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Fragen in vielen Zukunftsmethoden

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Viele Zukunftsmethoden hören bei der Einstiegsfrage nicht auf, sondern erarbeiten weitere, tieferliegende Fragen. In der Methode des sogenannten „Pro Action Café“ wird zum Beispiel zunächst in kleinen Gruppen diskutiert, welche Frage, welches Anliegen hinter oder unter der Einstiegsfrage liegt. Dadurch werden die Annahmen der Fragenden sichtbar gemacht und Alternativen entwickelt. In der zweiten und dritten Runde werden dann die Alternativen gemeinsam analysiert und elegante nächste Schritte erarbeitet.

In der Methode „Dynamic Facilitation“ werden parallel vier Listen als Protokoll der Diskussion geführt. Auf der ersten werden Fakten und Informationen gesammelt, die nicht weiter diskutiert werden müssen. Auf der zweiten Liste finden sich die Lösungen und Antworten auf die Einstiegsfrage. Die dritte Liste erfasst Bedenken und Einwände gegen die vorgeschlagenen Lösungen. Und die vierte Liste sammelt neue Herausforderungen und neue, weiterführende Fragen. Im Laufe des Prozesses kann die Gruppe entscheiden, dass sie die Frage wechseln möchte und Lösungen zu der aus ihrer Sicht wichtigeren, relevanteren Frage besprechen möchte.

In Zukünftelaboren (Kapitel 12) wird noch mehr Aufwand betrieben, um neue Fragen zu finden. Diskussionen über wünschenswerte, wahrscheinliche und alternative Zukünfte legen die Basis für neue, tiefergehende Fragen und passende Handlungen.

Auch am Ende von Dialogveranstaltungen stelle ich gerne eine Frage zu Fragen: „Welche Frage ist aus Ihrer Sicht heute zu kurz gekommen?“ Damit erfährt man erstens, ob die Einstiegsfrage der Veranstaltung das bewirkt hat, was man erhofft hatte. Und man erhält viel Material für mögliche Folgeveranstaltungen.

Welche neuen Fragen entstehen lässt sich zu Beginn eines solchen Prozesses natürlich nicht sagen. Genau darin liegt der Mehrwert von Fragen für die Beschäftigung mit grundsätzlich offenen Zukünften. Aus Sicht mancher Gastgeber liegt darin auch eine Gefahr. Was machen wir, wenn für uns neue, vielleicht unangenehme Fragen aufkommen? Wie reagieren wir? Aus meiner Sicht zeigen solche Überlegungen den Mehrwert einer offenen Herangehensweise: Wenn die neu entstehenden Fragen relevant sind, dann werden sie früher oder später ohnehin aufkommen. Jede Führungskraft und jede Organisation sollte ein Interesse daran haben, sich so früh wie möglich mit ihnen befassen zu können.

Zukünfte – Offen für Vielfalt

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