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An Bord der SANTANER

Nachdem der Servokran den Container in den Frachtraum des schweren Kreuzers transportiert hatte, war Cohns aktiver Part erst einmal erledigt. Er zog sich um und tauschte seinen Kampfanzug gegen eine Uniform der Raumflotte. Es war lange her, dass er diese Kleidung das letzte Mal getragen hatte. Ein wissendes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, denn das stimmte eigentlich nicht. Eigentlich trug er die axaraborianische Uniform heute zum ersten Mal und gleichzeitig hatte er sie doch schon zahlreiche Male zuvor getragen. Ihm wurde leicht schwindelig, als er über die speziellen Eigenschaften seiner Existenz nachdachte.

Irgendwann hatte er das sanfte Pulsieren des Antriebs gespürt, dass sich auf den Frachtraum und schließlich auch auf den Container übertragen hatte, in dem er sich jetzt befand. Die SANTANER war gestartet. Interessiert sah der Agent auf seinen Chronometer und nickte anerkennend. Das Schiff lag gut im Zeitplan.

Vorsichtig schob er die Tür des Containers auf. Die Frachtraumbeleuchtung war eingeschaltet und tat ihm nach der Dunkelheit des Containers in den Augen weh. Er zögerte, bis seine Augen die Helligkeit adaptierten. Der Container war Teil eines hohen Turms und er befand sich etwa in der Mitte davon. Wie das Schicksal es wollte, befand sich vor ihm ein deutlich kleinerer Stapel Container, sodass er diesen bequem mit einem Sprung erreichen konnte. Cohn hielt erneut inne, sah sich um. Weit und breit war niemand zu sehen.

Grinsend machte er einen Satz und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem anderen Containerstapel und blieb in seiner hockenden Position. Reflexartig legte sich seine Rechte auf den Kolben der Waffe an seiner Hüfte. Irritiert wurde er daran erinnert, dass es sich nicht um eine seiner bevorzugten Maschinenpistolen, sondern um einen Laser der Raumflotte handelte. Lautlos, handlich und tödlich , dachte er. Immer noch regte sich nichts um ihn herum.

Flink kletterte er über die seitlich angebrachten Sprossen die Container herunter, er wollte hier keine Wurzeln schlagen. Seine Zielperson befand sich schließlich in einem anderen Schiffsbereich. Am Boden des Frachtraums angekommen, zog er seine Uniform glatt und fuhr sich mit seinen Händen durch das dunkle Haar.

Im Container hatte er mehr als genug Zeit gehabt, um sich die Missionsdatei anzusehen. Vor ihm lag ein langer Weg durch den Bauch der SANTANER. Dem Frachtraum schlossen sich der Maschinenraum und weitere Abteilungen an. Der Kreuzer war definitiv kein kleines Schiff, das wurde Cohn jetzt sehr klar. Deshalb beschleunigte er seine Schritte und war vielleicht etwas zu unaufmerksam, sonst hätte er die beiden Wachsoldaten bemerkt. Einer der Männer zog blitzschnell eine Waffe und richtete ihren Lauf auf ihn.

„ Wer sind Sie und was wollen Sie hier?“, fragte der kleinere der beiden Wachen.

„ Mein Name ist Hauptmann Jannis Tibur, ich bin technischer Offizier und habe mich vom einwandfreien Zustand unserer Ladung überzeugt“

Der Soldat, ein Feldwebel, sah ihn misstrauisch an und zog ein etwa handtellergroßes Gerät aus einem Holster an seiner Hüfte. In der Gerätemitte war eine Aussparung, sodass es wie eine Art Kelle wirkte. Das Ding begann bläulich zu leuchten und das Licht fiel auf Cohns Gesicht. Kurze Zeit später blinkte es grün und die Wache ließ ihre Pistole wieder verschwinden. Beide Soldaten salutierten, der Scan seines Gesichts hatte also einen Treffer in der Schiffsdatenbank ergeben. Es war hervorragende Vorarbeit für diese Mission geleistet worden, das musste Cohn neidlos anerkennen.

„ Sie können selbstverständlich passieren, Herr Hauptmann.“

Cohn zwang sich zu einem Lächeln. „Gute Arbeit, Männer!“

Rettungsaktion im Nestranis-System: Die Raumflotte von Axarabor - Band 225

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