Читать книгу Essentielle Schriften - Sophronius Eusebius Hieronmyus - Страница 35

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Als er achtzehn Jahre alt war und noch in seinem Hüttlein wohnte, zogen nachts Räuber gegen ihn aus. Vielleicht meinten sie, etwas zu finden, was sie hätten mitnehmen können, vielleicht faßten sie es als Geringschätzung auf, wenn ein im Knabenalter stehender Einsiedler ihre Überfälle nicht fürchtete. Obwohl sie vom Abend bis gegen Sonnenaufgang zwischen Meer und Sumpf hin- und herschweiften, konnten sie doch seine Ruhestätte nicht ausfindig machen. Erst am hellen Tage stießen sie auf den Knaben und fragten ihn scherzhaft: „Was würdest du tun, wenn Räuber zu dir kämen?„ Er gab zur Antwort: „Wer nichts hat, braucht sich vor Räubern nicht zu fürchten“. „Gewiß„, erwiderten sie, „aber du kannst getötet werden“. „Freilich kann ich das„, antwortete er, „aber ich fürchte keinen Räuber, weil ich zu sterben bereit bin“. Da wunderten sie sich über seine Standhaftigkeit und seinen Glauben und versprachen Besserung ihres Lebens, nachdem sie ihm noch Mitteilung gemacht hatten von ihrem nächtlichen Irrgang und ihren mit Blindheit geschlagenen Augen.

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