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Rathaus in Waldhausen Parkplatz und dann Büro des Bürgermeisters

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Kaiser und Mayer fahren auf den Parkplatz des Rathauses und gehen direkt zum Büro des Bürgermeisters. „Herr Kaiser und Herr Mayer, darf ich bitten“: werden sie von einer drallen Sekretären direkt durch die offene Tür ins Arbeitszimmer des Bürgermeisters geleitet. Mayer sieht freundlich und auffordernd in den Ausschnitt der Dame und bewundert ihre perfekten gebräunten Schenkel und einen Wahnsinns-Po. Sie trägt eine Art Trachtenmode mit Karos und es sieht an ihr ganz hervorragend aus. Schwarzberg hat es sich schön eingerichtet, rustikal mit schwerem dunklem Holz, sieht aus wie in einer Jagdvilla. Alte Schnitte zeigen das alte Waldhausen und dann die üblichen Urkunden und Fotos mit Promis... nichts Besonderes wie Kaiser findet. Nach 30 Jahren sogar etwas dürftig.

Meine Herren Polizeibeamte, ich hoffe es dauert nicht lange, ich muss schnell zu einem anderen Termin der....“ „Wir werden Sie nicht länger als nötig beanspruchen, dafür ist unsere Zeit viel zu kostbar, aber bei Mord liegen die Prioritäten anders. Sie werden sich die Zeit nehmen müssen, fangen wir also gleich an.“

Der Bürgermeister schaltet sofort und fragt sehr freundlich ob Getränke gewünscht sind. „Nein danke Herr Bürgermeister wir sind wunschlos glücklich“.

Marie, für mich einen Kaffee und … nur den Kaffee“.

Haben sie eine Ahnung wer Manfred Feuerofen umgebracht hat? Hatte er Feinde oder Neider.“: legt Kaiser gleich los. „Ja Neider sicherlich, Neid ist die deutsche Form der Anerkennung. Ofen war sehr tüchtig und immer da, für seinen Park. Sein, … nein.. also unser Lebenswerk. Ich kannte ihn seit 50 Jahren, wir sind zusammen aufgewachsen, er war mein Traumzeuge, wir sind oft zusammen in Urlaub gefahren, verstehen sie und das er jetzt tot ist, also das kann ich kaum fassen. Sind sie sicher, dass es kein Jagdunfall war, immerhin wäre das ja denkbar.“ „Nein sicher nicht. Die Entfernung lag unter 3 Metern, das haben die Fachleute schon ermittelt. Das Projektil, vermutlich verstärkte Revolvermunition, durchschlug den Schädel zwei Mal und zerfetzte den Kopf, dann noch ein Schuss ins Herz von hinten. Also so sieht kein Unfall aus, das war eine Hinrichtung. Nun Herr Schwarzberg, wer wäre denn so neidisch auf Herrn Feuerofen, dass er deswegen einen Mord begeht.“

JA was weiß denn ich,... meine Herren, in so einem Dorf und so beliebt wie der Fred war, dazu die Frauen, die ihm immer hinterher liefen. Da gäbe es viele, aber doch keinen der deswegen zur Waffe greift.“ Kaiser sieht Mayer kurz an und der versteht den Wink.

Naja das ist doch schon mal was, mit wem hat er denn so rumgevögelt. Ihren kleinen Hasen da draußen ( Schwarzberg verzieht böse das Gesicht ) oder wer war's?: bohrt Mayer trocken weiter.

Wieso fragen sie mich das? Ich lasse meinen Mitarbeitern ihr Privatleben, so wie die auch mein Privatleben respektieren. Ich weiß nur das Fred bei Frauen immer schon gut ankam, so wie ich ja auch.( er grinst breit ) Das ist alles was ich weiß und mehr Dreck brauchen Sie über einen Toten jetzt wirklich nicht auskippen. Meine Sekretärin hat ihn sicher nicht erschossen, die war bis gestern im Urlaub und hat ein Alibi.“JA schon klar, geschenkt. Also das Sie die Privatsphäre ihrer Leute achten, dass war doch mal ein Fall für das Gericht. Nicht wahr Herr Schwarzberg. Sie wurden von zwei ehemaligen Angestellten verklagt, dass Sie deren Diensttelefone abgehört haben, weil die angeblich Privatgespräche im Dienst führen würden.“ „Ich wurde selbstverständlich nicht verurteilt und bin demnach völlig frei von Schuld und verwahre mich gegen jeden, der etwas anderes behauptet. Ich habe gute Verbindungen in ihr Ministerium und...“„Da irren sie sich Herr Schwarzberg, wir sind nicht von hier und auch keine alten Dorfkumpel. Wir sind nicht mal von der normalen Polizei... wir sind ganz schlimme Bullen. … so was haben Sie noch nicht erlebt.“: merkt Mayer derb an und Kaiser setzt nach. „Also sie sagen Herr Feuerofen war abgesehen von natürlich veranlagtem Hang zum Beischlaf.... frei von Fehl und Tadel und niemand hatte ein starkes Motiv. Sie eingeschlossen oder gab es zwischen ihnen Differenzen. Nichts hält ewig und bei Geld hört die Freundschaft sowieso auf. Wenn die Liebe es nicht ist, dann ist es Geld oder Rache – lange geplant oder im Affekt und natürlich Kombinationen aus allen Motiven. Liebe, Geld und Neid sind des Menschen Feind.

Ja genau und sie sind ja Bullen und werden den Täter schon herbeischaffen und einsperren lassen, so sind wir damit fertig oder wollen Sie noch mehr Bullshit erzählen. Ich muss jetzt wirklich weg. Wenn Sie mich sprechen wollen - machen Sie einen, besser zwei Tage vorher doch einen Termin aus!„Ich hab ne bessere Idee. Das nächste Mal kommen Sie zu uns und bringen Zeit mit.“: schließt Kaiser die Unterhaltung und steht mit Mayer zusammen auf. Es ist ein erstes aufeinander prallen und es steht Unentschieden. Marie bringt beim Hinausgehen den Kaffee und wieder sieht sich Mayer das volle Leben an. „Herr Schwarzberg, Herr Altstadt kommt etwas später, er hat eben angerufen, die Eurojobber sind noch nicht da“: sagt sie ganz ängstlich zu ihrem Chef. Schwarzberg schnappt sich die Tasse und wirft Marie wütend aus dem Büro mit der Anweisung sofort den Altstadt anzurufen.

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