Читать книгу Fledy - Stefan Häring - Страница 6

Kapitel 3

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Plötzlich hörte Fledy ein lautes “Kuckuck!”. Schnell hängte er sich an den nächsten Ast und versuchte zu erkennen aus welcher Richtung es kam. Eine Zeitlang war nichts zu hören, doch dann vernahm er ein noch lauteres “Kuckuck!” und dann noch eins. Jetzt wusste er, woher es kam, und machte sich auf den Weg Kucki zu finden, denn es konnte nur von ihm kommen. Er brauchte nicht lange, da sah er Kucki in voller Pracht auf einen Baum sitzen. Behutsam flog er auf ihn zu und platzierte sich an einen Ast, der nicht weit von Kucki entfernt war. Dieser erblickte ihn sofort und sprach ihn sogleich an:

“Bist du Fledy, der Held, der hier im Wald in aller Munde ist?”

“Ja, das bin ich”, gab Fledy zurück. “Und du musst Kucki sein, richtig? Ich habe dich gesucht, um dich nach einer großen Höhle im Westen zu fragen, von der mir Eichi erzählt hat.”

“Ja, ich bin Kucki. Eichi habe ich vorhin getroffen und er sagte mir, du würdest mich suchen. Daraufhin habe ich lauter gesungen als sonst, damit du mich schneller findest. Ich will dir gerne von der Höhle erzählen. Sie liegt etwa zehn Flugstunden von hier, im Westen. Aber du fliegst sicher nicht so schnell wie ich, also wirst du wohl etwas länger brauchen. Ich würde dir ja gerne den Weg dorthin zeigen, aber ich kann mich dort nicht mehr blicken lassen, da ich dort in zwei fremde Nester meine Eier gelegt habe.”

“Das ist schade, aber erzähl mir mehr von der Höhle. Lohnt es sich dahin zu fliegen? Ist es dort ruhig?” Und nun erzählte er Kucki, warum er sich ein neues Zuhause suchte und was für einen Schlafplatz er sich wünscht. Nun erzählte Kucki alles, was er über die Höhle wusste:

“Die Höhle wurde vor langer Zeit von Meister Petz, dem Bären, benutzt. Er ist aus einem mir unbekannten Grund mit seiner Familie fortgezogen. Als ich vor fünfzehn Monaten da war, stand sie noch leer. Sie ist riesengroß, dunkel und der Eingang ist zugewachsen.”

“Das hört sich genau nach dem Ort an, den ich suche”, erwiderte Fledy hocherfreut. “Dann werde ich mich gleich auf den Weg machen. Hab recht herzlichen Dank, Kucki. Wenn du Hoppel, Stummel oder Eichi triffst, grüß sie bitte lieb von mir. Leb wohl!”

Fledy breitete gerade seine Flügel aus und wollte losfliegen, als Kucki ihn noch kurz zurückhielt:

“Pass auf dich auf, Fledy. Der Weg ist weit und es lauern überall Gefahren auf dich. Durch deine heutige Heldentat hast du zwar viele Freunde im Wald gefunden, es gibt aber auch Neider, die dich deiner Taten wegen nicht mögen werden. Traue niemanden und denke zweimal nach, bevor du jemanden zu nahe kommst. Es war schön dich persönlich kennen zu lernen. Nun flieg los und finde was du suchst. Leb wohl, mein Freund, ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder.”

Fledy bedankte sich nochmals und verschwand im Dickicht des Waldes.

Fledy

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