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Vorwort des Autors

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Als ich mit der Niederschrift dieser Erinnerungen begann, erschien mir ein wie auch immer geartetes Vorwort noch nicht notwendig. Ich hielt die Widmung an meinen Sohn Jerry als Darlegung meiner Beweggründe für vollkommen ausreichend. Nun jedoch, da ich diese Aufzeichnungen vollendet habe und ihren gesamten Inhalt überblicke, halte ich einige kurze Vorbemerkungen für durchaus angebracht. Zunächst möchte ich anmerken, dass ich meine Aufzeichnungen ursprünglich nur zu Papier brachte, um meinem Sohn gefällig zu sein und ich noch keine Gedanken bezüglich einer eventuellen Veröffentlichung unterhielt. Tatsächlich bin ich mir einer solchen noch immer nicht vollkommen sicher, aber ich halte sie nun für durchaus möglich. Der Gedanke daran streifte mich erstmals, als ich bereits einen Teil niedergeschrieben hatte und so ist es möglich, dass von diesem Punkt an ein Wandel des Stils und der Ausdrucksweise bemerkbar wird. So viel hierzu.

Als nächstes möchte ich versichern, dass sich der Leser auf den Wahrheitsgehalt sämtlicher Tatsachenbehauptungen in diesen Aufzeichnungen nach meinem besten Wissen und Gewissen absolut verlassen kann. Meine Mutter bewahrte sämtliche Briefe, die ich ihr und meinem Vater aus dem Felde schrieb, sehr sorgfältig auf. Sie verstarb am 6. Februar 1894, woraufhin mir mein Vater (der sie um lediglich drei Jahre überlebte) meine alten Briefe zurückgab. Sofern die Umstände es gestatteten, hatte ich meinen Eltern jede Woche einen Brief geschrieben und nun, mit diesen Briefen vor mir ausgebreitet, war es mir ein leichtes, meinem Regiment kilometergenau auf seinem Weg von Camp Carrollton im Januar 1862 nach Camp Butler im September 1865 zu folgen. Darüber hinaus erstand ich am 1. Juni 1863 in Memphis, Tennessee, als wir gerade auf dem Weg waren, uns Grants Armee vor Vicksburg, Mississippi anzuschließen, ein kleines Schreibbüchlein von etwa zehn Zentimetern Höhe, sieben Zentimetern Breite und anderthalb Zentimetern Dicke. Von diesem Zeitpunkt bis zu meiner Ausmusterung führte ich in diesem kleinen Buch ein knappes Tagebuch, das ich noch immer besitze. Die alten Briefe und dieses Büchlein waren mir bei der Niederschrift meiner Erinnerungen von unschätzbarem Wert und da sie sehr zeitnah zu den in ihnen geschilderten Ereignissen verfasst wurden, dürfen sie als verlässlich und wahrheitsgetreu gelten.

Obgleich ich im Laufe meiner Militärzeit in den Offiziersrang aufstieg, so geschah dies erst gegen Ende meiner Dienstzeit und nach dem Ende des Krieges. Deswegen möchte ich betonen, dass der Titel dieser Aufzeichnungen, "Die Geschichte eines einfachen Soldaten", durchaus der Wahrheit entspricht.

Sollte dieses Manuskript jemals veröffentlicht werden, so werde ich mich für das Buch weder entschuldigen noch es über Gebühr lobpreisen. Es ist nur recht und billig anzumerken, dass ich nicht vorgebe, ein "literarischer" Mensch zu sein. Dies ist lediglich die Geschichte eines einfachen Soldaten, der während des großen Krieges im Heer diente und dabei versuchte, treu seine Pflicht zu erfüllen.

L. Stillwell

30. Dezember 1916.


Vier Jahre für Lincoln

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