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Geheimwaffe für schärfere Aufnahmen aus der Hand

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Wenn Sie an einem sonnigen Tag im Freien aus der Hand fotografieren, bekommen Sie wahrscheinlich ziemlich scharfe Fotos. Da es so hell ist, öffnet sich der Kameraverschluss tatsächlich nur für den Bruchteil einer Sekunde (zum Beispiel für 1/4000 Sekunde) und lässt in dieser kurzen Zeit bereits genug Licht für die Aufnahme auf den Sensor. Mit solchen superkurzen Verschlusszeiten würde Ihr Bild selbst dann scharf, wenn Sie nicht vollkommen still hielten. Bei schwächerem Licht (etwa in einer Kirche, einem Restaurant oder bei Sonnenauf- oder -untergang) muss der Verschluss aber viel länger offen bleiben, damit genug Licht auf den Sensor trifft – vielleicht eine volle Sekunde oder mehr (je nach Lichtverhältnissen). Und sobald irgendeine Erschütterung auftritt, gibt es ein unscharfes Foto. Deshalb nutzen wir so gerne Stative – da gibt es keinerlei Kamerabewegung, selbst wenn der Verschluss zwei Minuten lang offen bleibt. In manchen Situationen ist es natürlich auch unpraktisch oder gar verboten, ein Stativ einzusetzen. Wie kurz müsste die Verschlusszeit also für scharfe Aufnahmen aus der Hand sein? Ich würde sagen, etwa 1/125 Sekunde. Ist die Verschlusszeit länger, wird Ihr Bild wahrscheinlich unscharf. Wie halten wir unsere Verschlusszeit nun sicher bei oder unter 1/125 Sekunde? Dazu setzen wir unsere Geheimwaffe ein: die ISO-Automatik. Wir schalten sie aber nicht einfach nur ein, sondern wählen zugleich eine maximale Verschlusszeit von 1/125 Sekunde vor, sodass die Kamera die Verschlusszeit immer auf maximal 1/125 Sekunde begrenzt, egal wie wenig Licht wir haben. Dazu hebt sie den ISO-Wert so weit an, bis eine Verschlusszeit von 1/125 Sekunde oder kürzer erreicht wird. Aber führt die höhere ISO-Empfindlichkeit nicht auch zu einem gewissen Bildrauschen? Doch, das tut sie. Aber wenn Sie die Wahl zwischen einem leicht verrauschten, scharfen Foto und einem unscharfen Foto haben, dann werden Sie stets das scharfe Foto bevorzugen. Das ist also ein Kompromiss, aber ein guter. Damit das funktioniert, müssen Sie meist im Blendenvorwahlmodus fotografieren, was ich sowieso fast immer empfehle (siehe Seite 20).

Scott Kelbys Foto-Rezepte

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