Читать книгу Im Rausch der Nadel | Erotischer Roman - Sunny Davis - Страница 4

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Ein unverhofftes Abenteuer

Drei Tage hält dieser Zustand der Eintönigkeit nun schon an. Ein Ende aber ist für mich abzusehen. Erwarte ich doch die Rothaarige, die eigens für ein ganz spezielles Piercing vorbeikommen will. Natürlich sind Piercings mittlerweile quasi Automatismus. An der Stelle, an der sie eines haben möchte, bekomme ich selbst allerdings noch nach Jahren innerliches Flattern. Wollte sie doch ein Piercing direkt dort, wo sich bei Frauen der Eingang zur Lust befindet. In meinem Terminkalender habe ich deshalb nur »Tina Vulva« eingetragen. Tina hat in der Vergangenheit mein Studio bereits besucht und an einigen sehr ungewöhnlichen Stellen kleine Perlen und Ringe von mir gesetzt bekommen. Als sie mein Studio betritt, begrüßt sie mich mit einer Umarmung und einem Lächeln.

»Ich geh schon mal nach hinten und zieh mich aus«, flüstert sie während der Umarmung in mein Ohr.

Sofort schießt mir das Blut zwischen die Beine, aber ich bin Profi. Ich kann das ab und Tinas Körper kenne ich ja bereits von den anderen Sitzungen. Also Laden zu, Schild aufgehängt und nach hinten. Dort hat sich Tina bereits positioniert und ich, ich starre wie die Gläubigen auf Jesus, der das Meer teilte auf Tinas gespreizte Beine und das, was sich zwischen ihnen befindet. Ehrlich, mein Blick ist fixiert auf diese Beine, auf diesen Bauch und das, was unter ihm liegt. Ihre voluminösen Lippen pressen sich fest aneinander und lassen nur einen winzigen Schlitz zwischen sich.

»Äh, okay, dann wollen wir mal. Eine Banane wolltest du, richtig?«

»Ja, ganz oben angesetzt«, meint Tina mit der Stimme einer Burlesquetänzerin, die den Männern, die ihr zuschauen, noch etwas Nervenkitzel verpassen will. Damit spitzt sich die Situation bewusst noch weiter zu.

Mit meinen Handschuhen, dem Besteck und dem Ring setze ich mich also neben sie. Beim Desinfizieren der markierten Stelle höre ich nur »kalt«.

In dem Moment fallen mir die aufrechtstehenden Nippel unter Tinas Shirt auf. Breitbeinig zu sitzen ist für mich jetzt nicht mehr möglich. Konzentration ist die einzige Chance, die ich habe, seriös und nicht wie ein kleiner Schuljunge zu wirken.

»Okay, okay, ich pass auf, dass meine Finger dir nicht auch noch unangenehm werden «, antworte ich ihr.

»Keine Angst. Unangenehm sicher nicht. Falls sie nicht mit meiner Hitze übereinstimmen, steck sie doch kurz in mich rein«, meint Tina und zwinkert mir zu. Ich brauche einige Sekunden, um das Gesagte zu verarbeiten und eine Antwort zu finden.

»Das passt schon, danke.«

Etwas Besseres fällt mir nicht ein. Vorsichtig setze ich die Nadel an, versuche das Zittern in meinen Händen zu unterdrücken, beuge mich über sie, stütze mich dabei mit dem Daumen meiner linken Hand an ihren Lippen der Lust ab und merke dann, wie sie ihr Becken absichtlich bewegt und ich mit dem Daumen nach innen abrutsche. Tina quittiert das mit einem Stöhnen, dass zwar nicht zu überhören ist, das aber auch nicht aufdringlich wirkt. Ich allerdings zucke zurück.

»Also, wenn du mich nicht machen lässt, dann wird das mit dem Piercing hier nichts«, gebe ich zu verstehen.

»Aber ich lass dich doch machen, nur mach es mir richtig«, bekomme ich als Antwort, während Tina sich aufrichtet und ihre rechte Hand zwischen meine Beine schiebt.

»Nun schau mal, ich bin schon nackt, das ist unfair, dass du hier mit Hose sitzt«, erklärt sie mir, während sie mit ihrem Blick tief in meine Augen eintaucht.

Ich bewege mich nicht, dafür aber Tinas Hand zwischen meinen Beinen. Sie massiert meine Männlichkeit so geschickt, dass der Platz in meiner Hose schon bald nicht mehr ausreicht, der wachsenden Lust genügend Raum zu geben.

Der Griff an meinen Hosenknopf und das Öffnen meines Hosenstalls sind wie eine innere Erleichterung. Meine Männlichkeit, startbereit und mit einem leichten Tropfen an der Spitze, bringt ein Kribbeln in meinen Lenden mit sich, dem sich Tina sofort widmet. Mit ihrer Zunge umkreist sie meine Spitze mit dem Schlitz, deren Farbe an eine reife Kirsche erinnert. Sie saugt an ihr und öffnet so den Weg bis hinunter zu meinen Bällen, um die sich die Haut immer enger legt. Dieser Schauer, der durch meinen Körper fließt, ist kaum auszuhalten. Doch ich will nicht, noch nicht. In mir schlagen zwei Herzen, das des Tätowierers, der nie etwas mit seinen Kunden anfängt – und das des Mannes, der einem Abenteuer nicht ausweicht.

Meine Abwehrhaltung fällt auch Tina auf. Sie schaut mich an und meint:

»Für keinen Bock ist dein Großer aber ziemlich rege.«

Tatsächlich bin ich erregt, zittere aber innerlich, weshalb ich zunächst Schlucken muss, um meine Stimme zurückzuerlangen, die dann für mich wie ein Erdbeben wirkt, als ich eine passende Antwort auf ihre Aussage finde: »Das ist es nicht.«

»Was denn dann?«, fragt Tina nach.

»Du bist meine Kundin, das kann ich nicht machen«, entgegne ich.

Doch Tinas Antwort ist eindeutig: »Kundin? Vielleicht später. Jetzt habe ich anderes vor.«

Kurz darauf umschließen ihre Lippen wieder meine Männlichkeit. Bis zum Schaft schieb sie mein Ding in ihren Mund, dabei holt sie tief und hörbar Luft durch die Nase. Ich kann mich kaum halten vor Erregung, steuere aber mit einem sanften und konzentrierten Streichen durch ihr Haar, geschickt, meine Gefühle und versuche dabei das Zittern in meiner Hand so gut es geht zu vertuschen. Der Genuss dieses Liebesspiels lässt mich die Zeit und meinen Alltag für einen Moment vergessen. Das Saugen und ihre Mundarbeit bringen mich in ihrer Kombination recht schnell an den Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Da Tina aber klar formuliert hat, was sie von mir erwartet, beende ich ihr Zungen- und Lippenspiel zwischen meinen Lenden, als ein Kribbeln in meinem besten Stück ein baldiges Ende ankündigt. Abrupt ziehe ich mein Becken zurück, so, dass ich aus Tinas Mund rutsche. Ihr Lächeln und der tiefe Blick in meine Augen zeigen mir, dass sie genau verstanden hat.

Frech meint sie: »Gut, der Herr hat also genug.«

»Ja, der Herr ist jetzt dran«, quittiere ich ihr Vorpreschen, nehme ihren Kopf zwischen meine Hände und ziehe sie an mich heran. Unsere beiden Zungen treffen sich noch außerhalb unserer Münder, umkreisen sich und bleiben auch dann noch aneinander, als sich unsere Lippen bereits treffen. Die zwanghaft kontrollierte Atmung, das Herzrasen, das meinen Körper wackeln lässt, lassen meine Erregung nicht nur zwischen meinen Beinen, sondern auch im Kopf deutlich werden. Ich muss mich beherrschen, muss aktiv werden. Fest drücke ich mein Becken an sie, gerade so, dass meine Männlichkeit an ihrem Bauch deutlich zu spüren ist. Tina allerdings scheint das nicht zu mögen, sie zieht ihren Bauch leicht ein, stellt ihre Beine weiter auseinander und nimmt mein bestes Stück fest in ihre rechte Hand. Vorsichtig beginnt sie, mir einen runterzuholen, hält dann aber inne und drückt meine Männlichkeit nach unten, um es weiter in Richtung ihrer so anregenden und mittlerweile vor Feuchtigkeit schimmernden Lippen zu schieben. Durch ein leichtes Öffnen ihrer Beine macht sie Platz, damit ich sie ausfüllen kann. Wieder steigt mir die Erregung in den Kopf. Ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte, bleibe deshalb für kurze Zeit regungslos, um durch ein Senken meines Kopfes und dem Schenken all meiner Aufmerksamkeit für ihre Knospen zu einem normalen Maß zurückfinden. Als Tina auf dem Tisch Platz nimmt und durch das Spreizen ihrer Schenkel die Sicht auf unseren Akt freigibt, kann auch ich meine Ausdauer unter Beweis stellen. Ihr gut sichtbarer Freudenknopf, der ihre glattrasierten Lippen voneinander trennt, sticht weit heraus, während mein bestes Stück mal länger und mal kürzer an dieser rosa Schönheit vorbeigleitet. Ihre Lust, die sich deutlich in einem weißen Schimmern an einem Schaft absetzt, sorgt dafür, dass sich auch ihre Erregung hörbar steigert. Ihr Stöhnen unterbricht sie nur dann, wenn sie kurz ihre Augen öffnet, um mich lächelnd anzusehen. Ich aber konzentriere mich auf die Gefühle, die ich mit meinen achtzehn Zentimetern und ganz vorn an meiner Spitze spüre. Der Blick auf ihre weit geöffneten Lippen, auf das zarte, glänzende Rosa und das, was sie mir an Lust schenkt, lassen meine Fingerspitzen kribbeln. Tina aber beschließt, das Liebesspiel, bei dem sie sitzt und genießt, zu beenden und sich auf den Rücken zu legen. Aber nur, um mit ihren Fingern selbst an ihrer Knospe zu reiben und sich gleichzeitig ihren Brüsten zu widmen. Mir bleibt damit nur, mich an ihren Schenkeln festzuhalten, und den Stellungswechsel so gut es geht mit rhythmischen Bewegungen zu unterstützen. Um tief in sie einzudringen, hebe ich eines ihrer Beine und winkle es in Richtung ihrer Brüste an. Jetzt kann ich jeden Zentimeter zwischen meinen Beinen voll ausnutzen und habe dennoch freie Sicht auf das, was passiert. Genau das aber steigert auch meine Lust bis an den Punkt, wo dieser gewisse Druck entsteht, der mit einem wahnsinnigen Prickeln andeutet, dass der persönliche Höhepunkt erreicht ist. Damit Tina nicht allzu viel Arbeit nach unserem Akt hat, ziehe ich mein bestes Stück kurz vor dem Erguss heraus und drücke es nur an ihre Lippen, um meinen Saft so über sie zu ergießen. Langsam läuft all das, was ich ihr gerade gegeben habe, herunter, ehe es allerdings auf den Boden tropft, hält Tina ihre Hand darunter, fängt das Gemisch aus meiner und ihrer Erregung auf, um es dann anschließend in Richtung ihres Mundes zu führen und genüsslich daran zu lecken. Dabei schaut sie mir provokant in die Augen, sagt nichts, lächelt nur. Mir wird heiß und kalt zugleich. Sprachlos lächle ich zurück, dann ziehe ich meine Hose wieder hoch und verstaue mein halbsteifes und noch immer sehr empfindliches Ding wieder. Tina aber verschwindet auf der Personaltoilette und ruft durch die Tür: »Ich brauch unbedingt einen neuen Termin.«

Nichts lieber als das, wäre da nicht unterschwellig der Gedanke, wieder in der gleichen Situation zu landen. Im Prinzip ist das auch nicht schlecht, nur während meiner Arbeitszeiten eher kontraproduktiv. Also antworte ich zunächst nicht.

Als Tina zurück ist, bekomme ich einen leichten Kuss auf meine Wange und ein kurzes Winken an der Tür, bevor sie mein Studio mit einem breiten Grinsen verlässt. Nur wenige Minuten später bekomme ich eine Nachricht. Sie ist von Tina: Wir haben einen neuen Termin vergessen. Schick mir doch mal einen Vorschlag, wann du wieder Zeit für mich hast, steht dort. Ich zögere einen Moment. Nehme dann aber meinen Terminplaner und finde eine Lücke.

In zwei Wochen, Mittwoch, 13.30 Uhr!, schreibe ich kurz und knapp zurück. Ich muss mich beeilen. Dieser kleine Zwischenakt hat mich wertvolle Zeit und meine Konzentration gekostet. Jetzt aber steht ein weiteres Tattoo an und das muss perfekt werden.

***

Den ganzen Tag springen meine Gedanken hin und her. Mal bin ich bei Anja, mal bei Tina, mal voll im Tunnel bei meiner Arbeit. Es ist kaum auszuhalten. Vor allem beim Gedanken an Anja läuft ständig mein Kopfkino auf Hochtouren. Nicht, dass ich moralisch betrachtet ein Ehebrecher bin, aber bei drei Wochen von einer festen Beziehung zu sprechen will mir einfach nicht in den Kopf. Also sitze ich in den Pausen und auch noch abends auf der Couch mit den wildesten Gedanken. Vor allem die Vorstellung an Anjas nackten Körper macht mich wahnsinnig. Kein Tattoo, kein Piercing, so viele Möglichkeiten. Mir ist klar: Es gibt nur eine richtige Entscheidung. Ich muss sie wiedersehen. Also gehe ich spät ins Bett. Ich schlafe schlecht, wälze mich hin und her und kann nach einem Taschentuch voller Befriedigung endlich einschlafen.

Im Rausch der Nadel | Erotischer Roman

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