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8.

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Heidelberg erscheint mir stickig und dunkel, was an der Jahreszeit liegen mag.

Der Blick aus dem Dachfenster zeigt bewaldete Hänge, über die Wolken kriechen.

So eine schöne Stadt!

Ich sitze in meinem viel zu teuren Zimmer, ganz oben, in das es reinregnet und sich rausstellen wird, dass die Heizung nicht geht.

Aufs Klo komme ich, wenn ich rückwärts rein und vorwärts wieder rausgehe.

Das übrige Geld geht für den Telefonanschluss drauf.

Es ruft ja doch keiner an.

Und anrufen will ich keinen, das kostet nur Geld.

Meine beste Freundin meldet sich selten.

Sie wohnt mittlerweile bei ihrem Freund, macht ein Praktikum und hat wenig Zeit.

Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt.

Setze mich vor meinen Spiegel und schaue mir in die Augen.

Wenn ich mich stark genug konzentriere, schaffe ich es vielleicht, Dinge zu bewegen.

Ich meine, durch die Verdichtung von Energie, Gegenstände zu verrücken.

Oder so.

Lasse mich da gern überraschen.

Höre eine Morcheeba-CD auf meiner Kompaktanlage und schreibe Gedichte.

Nachts habe ich immer wieder den selben Traum: ich stehe am Abgrund und es zieht mich nach unten.

Fallen tue ich nicht.

Berlin 98 - Die Heimat in mir

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