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Auf dem Gelände des Parks in den Ställen und Gehegen.

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Sie haben über drei Stunden schwere Arbeit vor sich. Der Park ist sehr weitläufig und es gibt etliche Tierarten. Dutzende Wildschweine und Rehe dazu 18 Auerochsen und Büffel, unzählige Fasane, Enten, Falken, Eulen und ein Streichelzoo mit Kaninchen. Und was für schöne Exemplare dabei sind. Eigentlich ist das hier eine absolute Freizeitattraktion, wenn man nicht gerade die Arbeit machen muss. Nachdem sie schon zwei Stunden gerackert haben, ist gerade Mal das Futter verteilt und die zwei schnaufen wie zwei Laster am Berg. Kahl kommt an und mustert die zwei nervös. Er ist zirka 55 Jahre alt, hager und fast kahlköpfig mit wenigen grauen Haaren. Seine Finger sind ölverschmiert und schmutzig. Er säubert sie mit einem feuchten Tuch und macht sich eine Zigarette an.

Na schön müde, ist wohl schon lange her, dass ihr mal was für euer Geld gearbeitet habt.“ „Ja für einen Euro hab ich schon weniger arbeiten müssen, aber danke für die Hilfe. Sollen wir das etwa jetzt jeden Tag machen? Das ist ja wohl ein Witz.“: sagt Jürgen wütend.

Ja Humor werdet ihr sicher brauchen, aber bei der Unterkunft muss das für euch doch hier das reinste Sanatorium sein. Ich wäre froh wenn ich da wenigstens den halben Tag hier bei den Tieren sein dürfte. Altstadts Assi-KZ wär nix für mich, jeder Asylant wohnt da besser, schade für euch, dass ihr Deutsche seit“. „Jo stimmt schon, aber wenn man schon so begrüßt wird. Wer war denn der Typ da vorhin?“: fragt Jürgen jetzt freundlich und versöhnlich. „Das war Schwarzberg, der Bürgermeister. Unser Chef und naja er ist auch Jäger und der Park liegt ihm persönlich am Herzen. War vorhin etwas laut weil... ihr wisst es wohl schon oder?

Was? Wir wissen gar nix, sind doch erst gestern hier angekommen, der Dank des Vaterlands zieht uns hier her. Von Amtswegen halt. Wir sollen uns hier mal in die Arbeitswelt einleben, Landluft schnuppern usw.“„JA das übliche, ich hatte schon viele von eurer Sorte hier, is immer das gleiche. Säufer und keine Arbeit, aber das meine ich nicht, nein der Ofen ist aus. Ich meine der Feuerofen ist tot. Der ist bei der Treibjagd erschossen worden und jetzt muss ich mich hier erst mal um alles kümmern.“ „Erschossen,... echt von unseren Vorgängern oder von wem“.

Ach was, den hätte keiner von euch Alkis gepackt, das war sicher einer seiner Genossen, die bringen sich eh immer selber um. Das war Politik wenn ihr mich fragt“.

Naja also wir zwei haben mit Politik sicher nichts zu tun, das ist ja noch schmutziger als der Schweinestall da drüben.“: wehrt Jürgen sofort ab. „Erst wenn ihr den Stall sauber gemacht hat. Aber stimmt schon, ich hab mich immer raus gehalten aus der Politik und mein Ding gemacht. Ich hab Ofen gleich gesagt er soll sich nicht zu tief da reinziehen lassen, aber er wusste es ja besser und hat gelacht. Jetzt lacht er nicht mehr und ihr geht jetzt wieder an die Arbeit. Ich bin drüben mit Gerd bei den Kettensägen und Maschinen. Wir haben euch also immer im Auge.

Mit verzogenem Mund trotten die zwei in den Stall und müssen noch mal ne gute Stunde die Scheiße wegbringen und alles mit dem Gartenschlauch säubern.

Das hat aber schon lange keiner mehr gemacht so wie das hier aussah. Die haben wohl gewusst, das wir kommen und alles liegen lassen“. „ Wir sollten die Viecher nicht so viel Füttern, die schmale Küche bringt auch beim Ausmisten was, wenn die weniger scheißen.“: stellt Detlev fest. „Wir müssen uns hier schnell beliebt macht und rausbekommen, wo wir die richtigen Kontakte kriegen. Dann ist das auch schnell wieder zu ende.“ „Heute Abend gleich in die Dorfkneipe und Alk spendieren. Die Dorfdeppen aushorchen und die Ohren spitzen.“

Genau, oder wir horchen die zwei Schweinepriester da drin mal aus. Vielleicht haben die Ahnung, wo es hier ne ruhige Kugel zu schieben gibt.“

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