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4. Wissenschaftliche Aktivitäten in Berlin

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Wenn wir Beispiele für die Neigung Humboldts zur Moquerie zitieren, müssen wir bedenken, dass dieser Spott stets auf eine Situation, ein aktuelles Erlebnis, bezogen war. Humboldt war mit Leib und Seele Berliner und er hat unendlich viel für die Stadt geleistet.

Im November 1805 kehrte Humboldt nach neunjähriger Abwesenheit nach Berlin zurück. Die Akademie der Wissenschaften, deren ordentliches Mitglied er seit einigen Monaten war, erschien ihm damals als „ein Siechenhaus, ein Hospital, in dem die Kranken besser schlafen als die Gesunden.“ Er begnügte sich jedoch nicht mit Spott und Sarkasmus. Gerade seine Aktivitäten als Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, seine wissenschaftlichen Vorträge, seine Wahl- und Reformvorschläge, zeigen, wie sehr es ihm um die Hebung der geistigen Kultur der Stadt zu tun war. Seine wissenschaftlichen Projekte wurden bald zum Stadtgespräch. So begann Humboldt Anfang 1806 geomagnetische Messungen in einem eisenfreien Häuschen an der Friedrichstraße. Dazu bediente er sich eines kleinen Forscherteams, das Hunderte von Inklinations-, Deklinations- und Intensitätsmessungen durchführte.

Ende 1807 musste sich Humboldt in diplomatischer Mission nach Paris begeben. Erst im Mai 1827 machte er die preußische Hauptstadt wieder zu seinem ständigen Wohnsitz.

Die geomagnetischen Messungen nahm er auch nach 20 Jahren, allerdings an anderer Stelle, wieder auf. Dazu schrieb Humboldt in einer wissenschaftlichen Abhandlung:

„Der Berliner Apparat, welcher nicht bloss zur Bestimmung der stündlichen Abweichung, sondern auch zur Bestimmung der Intensität der magnetischen Kraft zu verschiedenen Tagesstunden und Jahreszeiten dienen kann, ist gegenwärtig in dem grossen Garten des Stadtraths Mendelssohn-Bartholdy[44] fast 400 Schritt von dem Wohnhause aufgestellt, in einem von Bäumen umgebenen Häuschen, welches nach der freundschaftlichen Anordnung des Geheimen Ober-Baurath Schinkel eigends dazu aus Backsteinen erbaut ist, ohne alles Eisen, mit Nägeln, Hespen und Schloss aus rothem Kupfer. Der Besitzer des Gartens hat, mit dem seiner Familie gleichsam erblichen Interesse für Wissenschaften und geistige Bestrebungen, mit der grössten Bereitwilligkeit die kleine Anlage gestattet, und den Beobachtern jede erwünschte Bequemlichkeit verschafft.“[45]

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