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Was bisher geschah

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Kaum einen halben Jahreslauf ist es her, dass sich die junge Bildhauerin Jerusha KiTenaro und der erblindete Elitekämpfer Kiéran SaJintar ineinander verliebt haben. Der Fluch, der auf ihrer Liebe lastete, ist gelöst, ihr alter Feind Aláes steht unter Arrest, doch die Gefahr eines neuen Eliscan-Krieges ist keineswegs gebannt.

Jerusha beginnt, an ihrer Xatos-Statue zu arbeiten und Kiéran versucht, Fürsten und Stadtwachen zu warnen vor dem, was auf sie zukommen könnte. Da trifft eines Abends ein unerwarteter Besucher bei ihnen ein – Colmarél, ein Elis, den sie bei ihrem Aufenthalt im Reich der Eliscan kennengelernt haben. Er unterbreitet ihnen einen Vorschlag: Qedyr, der König der Elis Aénor, möchte sich selbst ein Bild davon machen, ob die Menschen tatsächlich einen Krieg gegen die Eliscan vorbereiten – so wie einige Kundschafter es behauptet haben – oder ob es sich um von Aláes in die Welt gesetzte Lügen handelte. Jerusha und Kiéran sollen ihn durch Ouenda geleiten und hätten die Gelegenheit, die friedlichen Absichten ihres Volks zu beweisen. Um dieses Angebot zu besprechen, treffen sich Jerusha und ihr Gefährte mit dem Drachen Koriónas. Er ist dafür, dass sie die Chance nutzen, doch Jerusha spürt, dass ihn irgend etwas bedrückt.

Jerusha und Kiéran erklären sich bereit, den König zu begleiten, und zwei Wochen später ist es soweit, König Qedyr trifft – als Mensch getarnt – ein. Er und seine Begleiter, Colmarél und Rawelha, sind nicht an die Menschenwelt gewöhnt, sie staunen auf ihrer Reise durch Ouenda alles an und benehmen sich hin und wieder daneben. Kiéran und Jerusha müssen nicht nur einmal vermittelnd eingreifen und die Situation entschärfen. Immer wieder versucht Qedyr Menschen in ein Gespräch über die nichtmenschlichen Bewohner von Khorat zu verwickeln, doch dabei kommen Vorurteile heraus, die die Eliscan schockieren. Außerdem werden die Reisenden um ein Haar als Anderwesen erkannt. Qedyr wird Jerusha und Kiéran immer sympathischer, doch was ist, wenn er einen schlechten Eindruck von den Menschen gewinnt?

Der Schattenspringer Grísho reist mit ihnen, er sondiert die Gegend und agiert als Scout. Eigentlich hatte Jerusha gehofft, dass auch ihr Freund, der Drache Koriónas, sie begleiten würde, doch er ist seltsam abgelenkt, es scheint ihm nach wie vor nicht gut zu gehen. Jerusha macht sich Sorgen um ihn.

Jerusha und Kiéran genießen es sehr, zusammen zu sein. Zum ersten Mal denkt Jerusha insgeheim daran, wie es wäre, mit Kiéran ein Kind zu haben … und stellt fest, dass ihr dieser Gedanke gefällt, sehr gut sogar. Da der Fluch von den KiTenaros genommen wurde, könnte er nicht mehr auf ihre Tochter übergehen.

Sie reisen mit ihren Gästen durch Benaris, nach Norden, dort wo angeblich im Wald von Atordar ein Zwischenfall stattgefunden hat, bei dem Eliscan von Menschen angegriffen wurden. Tatsächlich weiß man dort von nichts, es wird klar, dass Alaés eine falsche Information gestreut hat. Auch am zweiten Ort, den sie aufsuchen, finden zwar Kriegsvorbereitungen statt – doch die hat Kiéran erst vor kurzem mit seinen Warnungen ausgelöst.

Ihr nächstes geplantes Ziel ist Ger Iena, die Burg von Fürst Ceruscan und Regierungssitz von Yantosi, dort sollen angeblich finstere Pläne gegen die Eliscan geschmiedet werden. Doch um dorthin zu gelangen, müssen sie nah an Perikhor vorbei, dem Ort, an dem Jerusha von Gerhan Leor KaoRenda vergewaltigt wurde. Jerusha wird mulmig zumute. Schließlich entscheidet sie sich dafür, KaoRenda zu konfrontieren – und zwar ohne Kiéran, der womöglich seiner Wut freien Lauf ließe. Außerdem können sie die Eliscan nicht allein lassen. Ihr Gefährte lässt sich widerwillig darauf ein und besteht darauf, dass sein Cousin Jolaro Jerusha begleitet, außerdem kommt Grísho mit ihr.

Doch zu Jerushas Enttäuschung ist KaoRenda gerade erst abgereist, sie kann nur mit seinem Hofmeister reden. Er bietet ihr Gold als Entschädigung an, doch Jerusha lehnt wütend ab. Zufällig bemerkt sie, dass eine junge Frau – das nächste Opfer! – schon in der Residenz ist, und obwohl die Frau nicht glauben will, was ihr bevorsteht, bringen Jerusha und Grísho sie mit einem Trick dazu, die Residenz zu verlassen.

Auf dem Rückweg, nachdem sie sich von Kiérans Cousin verabschiedet hat, trifft Jerusha im Bergland einen anderen Drachen, Koriónas Tochter Alsaria, und erfährt, dass ihr Freund in großen Schwierigkeiten steckt – ihretwegen! Es war ihm nicht erlaubt, ihr einen Hinweis darauf zu geben, wo der magische Rubins Aélwelhor zu finden ist, und nun soll er dafür angeklagt werden. Sie beschließt, sich erst später wieder mit Kiéran und den Eliscan zu treffen und stattdessen Koriónas zu helfen, der sich vor den anderen Drachen verantworten muss.

Zur gleichen Zeit erlebt Silmar, was bei den Elis Aénor, dem Mondvolk, geschieht. Seit seiner Begegnung mit Jerusha und Kiéran sieht er die Welt anders – manchmal erscheint ihre milde Schönheit ihm unerträglich. Er kann selbst kaum glauben, dass er sich manchmal nach dem Dreck, dem schlechten Wetter und Elend der Menschenwelt zurücksehnt. Silmar besucht seinen Onkel Aláes, der seit dem Vorfall bei Hofe unter Arrest steht, und stellt fest, dass Aláes nichts bereut – und ihm den „Verrat“ nachträgt.

In der Zwischenzeit treffen sich Kiéran und Charis – die Kurierreiterin, die Kiéran in der Quellenveste kennengelernt hat – zur Übergabe von Reyn, Kiérans Pferd. Kiéran freut sich sehr, seinen Hengst wiederzuhaben. Weil sich Charis und die Eliscan gut verstehen, bleibt die junge Frau noch einen Tag, aber sie wirkt seltsam müde und isst wenig.

Die kleine Reisegruppe beobachtet Ger Iena und tatsächlich, alles scheint ruhig, es finden keine Kriegsvorbereitungen statt. Doch besser wäre gewesen, Fürst Ceruscan hätte sich gerüstet – während er mit seinem Gefolge auf der Jagd ist, wird er von Truppen aus Thoram unter Führung des berüchtigten Kriegsherrn Cerdus Maharir überfallen. Kiéran und die Eliscan greifen ein, werden jedoch von der Übermacht überwältigt. Sie geraten in Gefangenschaft, Kiéran ist schwer verletzt.

Auch bei den Elis Aénor läuft einiges schief, Silmar erlebt mit, wie Königin Célafiora in einen todesähnlichen Schlaf fällt. Ist es ein Anschlag, eine Krankheit, Schicksal? Jetzt ist das Reich führerlos. Silmar sucht Trost bei Rauschmitteln und seiner alten Freundin Pharanee, die ihm auch deswegen gefällt, weil sie ihn bewundert.

Jerusha weiß vorerst nicht, was mit Kiéran und den Eliscan geschehen ist. Sie lernt Koriónas Familie kennen und verteidigt ihren Freund vor dem Rat der Drachen. Das klappt erstaunlich gut, nur wundert sich Jerusha, dass auf ihre Nachricht an Kiéran keine Antwort kommt.

Koriónas muss sich bewähren, erst dann darf er in die Gemeinschaft der Drachen zurückkehren. Er macht sich auf eine Pilgerreise zu den Quellen der Ewigkeit. Jerusha verabschiedet sich von ihm, er fliegt los – und Jerusha stellt fest, dass Kiéran mitsamt seinen Begleitern verschwunden sind. Verzweifelt forscht sie gemeinsam mit Grísho nach und nimmt schließlich die Spur nach Thoram auf. Kiéran und der Eliscan-König in Feindeshand – was soll jetzt nur werden?

Aláes gelingt es, sich aus seinem Arrest zu befreien, und beansprucht mit dem magischen Rubin Aélwelhor die Regentschaft, während das Schicksal von Qedyr und Célafiora in der Schwebe hängt. Der Hof ist in einem Schockzustand, so dass Aláes weniger Widerstand begegnet als gedacht. Aláes will Silmar zwingen, sich zu ihm bekennen, doch der junge Elis und seine Freundin Pharanee finden nicht, dass Aláes ein geeigneter Herrscher für die Elis Aénor wäre. Nun müssen sie Aláes Rache fürchten.

Da die Eliscan ihre Heilmittel bald aufgebraucht haben, überlebt Kiéran nur knapp. Doch obwohl seine Verletzungen heilen, ist die Gefangenschaft sehr gefährlich für ihn, weil er als Offizier der Terak Denar gegen Cerdus Maharir gekämpft hat. Wird sein wahrer Name bekannt, droht ihm die Hinrichtung, deshalb nennt er sich in Burg Maharir Carag KiTenaro.

Auch die Eliscan machen sich Sorgen. Zum Glück scheinen die Soldaten noch nie einen Elis gesehen zu haben, sie wissen nicht, wen sie da eigentlich gefangen haben. Qedyr ist besorgt um sein Reich und will eine Nachricht nach Khorat senden, damit seine Leute ihn befreien, doch unerklärklicherweise bleiben Antwort und Hilfe aus.

Die Gefangenschaft ist hart, und Kiéran sieht den Krieg näherkommen nach dieser enormen Kränkung, dass der Eliscankönig nun Gefangener der Menschen ist. Es ist Kiéran alles andere als recht, dass sich sämtliche Truppen Ouendas in den Norden, nach Thoram bewegen – die wahre Gefahr geht nach wie vor vom Nachbarreich Khorat aus.

In Burg Maharir wurde Kiéran geboren, hier hat er die ersten fünf Jahre seines Lebens verbracht. Es ist ein seltsames Gefühl für ihn, hierher zurückzukehren, und viele Erinnerungen steigen in ihm hoch. In diesen Mauern hat sein Vater als Abgesandter Yantosis mit dem Vater von Cerdus Maharir verhandelt. Schließlich erkennen Kiéran und seine alte Kinderfrau sich. Er versucht sie zu überreden, dass sie ihm und seinen Gefährten zur Flucht verhilft, doch sie zögert, hat Angst vor der Rache des Burgherren.

Koriónas hat den Ort seines Pilgerfluges erreicht, doch die Quellen der Ewigkeit hat er noch nicht entdeckt. Dafür findet er in dieser Welt körperlose, umherirrende Schattengestalten ... und eine von ihnen kommt ihm bekannt vor. Vielleicht kann sie ihm helfen, die Quellen zu finden? Findet er sie nicht, muss er unverrichteter Dinge zurückkehren und wird verbannt!

Bei den Verhören in Burg Maharir versuchen Kiéran und die Eliscan mit allen Mitteln zu verschleiern, wer sie sind. Cerdus zeigt sich Kiéran gegenüber überraschend freundlich, da es ihn interessiert, dass die KiTenaros mit Anderwesen verbündet sind, und er sich von Kiéran nützliche Hinweise darauf erhofft, wie man einen Drachen kennenlernt. Doch Kiéran ist sehr vorsichtig im Umgang mit ihm, denn irgendetwas ist in seiner Kindheit zwischen ihm und dem jugendlichen Cerdus vorgefallen. Als die Erinnerung daran wiederkehrt, was er beobachtet hat – dass Cerdus Maharir von seinem Vater gequält wurde – weiß er, dass er in noch größerer Gefahr schwebt. Garantiert würde der Burgherr niemanden am Leben lassen, der diese Demütigung mit angesehen hat.

Trotz seiner schwierigen Lage schafft es Kiéran, in der Burg Freundschaften zu schließen: Mit dem Hofnarr, mit einem seiner Wächter – einem alten Soldaten – sowie mit dem jungen Werpanther Shai. Doch diese Werpanther, die vor langer Zeit Burg Maharir erbaut haben, sind ansonsten nicht seine Verbündeten. Tagsüber arbeiten sie in harmloser Gestalt – als alte Frau, als junges Mädchen, als Kind – in der Burg, doch nachts, während ihrer Jagdzeit, sind sie eine tödliche Gefahr. Kiéran ist klar, dass sie nicht während der Nacht fliehen können. Über seine alte Kinderfrau, die sich schließlich doch noch auf seine Seite stellt, schickt er eine Botschaft an Jerusha.

Da Ceruscans Truppen wegen der Falkenschlucht nicht einmal an Burg Maharir herankommen, machen Jerusha und Charis gemeinsame Sache, sie wollen auf anderen Wegen versuchen, Kiéran und die anderen zu befreien. Nun erfährt Jerusha auch, dass Charis keine einfache Kurierreiterin ist, sondern Ceruscans Bastard-Tochter.

Jerusha wagt es, über eine uralte Treppe in die Falkenschlucht hinabzuklettern, die ihnen und den Soldaten des Fürsten den Weg zur gegnerischen Burg abschneidet. Nach der gefahrvollen Überquerung wird sie auf der anderen Seite von Werpanthern abgefangen, und zudem erfährt Maharir durch eine ungeschickte Botschaft von Fürst Ceruscans Leuten, wer Kiéran ist. In letzter Minute schaffen es Jerusha und Grísho, ein Rudel Eisenfresser herzulocken, das Teile der Burg demoliert und so für eine rettende Ablenkung sorgt. Die Flucht gelingt, auch weil der junge Werpanther Shai sie dabei unterstützt.

Endlich ist Kiéran wieder mit Jerusha vereint. Obwohl Kiéran schwer mitgenommen ist von der Gefangenschaft, erleben er und Jerusha eine kurze Zeit des Friedens und des Glücks. Fürst Ceruscan gewährt Jerusha für ihre mutige Hilfe einen Wunsch, sie flüstert ihm einen ins Ohr. Auch König Qedyr bedankt sich und sagt, er habe jetzt verstanden, dass es in jedem Land Kräfte der Gewalt und des Friedens gebe, und dass die Feindseligkeit nicht gegen Eliscan gerichtet sei. Stattdessen seien die Menschen mit ihren eigenen Angelegenheiten vollauf beschäftigt. Er wird sämtliche Kriegsvorbereitungen in Khorat stoppen lassen.

Doch Qedyr sind während seiner Zeit in Ouenda die Zügel der Macht entglitten. Nur wenige Stunden später erfahren sie, dass der Krieg zwischen Eliscan und Menschen bereits begonnen hat …

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