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ОглавлениеEine von Sharons Hauptsorgen war es, ihre Mannschaft ins Bett zu bringen. Wie die meisten Schauspieler waren sie nach der Vorstellung überdreht. Einige von ihnen waren zu nervös, um zu schlafen, bevor sie die Saturday Evening Post gelesen hatten; andere konnten erst nach dem Meeting essen, machten sich bis nach ein Uhr Spiegeleier und Rühreier, rösteten Toast und zankten wegen des Geschirrwaschens. Obwohl sie sich in der Öffentlichkeit erleuchtet gegen den Dämon Rum stellten, mußten einige der Mitwirkenden ihre Nerven mit einem gelegentlichen Quart Whisky aufputschen; und es gab Tanzereien und allerlei Lustbarkeiten.
Sharon zog es vor, obgleich sie ab und zu eine fürchterliche Strafpredigt hielt, im allgemeinen liebenswürdig blind zu sein; sie hatte auch zu viel Besprechungen mit Elmer, um den Unterhaltungen allzuviel Aufmerksamkeit zu schenken.
Lily Anderson, die blasse Pianistin, protestierte. Sie sollten alle, sagte sie, früh zu Bett gehen, um früh aufstehen zu können. Sie sollten, sagte sie, häufiger zu den häuslichen Gebetsandachten gehen. Die anderen bestanden darauf, daß dies zu viel verlangt sei von Leuten, die von ihren täglichen drei Arbeitsstunden erschöpft seien, doch sie erinnerte sie daran, daß sie das Werk des Herrn täten und bereit sein sollten, sich in diesem Dienst bis zum letzten Atemzug auszupumpen. Das würden sie auch tun, sagten sie; aber nicht heute abend.
Nach Tagen, an denen Art Nichols, der Hornist, und Adolph Klebs, der Geiger, um zehn Uhr morgens solche Köpfe hatten, daß sie etwas einnehmen mußten, pflegten Tage zu kommen, an denen sie alle, auch Art und Adolph, von hysterischer Frömmigkeit besessen waren; an denen sie ganz privatim beteten, bereuten und ihre Stimmen in zeterndem Geheul göttlicher Besessenheit erhoben, bis Sharon voller Wut erklärte, sie wüßte nicht, was ihr lieber sei: durch weltlichen Radau oder durch Hallelujahs aufgeweckt zu werden. Aber einmal kaufte sie ihnen ein Reisegrammophon und viele Platten, zur einen Hälfte rasende Tänze, zur anderen Hymnen.