Читать книгу sklavin - Silke Andrea Gerber - Страница 7

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Ein paar Stunden später. Wir waren fast wieder nüchtern, trafen wir uns in der belebten Einkaufsstraße. Bens Blick war beinahe mitleiderregend. Doch Wettschulden waren Ehrenschulden. Das wusste auch Ben. Tatsächlich zog er es ohne weitere Widerworte durch. Seine Kleidung fiel und kurz darauf rannte er wie ein Irrer grölend durch die Stadt. Ich ging kaputt. Sein langer Schwanz wedelte wie eine Banane hin und her. Alle schauten weg und doch blickten sie auf sein Ding und seinen knackigen Arsch. Gut gebaut war er, das musste ich ja neidvoll zugeben.

Jeder schaute zu ihm. Die meisten wackelten nur ablehnend mit den Köpfen. Ich konnte mich vor Lachen wirklich nicht mehr einkriegen. Natürlich zeichnete ich alles mit dem Handy auf. So etwas musste einfach für die Nachwelt festgehalten werden.

Dann wäre ich beinahe vor Lachen umgefallen. Ben hatte die Strecke fast geschafft, da stoppte ihn ein Wagen. Es war der Sheriff und wenige Minuten später verschwand er.

Erst einige Stunden, gegen frühen Abend, war er wieder frei. Sofort rief er mich an und erinnerte mich an meinen Wetteinsatz. Wir trafen uns auf der einsamen Landstraße, die zum vergessenen Friedhof führte. Ben meckerte über den Sheriff, aber seine Augen leuchteten nun. Er drückte mir einen Camcorder in die Hand, mit dem ich die ganze Nacht festhalten sollte. Ich unterdrückte mein Lächeln und gönnte ihm den Moment. Er wusste ja noch nicht, dass ich sein Nackig-Lauf aufgezeichnet hatte.

Die letzten Meter ging ich dann allein. Die Kamera zeichnete bereits alles auf. Die alte Landstraße schloss früher einmal an die Hauptstraße der Stadt an. Doch heute endete sie nur noch im Niemandsland, dem Friedhof der Alten. Die letzten 500 Meter waren unbefahrbar. Der Straßenbelag war längst aufgequollen, die Natur hatte sich die einst so befahrene Landstraße wiedererobert. Sie geriet genauso, wie der Friedhof in Vergessenheit.

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