Читать книгу Der Weg zum Sinn - Sascha Müller - Страница 8

Religion und Sinn

Оглавление

Religion ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte[27a] ist, sowie häufig auch an heilige Objekte.[27b]

Religionen erklären die Welt, vermitteln Sinn und begründen Lebensregeln.

Im Verständnis der christlichen Religion hat unser Dasein einen Sinn, weil Gott uns erschaffen hat.

Der Sinn liegt also in Gottes Hand.

Es ist möglich dass Gott existiert, weil wir uns etwas wie Gott vorstellen können, alles eine erste Ursache haben muss und jedes Volk von Anbeginn der Zeit an eine Form von Gott geglaubt hat.

Der Mensch wird zunächst in eine Umwelt hineingeboren, die ihm fremd und unheimlich ist.

Die Religion vermittelt Wissen und erklärt Zusammenhänge.

Jede Religion enthält Mythen über die Entstehung der Welt, über die Erschaffung des Menschen, über die Entstehung des Bösen oder über das Zustandekommen von Naturereignissen.

Religion bietet eine Anthropologie, die dem Menschen einen Platz in der Ordnung der Dinge zuweist und ihm damit den Sinn seines Daseins zeigt.

Der Mensch kennt seine Bestimmung durch die Einsicht zu den anderen Menschen, zur Welt und insbesondere zur Transzendenz.

Dadurch gewinnt er Sicherheit, Hoffnung und Zuversicht.

Die Religion hat eine Antwort auf die in jedem Menschen angelegte Existenzangst und die Angst vor dem Tod.

Religion macht verbindliche Verhaltensvorschriften und setzt Normen und Gebote fest.

Fast alle Religionen verlangen z.B. Nächstenliebe und Mitleid oder Regeln für ein sozialkonformes Verhalten wie z.B. das Tötungsverbot oder die Unverletzlichkeit der ehelichen Gemeinschaft.

Die religiös fundierte Ethik besitzt eine feste Letztbegründung.

Auf diese Weise wird ein hilfloser Relativismus vermieden und Sicherheit und Klarheit im Verhalten und im Selbstverständnis gewonnen.[27c]

Abbildung 1: Ein Naturschauspiel

Religion beruht auf kognitiven Mechanismen, die überall menschenähnliche Subjekte vermuten lassen (Animismus). Desweiteren verarbeitet die Religion den ambivalenten Eindruck überwältigender Naturphänomene (das Numinose) und sie erweitert die Möglichkeiten innerer Erfahrungen (Ekstase und Meditation).[28]

Charakteristisch ist der Glauben an ein ewiges Leben im Jenseits oder an die Wiedergeburt.

Der gläubige Mensch klammert sich an den Gedanken, dass letztendlich doch alles von Gott gelenkt werde und alles gut wird.

Dieser Glaube schließt aus, dass irgendetwas im Leben sinnlos ist, auch wenn der Sinn des Geschehens verborgen bleibt.[29]

Ein religiöser Mensch sieht eine schwierige Situation womöglich als Prüfung für die Ewigkeit.[30]

Ohne spirituelles Reich gibt es letzten Endes keinen transzendenten Sinn des Lebens.

Nur ein Weltbild, in dem alles vom Bewusstsein ausgeht, kann überhaupt Sinn generieren.[31]

Die Antworten der Religion werden deshalb auch heute noch von vielen Menschen angenommen.

Der Weg zum Sinn

Подняться наверх