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Der Warong am Strand

Ellen sitzt in ihrem Lieblingsrestaurant am Strand von Batubelig. Sie wird sich einen Seafood-Teller bestellen, hat sie beschlossen und schaut aufs Meer in hungriger Erwartung, so wie sie das häufig macht. Unter dem Strohdach sieht man eine wunderschöne Sonne, die sich langsam neigt. Das Orangerot geht nun ins Lila Grau über.

Viele Spaziergänger aus allen möglichen Ländern sind unterwegs und laufen in beide Richtungen. Japanerinnen erkennt man immer direkt auf den ersten Blick, sie tragen meist Schlapphüte und sind recht bedeckt, aus Angst vor der Sonne. Na ja, sie haben ja auch eine fantastische Haut.

Ellen kommt aus Hamburg. Sie wohnt schon eine ganze Weile auf Bali, hat in den 20 Jahren ein kleines Business aufgebaut. Sie verkauft balinesischen Silberschmuck auf Weihnachtsmärkten, und sie beliefert auch einige Großhändler.

Das läuft recht gut, und ermöglicht ihr ein angenehmes Leben. Während der Verkaufsmonate ist sie in Deutschland, die restliche Zeit verbringt sie auf der Sonneninsel Bali.

Viele Europäer machen es ähnlich wie Ellen. Italiener, Spanier, Franzosen, Schweizer, Russen, aber auch Japaner, Australier, von überall kommen sie her und leben hier. Denn das Leben auf Bali ist so viel entspannter, und bietet eben mehr Lebensqualität.

Ellen wartet noch mit ihrer Essensbestellung, denn sie ist mit Britta verabredet. Sie möchte nicht vorweg bestellen, aber ein kühles „Bintang“ (indonesische Biersorte) darf es schon mal sein.

Es ist schon 20: 20 Uhr und Britta ist noch nicht aufgetaucht. Seltsam findet Ellen dies eigentlich nicht, denn hier ist Pünktlichkeit keine Tugend. „Jam karet“ sagen die Balinesen, das heißt Gummi Zeit, und alle Ausländer haben sich diesbezüglich fantastisch integriert.

Sie beschließt jetzt aber doch zu bestellen. Gut hat sie daran getan, denn ihre Bekannte wird nicht auftauchen. Ellen denkt sich nicht viel dabei. Sie hat Britta erst gestern kennengelernt, zufällig am Strand von Balangan, und sie haben einen ganzen Tag miteinander verbracht. Sie fanden sich gleich gegenseitig sympathisch, haben ausgiebig erzählt, auch viele private Dinge.

„Hallo, na gibt’s Dich auch noch“, entfährt es ihr, als sie einen alten Bekannten wiedersieht. Man setzt sich zusammen, und fängt an zu klönen. Schnell ist der Abend vergangen, und die Verabredung mit Britta ist schon vergessen.


Der Warong am Strand


Ein Bintang zum Sonnenuntergang

Spuren am Bali Strand

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