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Silberschmuck in Celuk

Ellen sitzt in der Silber Factory und sortiert ihr Sortiment. Das ist das Wichtigste an ihrer Arbeit. Sie muss genau prüfen, ob ihre Bestellung auch so ausgefallen ist wie geordert.

Es nimmt jedes Mal viel Zeit in Anspruch, dieser lange Weg von Seminyak nach Celuk auf ihrem Motorroller. Es ist keine schöne Strecke, die über die Außentangente der Hauptstadt Denpasar führt. Hitze, Stau und schmutzige Stadtluft inbegriffen.

In Celuk weht ein ganz anderer Wind. Keine Hektik, alles freundliche Gesichter, die gute Laune verbreiten. Ok, auf der Hauptstraße ist starker Durchgangsverkehr, alles in allem aber ist Celuk ein gemütliches Handwerkerdorf mit Schwerpunkt für Silberarbeiten, sehr „laid back“, gemächlich halt.

Es gibt eine große Auswahl an Geschäften und Werkstätten, die traditionelle Arbeiten, Schmuck und Kultstücke, aber auch ein mannigfaltiges Angebot an modernem Design verkaufen. Balinesen sind sehr künstlerisch veranlagt, haben aber auch einen Sinn für das Geschäftliche, das heißt, sie sind flexibel genug, um auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen. Dies ist der Hauptgrund, warum ihre Geschäfte über viele Jahre existieren, und dem Ort Reichtum geschenkt hat.

Sie lacht mit den Silberschmiedehandwerkern, die nebenan ihrer Arbeit nachgehen. Die fingerfertigen Künstler sitzen auf dem Boden und fabrizieren die wunderschönsten filigranen Schmuckstücke an, immer einen Kaffee mit viel Zucker auf der Seite, und eine Zigarette im Mundwinkel.

„Es ist spät geworden, hab‘nen tierischen Hunger“, denkt Ellen, als sie sich endlich auf den Heimweg machen will. Sie zieht sich Lederjacke und Helm über, und mit einem automatischen Griff in ihre Tasche holt sie ihr Handy heraus, um schnell noch ihre Nachrichten zu checken.

„Merkwürdig, dass keine Nachricht von Britta dabei ist, hätte doch gedacht, dass sie sich meldet, und sich für die verpatzte Verabredung entschuldigt. So was aber auch”, nun gut, jetzt erstmal zurück in Richtung Canggu. Die Hauptstraße entlang zu fahren ist wahrhaftig kein Zuckerschlecken.

Dennoch ist es ein Genuss ab und an die Reisfelder rechts und links zur Straße zu sehen, die wenigen die noch geblieben sind, hier im stark bevölkerten Teil der Insel. Es ist Hauptverkehrszeit, die Straßen sind besonders überfüllt. Sie unterbricht ihre Fahrt auf der Gatsu, dort wo es so viele kleine Essensstände gibt. Sie hält genau vor ihrem „Sate ayam“ Stand an. Hier gibt es köstliche Hühnerfleischspießchen vom Grill. Ellen gönnt sich ein verspätetes Mittagsessen auf die Schnelle.

Eigentlich ist Ellen ja schon lange Vegetarierin, aber dem Duft der Erdnusssoße zusammen mit den gegrillten Hühnerfleischspießchen, kann sie manchmal dann doch nicht widerstehen, vor allem dann nicht, wenn der Magen knurrt.

Sie sitzt auf der Holzbank und bekommt auch schon ihre Spießchen auf einem Bananenblatt serviert, dazu ein Limonen Wasser auf Eis. Der Verkäufer kennt sie schon und sagt lächelnd: „Selamat makan, Miss Ellen”

Sie hält sich nicht allzu lange auf, denn zum Sonnenuntergang will sie wieder am Strand sein. Ihr Feierabend ist ihr heilig. Sie trinkt den letzten Schluck aus ihrem Glas, zahlt und sagt:“Terima kasih, Pak.

Spuren am Bali Strand

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