Читать книгу Die Marmortaube - Søren Jakobsen - Страница 3

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›Das Straßenbild verändert sich permanent. Täglich geschehen unzählige Kleinigkeiten, um die sich natürlich die Polizei zu kümmern hat. Wird einer Person auf der Straße übel, erwartet die Öffentlichkeit, daß die Polizei sich des Betreffenden annimmt und eventuell einen Krankenwagen ruft. Bleibt ein Fahrzeug auf einer Kreuzung stehen, ist es selbstverständlich, daß die Polizei den Verkehr umleitet oder den Wagen an den Straßenrand schieben hilft. Unternimmt ein Polizist nichts, haben Augenzeugen mit Recht allen Grund, sich zu wundern.

Eine Polizeistreife hat daher sehr genau auf jede Veränderung des Straßenbildes zu achten und sofort die Ursachen für Personenansammlungen und Aufläufe zu untersuchen. Es kann sich dabei um Fälle handeln, die die Polizeiverordnungen oder die Straßenverkehrsordnung verletzen, z. B. um Straßenmusikanten, Schlägereien oder Fußgänger, die von Radfahrern auf dem Bürgersteig behindert werden. Derartige Zustände sind umgehend zu beseitigen. Es können allerdings auch Situationen entstehen, die an und für sich nicht in den Zuständigkeitsbereich der Polizei fallen, in denen jedoch ebenfalls von der Allgemeinheit erwartet wird, daß sich jemand – im Zweifelsfall die Polizei – dieser Situation annimmt. Zum Beispiel eine Katze, die nicht allein von einem Baum kommt; ein Bienenschwarm, der sich auf einer Straßenlaterne niedergelassen hat oder die legendäre Entenmutter mit ihren Küken auf dem Weg zum nächsten Wasserlauf oder See.‹

Auszug aus der Anleitung des Polizeidirektors für neueingetretene Beamte in Kopenhagen

Die Marmortaube

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