Читать книгу Fliegende Teppiche - Simone Wiechern - Страница 3

Prolog

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»Wer nicht in die Welt passt,

der ist immer nahe daran, sich selber zu finden.«

- Hermann Hesse -

Der graue Himmel über Friedrichshain beschwerte mein Gemüt. Die leuchtende, wärmende Sonne brachte hingegen neue Ideen, neue Hoffnungen.

Oft, wenn der Himmel wieder klarer wurde, wurden es meine Gedanken auch. Dann sprossen Geistesblitze wie frische Keimlinge im Zeitraffer in den Himmel. Aber diese dann umzusetzen, war ein anderer Schuh. Einmal stand mir die Angst im Weg, dann wieder das Misstrauen und oft siegte diese unüberwindliche Bequemlichkeit, die einem einflüstert, alles besser so zu lassen, wie es ist.

Wenn einem jedoch der Teppich unter den Füßen weggezogen wird, besteht Handlungsbedarf, und dann können solch verrückt erscheinende Einfälle die einzig gute Alternative sein.

Dann ist der Moment gekommen, in dem man die Chance hat, mutig auf den Teppich aufzuspringen, der freudig mit den Fransen winkt, anstatt sich betrübt geschlagen zu geben, schnell eine magische Zauberformel zu sprechen und dem wackeligen Untergrund vertrauen, dass er sich erhebt und aus dem Desaster in eine neue Welt entflieht …

Nassibuk, Schicksal, sagen die Beduinen und meinen damit: Alles wird kommen, wie es kommen muss. Das gesamte Leben ist in einem großen Buch verzeichnet und man kann seiner Bestimmung nicht entkommen. Stimmt das?

Wenn ich heute daran zurückdenke, war es eine knappe Stunde, in der ich entschied, mein gesamtes bisheriges Leben vollkommen über den Haufen zu werfen.

Fliegende Teppiche

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