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Kräuter trocknen

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Damit die Kräuter ihre Farbe behalten, aromatisch bleiben und sich weder Keime noch Schimmel bilden, müssen sie so schnell wie möglich getrocknet und die Trocknungszeit dabei so kurz wie möglich gehalten werden.

Am besten ist es, wenn die Kräuter eine Luftzufuhr bekommen. Deswegen ist es gut, einen Trockenrahmen zu verwenden, in dem die Kräuter auf einem gespannten Tuch nebeneinander ausgelegt werden.

Es gibt professionelle Kräutertrockenschränke mit Belüftung zu kaufen, diese sind jedoch sehr teuer, nehmen viel Platz weg und sind für den Privatgebrauch nicht nötig. Für den gewerblichen Gebrauch sind sie von großem Vorteil.

Trockenrahmen kann man kaufen oder alternativ selbst bauen. Zum Selbstbauen eignen sich Bilderrahmen oder alte Schubfächer, über die ein Stück Stoff gespannt wird.

Der Raum, in dem getrocknet wird, soll trocken, gut durchlüftet und nicht allzu warm oder hell sein. Licht, Sonne und Hitze schaden den Inhaltsstoffen.

Es ist empfehlenswert, die Pflanzenteile bereits vor der Trocknung abzurebeln; dies gilt insbesondere für alle Lippenblütler, die die Inhaltsstoffe beim Trocknen in die Stängel einziehen. Auch wenn es schön aussieht, Kräuter zu kleinen Sträußchen zu binden und zum Trocknen aufzuhängen, ist es nicht die optimale Variante und die Sträuße werden schnell zum Staubfänger.

Die Trocknung sollte in der Regel sortenrein erfolgen – nur eine Pflanze pro Rahmen, Blätter, Blüten, Wurzeln und Früchte separat. Eine Ausnahme mache ich bei meinen essbaren Sommerblüten (s. S. 171).

Dass die Kräuter trocken sind, merkt man bei Blättern und Blüten am Rascheln. Jetzt sollten sie gleich verpackt und nicht länger damit gewartet werden, da auch dies einen Wirkstoffverlust begünstigen würde.


© Silja Parke

Wurzeln sollen vor der Trocknung in Stücke geschnitten werden, da sie später zu hart dafür sind

Wurzeln zu trocknen ist eine Besonderheit. Sie werden erst unter fließendem Wasser abgespült oder mit einer kleinen Gemüsebürste gereinigt. Für feinere Wurzeln kann man eine unbenutzte Zahnbürste verwenden.

Während feinere Wurzeln direkt in Scheiben geschnitten werden, halbiert oder viertelt man dickere Wurzeln zuerst längs, bevor man sie in Scheiben schneidet. Es ist wichtig, die Wurzeln vor der Trocknung zu schneiden, da die trockenen Wurzeln zum Schneiden zu hart sind.

Die Wurzelstückchen werden entweder auf einem Tuch nebeneinander ausgebreitet oder mit einer Nadel wie eine Kette auf einen Faden aufgezogen und zum Trocknen aufgehängt.

Wurzeln und Früchte können auch gut im Dörrautomaten oder im Backofen getrocknet werden. Die Temperatur darf 40 °C (Rohkostqualität) nicht überschreiten. Beim Backofen kann ein Kochlöffel in die Tür geklemmt werden, damit die Feuchtigkeit entweicht.

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