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In einem Wald morgens während einer Treibjagd.

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Bei einer Treibjagd sieht man im Dunst eines dampfenden Waldes eine Horde von Jägern und Treibern durch das dampfende Unterholz stapfen. Das Areal ist ein weitläufiger Wald mit Dickicht und Lichtungen. Nebel wabert und die Sonne versteckt sich hinter einem dichten Dunstschleier. Ein Treiber mit orangefarbener Weste hält inne und macht sich zitternd einen Zigarillo an. Das Zippo lässt den Tabak aufglimmen und der blaue Dunst nebelte kurz das Gesicht ein. Der Mann inhaliert den Rauch tief ein und atmet ihn dann langsam wieder aus. Durchs Unterholz schallen die Schüsse der Jäger und man hört wie sich die Tiere in Sicherheit bringen. Es beginnt ganz leicht zu nieseln und der Treiber raucht in der hohlen Hand weiter, immer wieder um sich blickend. Aber er sucht nicht das Wild, er wartet auf einen Artgenossen.

Hinter ihm knackt kurz das Holz und sein Hund blickt aufgeregt hoch. Da kommt ein Mann in grünen Kleidern näher. Man sieht nur die Gummistiefel und wie der Hund aufgeregt mit dem Schwanz wedelt.

Endlich... ich will jetzt die Unterlagen, ALLE, und Ich will dass Herby auf dem Schrott landet. Endgültig weg vom Fenster. Das war abgemacht.

Man sieht den anderen Mann immer noch nicht von vorne, aber man erkennt, dass er nickt. Er greift in seine linke Innentasche und der Treiber zuckt schon zusammen. Doch es kommt keine Waffen zum Vorschein, sondern ein silberner Flachmann. Er dreht den Verschluss auf und setzt an, reicht ihn dem Gegenüber und auch der nimmt einen Schluck Cognac. Gibt den silbernen Durstlöscher zurück und zieht entspannt an dem Zigarillo.

Der andere Mann packt ihn weg, weist mit der Hand nach vorne und der Treiber meint „Willst du es mir vorne in der Hütte geben?“.

Wieder nickt der Andere ohne das man sieht wer es ist. Der Hund nimmt schon Tritt auf und die beiden gehen hintereinander weiter. Der Treiber zieht nervös an seinem Zigarillo und redet beinah zu sich selbst „Das wurde aber auch Zeit ich hab lange genug gewartet und hab euch ja auch alles abgeliefert. Wieso treffen wir uns eigentlich hier und heute, bei dem Wetter?“.

Pssst“ macht der Unbekannte von hinten und will dass der andere leiser ist. Sofort schweigen beide und man hört dafür umso deutlicher die Treiber in dem Wald, sieht aber nichts. Man ist alleine und der zweite Mann greift an seine rechte Seiten, wo ein Holster mit einem Revolver sitzt. Er öffnet die Schnalle zieht den Revolver und spannt ihn beim Hochziehen. Der Treiber hört nur noch das Klacken des Hahns und hält erschrocken inne.... zu spät. Mit den Schüssen aus der Ferne, die dem fliehenden Wild gelten wird auch der Treiber niedergestreckt. Die Kugel trifft ihn in den Hinterkopf, durchschlägt den Schädel und zerfetzt das Gesicht beim Austritt. Er fällt nach vorne in den Schlamm. Der Schütze kommt näher und schießt erneut in den Rücken wo das Herz liegt. Der Zigarillo in der Hand geht aus, als die Feuchtigkeit des Bodens ihn auslöscht. So wie das Leben aus den Augen des Toten erloschen ist. Der Hund bleibt ganz unruhig aber gibt keinen Ton von sich. Er beschnuppert die Leiche von oben bis unten, stupst ihn an und blickt dabei ganz treu. Dann streckt auch ihn eine Kugel nieder. Der Todesschütze steckt den rauchenden Revolver in sein Holster, zieht wieder den Flachmann, trinkt ihn in einem Zug leer. Er verschwindet wieder, während es immer stärker regnet.

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