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Dem Leben mit dem Herzen begegnen

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Eines Abends besuchte ich einen Vortrag über Spiritualität und Verschwörungstheorien. Als ich nun an der Reihe war und dem spirituellen Lehrer meine Fragen stellen wollte, geschah etwas Wundersames. Der Vortrag wurde von einem kleinen Kamerateam aufgezeichnet und ich sah aus dem Augenwinkel, wie der Kameramann sich gerade hinter den Vortragenden, dem ich gegenüber saß, bewegte. In dem Moment, als ich meine Frage stellte, antwortete zu meiner Überraschung nicht der Lehrer auf meine Frage, sondern der Kameramann hinter dem Lehrer. Er schaute mir unvermittelt, direkt und tief in die Augen und antwortete, statt dem Lehrer, mit den Worten: „Die Wahrheit findest du nur in dir selbst.“

Es war wie ein Paukenschlag. In einem Bruchteil weniger Sekunden veränderte der Kameramann sich, und ich fiel in die tiefen Augen eines Ozeans von Weisheit. In meinem Kopf läuteten die Glocken. Ich war total ergriffen. Dieser eine Satz: „Die Wahrheit findest du nur in dir selbst!“ Nichts war mehr wie vorher. Ich verließ völlig benommen den Vortrag, ohne mich daran erinnern zu können, ob ich am Ende noch mit dem Lehrer gesprochen hatte oder nicht. Es dröhnte in meinem Kopf nur noch dieser eine Satz: „Die Wahrheit findest du nur in dir selbst.“ Immer und immer wieder. Während der ganzen Fahrt auf meinem zweistündigen Heimweg konnte ich an nichts anderes mehr denken als an diese Worte.

„Die Wahrheit findest du nur in dir selbst.“

Gott kann dem Menschen über die verschiedensten Wege eine Botschaft geben. Gott ist allzeit bereit dazu. So können große Seelen und Engel Menschen überstrahlen, um Botschaften zu übermitteln.

So machte ich mich weiter auf den Weg, die Wahrheit in mir zu finden, und nahm an meinem ersten spirituellen Seminar teil. Es öffneten sich weitere riesige Türen, noch mehr Wissen trat ein. Alte suchende, spirituelle Hasen, die am Seminar teilnahmen, fragten mich, wie lange ich denn schon auf dem Weg sei. Ich glaube, sie waren über meine Art und Weise und vielleicht auch über das Wissen, welches ich von mir gab, verwundert.

Ehrlich gesagt, ich wusste nicht einmal genau, was sie eigentlich damit meinten.

Aber ich verstand all die Worte über Gott, die sie sprachen. Nichts von dem war mir fremd. So hinterließ das Seminar seine Wirkung, und in mir begann sich etwas stark zu verändern. Ich konnte deutlich spüren, dass meine Studien der heiligen Schriften des Hinduismus und der christlichen Schriften und der vieler Heiliger, wie das Wissen, welches ich im Kopf über all die Jahre angesammelt hatte, welches ich intellektuell verstand, nun langsam in mein Herz sickerte. Sehr gut erinnere ich mich daran, wie ich an einem Abend nach Hause kam und zu meiner Frau sagte: „Ich glaube, ich bin jetzt spirituell, ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, aber es ist wohl so. Ich fühle so eine tiefe Veränderung in mir.“

Wir hatten zu dieser Zeit beide keine Ahnung, was diese Worte bedeuten sollten.

Doch alles veränderte sich rasend schnell. Ich betrat die Autobahn des Bewusstwerdens. Ich überholte mich mit meinem inneren Wissen, mit meinen neuen Erkenntnissen immer wieder selbst. Immer wenn ich glaubte, die richtige Antwort gefunden zu haben oder neues Wissen in mich eindrang, hatte ich kaum Zeit, es zu verstehen oder zu integrieren. So ging es rasant weiter. Ich begann, tiefe Gebete aus meinem Herzen zu Gott zu sprechen. Ich wollte nur noch seine Liebe fühlen, mich ganz von ihm einnehmen lassen. Meine innere Führung funktionierte wundervoll und ich lernte besser zuzuhören.

Zu genau diesem Zeitpunkt galt mein Interesse dem geistigen Heilen. Ich saß gerade vor dem PC, als ich spürbar zu Armin Mattichs Homepage geführt wurde. Angesprochen von seinen Worten meldete ich mich sofort zu seinem Seminar an. Das Leben fädelte alles so ein, dass ich an diesem Seminar teilnehmen konnte.

Die Begegnung mit Armin war das zweitgrößte Geschenk Gottes in meinem Leben. Während seines Seminares hatte ich Visionen, machte tiefgreifende Erfahrungen und wurde auf eine sehr wundersame, liebevolle Weise in meinem Herzen und meiner Seele berührt. Etwas in mir konnte sich wieder an Gott erinnern. Der Kreis begann sich zu schließen. Ich kam mit der christlichen Mystik in Berührung, auch die Lebenskraft – das Mystische Feuer und die Kundalini2 wurden in mir erweckt und vieles, vieles mehr.

Es ist einfach wundervoll, welche Prozesse und Fähigkeiten Armin in mir auslöste und später offenlegte. Ich begann mein wahres Herz zu fühlen und ich erkannte und erfuhr die Wahrhaftigkeit meiner Seele. In tiefer Liebe und Dankbarkeit bin ich ihm als Freund und heute als Kollege verbunden. So fand ich auch durch Armin zu Maya Storms. Armin öffnete mir die Tür zur Bereitschaft meines Herzens, einer so großen Seele wie Maya Storms3 zu begegnen. Meine Begegnung mit ihr gehört zu dem wichtigsten und größten Geschenk in meinem Leben. Von Maya erhielt ich „das Wissen“ – die Nähe zu Gott.

Von diesem Tage an, im November 2010, an dem ich das Wissen erhielt, war die innere Suche beendet und der Frieden in meinem Herzen begann stetig zu wachsen.

Auch wenn ich das alles erst Jahre später begreifen sollte.

Mit dem Beginn des Jahres, in dem ich das Wissen erhielt, begann ich die Huna-Ausbildung bei Dr. Diethard Stelzl. Dort kam ich mit Ho’oponopono in Berührung: Der Vergebung, dem hawaiianischen Vergebungsritual und dem hawaiianischen Vergebungsprinzip. Urplötzlich hatte ich einen so starken Drang, alles über die hawaiianische Art der Vergebung zu erfahren. So begann ich HUNA und die hawaiianische Vergebung zu studieren. Immer tiefer tauchte ich in die hawaiianischen Themen ein.

So kam es dann „zufällig“ dazu, dass mich jemand fragte, ob ich nicht bei Dr. Lens Seminaren assistieren wolle. Dr. Len ist der mit Ho’oponopono bekannt gewordene Therapeut aus Hawaii. Im Jahre 2011 wurde ich dann bei zwei seiner Ho’oponopono-Seminare Assistent und lernte ihn persönlich kennen. Mehrere Mittag- und Abendessen gaben mir die Möglichkeit, ihn näher kennenzulernen. Seine Interpretation der Vergebung ist es unter anderem, die folgenden vier Sätze immer wieder zu wiederholen:

„Es tut mir leid.“

„Bitte verzeih mir.“

„Danke.“

„Ich liebe dich.“

Das faszinierte mich, und ich dachte mir: „Mehr ist nicht zu tun, nur die vier Sätze sprechen und dann kann ich Gott finden.“

Auch wenn mein Herz und meine Seele bereits den Frieden Gottes erfahren hatten, so hatte ich mit meiner Persönlichkeit noch ordentlich zu kämpfen. So sprach ich die Sätze innerlich Tausende von Malen über Jahre hinweg. Das alleine veränderte vieles in meinem Denken und Fühlen.

Ich erkannte dann aber auch, dass es sich bei den Sätzen um ein Mantra handelte. Ebenso hätte ich auch „Om Namah Shivay“, wie Babaji4 es empfiehlt, oder ein anderes Mantra sprechen können. Dennoch bin ich heute sehr froh, dass ich mit den permanent gesprochenen, liebvollen Sätzen vieles in meinem Geist und somit auch in meinem Leben verändern konnte. Hatte ich doch ein Mittel gefunden, den Widrigkeiten des Lebens zu begegnen, dem Üblen in meinem Geiste Paroli zu bieten.

Das lange Vergebungsritual von Morrnah Simeona war für mich im Alltag nicht so leicht umzusetzen, auch wenn ich es über einen langen Zeitraum jeden Abend sprach. Ich begann dann intensiv Vergebung zu praktizieren. Hatte ich mit der Vergebung doch endlich etwas gefunden, was mein Herz verstand. Besser noch: Die Vergebung konnte ich zu jeder Zeit umsetzen, ohne dass sie mir jemand wegnehmen konnte. Ich hatte etwas gefunden, was dauerhaften Bestand hatte und hat. Vergeben kann ich immer und wann immer ich es will, es hängt nur von mir ab. Welch wundervolle Wahrheit. Dann begriff ich, dass Jesus wohl der größte Meister der Vergebung war und ist. Seine Worte am Kreuz – „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ – berühren mich jedes Mal tief.

Je mehr ich vergab, desto deutlicher und klarer wurde mir, was mit der von Christus ausgesprochenen Bitte: „... denn sie wissen nicht, was sie tun“, gemeint ist.

Es ist der unerbittliche Kampf des Menschen um die Liebe zu sich selbst und zu Gott. Der Kampf um die eigene Seele, das eigene Herz, um dann endlich zu erkennen, dass es der tiefe Schmerz der Trennung von Gott ist, der blind macht. Das Vergessen des wundervollen Zuhauses, in dem nur Barmherzigkeit und Frieden herrschen, dem wahren Licht. Es ist der Kampf um die wissende Liebe gegen die aufkeimende Gier und Macht, und die daraus resultierende Schuld. Es ist aber auch der scheinbar ewige Kreislauf des Karmas. Wie du mir, so ich dir.

Deshalb ist Vergebung der süße Nektar, der die Seele wieder dazu bringt, den Blick Richtung Warmherzigkeit und Freude auszurichten, damit Freiheit und Frieden wieder möglich wird. Dank Maya Storms und ihrem Buch „Das letzte Siegel“ sind mir die Zusammenhänge der großen Seelen und der Religionen, und vieles mehr, bewusst geworden. Es intensiviert den tiefen Wunsch in mir, den Menschen noch mehr zu helfen, sich über die Vergebung wieder zu erinnern und ihrem Leben eine Wende zu geben. Vergebung ist nie vergebens.

Vergebung befreit

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