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Kaylee stand vor dem Schrank im Schlafzimmer ihrer Schwester. Besaß Catherine denn kein einziges Kleidungsstück, das nicht so aussah, als stamme es aus einer Sammlung der Heilsarmee? Sie ging die Kleiderbügel einen nach dem anderen durch. Moosgrün, Ockergelb, Braun, oh je. Und dazwischen nicht ein Teil, das in einer Frau den Wunsch weckte, in ihre hochhackigen Pumps zu schlüpfen und zu zeigen, was sie hatte. Wie konnte Cat bloß diese langweiligen Klamotten tragen? Mit einem tiefen Seufzer tauschte Kaylee ihr knallenges purpurrotes Glitzertop gegen eine schlichte hellbraune Bluse. Na gut, die Farbe schmeichelte ihrem Teint. Aber sie brachte ihren tollen Busen oder ihre schmale Taille ganz sicher nicht so zur Geltung, wie sie es verdient hätten.

Aber es half nichts. Falls einer der Nachbarn sie zu Gesicht bekam, war es unbedingt notwendig, dass er sie für Catherine hielt. Kaylee brauchte einen Ort, an dem sie in aller Ruhe darüber nachdenken konnte, was sie als Nächstes tun sollte.

Sie hatte den Kopfgeldjäger sofort wiedererkannt. Das erste Mal hatte sie ihn an dem Tag gesehen, an dem sie die Angelegenheit mit ihrer Kaution geregelt hatte. Sie hatten an diesem Nachmittag im Büro des Kautionsverleihers kein Wort miteinander gesprochen, aber ein attraktiver Mann fiel ihr immer auf, und solche großen, schweigsamen Typen wie er verfügten weiß Gott über eine gehörige Portion Sexappeal.

Heute hatte sie sich im Carport eines der Nachbarn versteckt, bis er mit Catherine weggefahren war. Danach hatte sie sich zum Haus ihrer Schwester zurückgeschlichen und an all den Stellen gesucht, die Catherine früher immer als Versteck benutzt hatte, bis sie den Ersatzschlüssel gefunden hatte. Als sie durch die Hintertür ins Haus geschlüpft war, hatte sie für einen kurzen Augenblick Gewissensbisse verspürt, weil sie ihre Schwester mit in diese Sache hineingezogen hatte. Aber Catherine würde damit schon fertig werden; sie wurde schließlich mit allem fertig. Kaylee war diejenige, die stets jemanden brauchte, der ihr half.

Als sie jetzt in Catherines Schlafzimmer stand, überkamen sie allerdings Zweifel, ob das, was sie tat, wirklich so gut war. Sie sagte sich, dass ihrer Schwester nichts passieren würde. Das Ganze würde Catherine nicht mehr als ein, zwei Tage ihres Lebens kosten. Und immerhin kam sie umsonst nach Miami, wo sie den Leuten dann schon unmissverständlich klar machen würde, wer sie war.

Die Vorstellung, dass Cat sich irgendwo in der Nähe von Miami befinden würde, war jedoch genau das, was Kaylee nervös machte. Gott, was hatte sie sich bloß dabei gedacht? Sanchez verfügte über Einfluss, er hatte Beziehungen – er kannte alle möglichen Leute, die ihre Verbindungen spielen lassen konnten. Er hatte sich zweifellos irgendeine Geschichte ausgedacht und verbreiten lassen, dass er sie suchte, und wenn im Gericht irgendjemand ihre Zwillingsschwester sah und ihm davon berichtete, dann würde er sich sicher nicht lange damit aufhalten, nach Catherines Namen zu fragen.

Er würde natürlich davon ausgehen, dass er ihn bereits kannte, und dafür sorgen, dass Catherine für immer den Mund hielt. Oh Mann. Diesmal hatte sie wirklich Mist gebaut.

Das Letzte, was Kaylee zu sehen erwartet hätte, als sie ein paar Stunden später unruhig durch das Haus lief und dabei hin und wieder einen Blick aus dem Fenster warf, war Bobby LaBon, der in diesem Moment draußen seinen Wagen parkte.

Er hat mich gefunden! Wie um Himmels willen hat er mich finden können? Ihr erster Impuls war zu fliehen. Doch sie versuchte sich zusammenzureißen. Denk nach. Sie musste das tun, was Cat getan hätte. Sie musste Catherine sein.

Kaylee blieb abrupt stehen. Das war es. Sie musste Catherine sein.

Sie rannte ins Badezimmer und rieb sich mit einem Waschlappen übers Gesicht, um das Make-up zu entfernen. Anschließend fuhr sie sich mit einer Bürste ein paar Mal kräftig durch die Haare und band sie zu einem strengen Pferdeschwanz zusammen. Während sie zur Vordertür eilte, knöpfte sie Catherines Bluse bis an den Hals zu. Sie holte tief Luft, öffnete die Tür, bevor Bobby Zeit hatte, zu klopfen oder sie einzutreten oder was immer er vorhatte, und bückte sich nach der Zeitung, die sie einige Zeit zuvor gegen die Tür hatte knallen hören. Sie richtete sich auf und fuhr erschrocken zusammen. »Oh! Hallo. Kann ich Ihnen helfen?«

Er musterte sie mit einem raschen Blick von Kopf bis Fuß. »Ich will dich zurückholen, Baby.«

»Entschuldigung?« Kaylee beglückwünschte sich im Stillen, genau den Ton von Catherine getroffen zu haben. Und zwar exakt denjenigen, der sie und ihren Vater jedes Mal dazu veranlasst hatte zu sagen: Mensch, Caty, jetzt sei doch mal ein bisschen lockerer.

Bobby runzelte die Stirn. »Kaylee?«

»Nein, ich bin Catherine, Kaylees Schwester. Und wer sind Sie? Hey!«, rief sie empört, als er sich an ihr vorbei in den Flur drängte. Was würde Catherine in einer solchen Situation tun? Kaylee lief zum Telefon und nahm den Hörer ab. Sie schaffte es, die Neun und die Eins zu wählen, bevor er mit zwei Fingern die Gabel niederdrückte.

»Zeigen Sie mir irgendetwas, das beweist, dass Sie wirklich die sind, für die Sie sich ausgeben«, verlangte er.

Darüber, wie Catherine auf diese Aufforderung reagieren würde, musste sie nicht erst lange nachdenken. Sie reckte das Kinn in die Höhe, genau so, wie es ihre Schwester immer tat. »Den Teufel werde ich tun«, sagte sie eisig. »Das hier ist mein Haus – wie komme ich denn dazu, Ihnen beweisen zu müssen, wer ich bin?« Damit streckte sie gebieterisch den Arm aus und deutete auf die Tür. »Gehen Sie. Sofort.«

Er zog eine Pistole. Zwar richtete er sie nicht auf sie, aber auch so war die Geste bedrohlich genug. »Ich möchte einen Beweis sehen.«

Nun, andererseits konnte man auch nicht behaupten, dass die Dickköpfigkeit ihrer Schwester an Dummheit grenzte. Hoch erhobenen Hauptes ging Kaylee vor Bobby her ins Wohnzimmer, wo sie zwei gerahmte Fotos vom Bücherregal nahm und ihm unter die Nase hielt. Eines davon war eine Studioaufnahme von ihr selbst, auf der sie, wie sie in aller Bescheidenheit fand, einfach klasse aussah. »Kaylee«, erklärte sie. Die andere Aufnahme zeigte ihre Schwester am Strand. Die Gesichter auf den beiden Bildern glichen einander in verblüffender Weise, trotzdem waren die Unterschiede zwischen den Schwestern nicht zu übersehen. »Ich.« Sie hielt das Bild neben ihr Gesicht, dann griff sie nach Catherines Handtasche, kramte die Brieftasche hervor und zog den Führerschein heraus. Sie reichte ihn Bobby und deutete mit einer fließenden Handbewegung auf ihre Kleidung, die sie, wie Bobby ganz genau wusste, unter normalen Umständen niemals im Leben tragen würde. »Auch ich.«

Sein Blick wanderte langsam über ihren Körper und blieb eine Weile an ihren langen, glatten Beinen hängen. »Hübsch.«

Du nichtsnutziger, erbärmlicher, verlogener Mistkerl. Kaylee blieb jedoch nichts anderes übrig, als still dazustehen und seinen Blick kühl zu erwidern. Wenn ich nicht so viel Angst hätte, dass du mir was antust, würde ich dir dafür den Hals umdrehen.

»Wo ist Kaylee?«, fragte er.

»Keine Ahnung. Aber Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wer Sie sind.«

»Bobby LaBon.« Und nach einer Pause. »Kaylees Freund.«

»Ach so. Ich erinnere mich, dass sie Sie mal erwähnt hat.« Kaylee trat einen Schritt von ihm weg. »Und was wollen Sie hier?« In Anbetracht der Waffe konnte es dafür wohl nur einen Grund geben. Oh, Bobby. »Haben Sie sich etwa gestritten?«

»Hören Sie, versuchen Sie nicht, mich für dumm zu verkaufen. Ich bin schon den ganzen Tag hinter ihr her, und ich weiß, dass sie hier war. Also, zum letzten Mal, wo ist sie?« Er starrte sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Oder soll ich ein bisschen nachhelfen?« Damit war offensichtlich die Pistole gemeint.

»Ich weiß nicht, wo sie ist«, sagte Kaylee und wusste im nächsten Moment, dass sie einen Fehler gemacht hatte, da sich Bobbys Augen noch mehr verengten. Aber was war es? Oh, Scheiße. Es war ihre Stimme. Sie hatte unwillkürlich wieder mit der heiseren Stimme gesprochen, die sie sich im Lauf der Jahre mit so viel Mühe antrainiert hatte.

Er baute sich bedrohlich vor ihr auf. »Spar dir die Maskerade, Kaylee. Diese Stimme würde ich unter tausenden erkennen.«

Der Teil von ihr, der nicht vor Angst wie gelähmt war, nahm zufrieden zur Kenntnis, dass er sie von ihrer Zwillingsschwester unterscheiden konnte. Sie dachte allerdings nicht daran, irgendetwas zuzugeben. »Catherine«, verbesserte sie frostig. »Mein Name ist Catherine.«

»Lass den Unfug. Ein paar Minuten lang hast du mich damit zum Narren halten können, aber jetzt nicht mehr.« Seine Stimme wurde weicher. »Hör mal, Baby. Ich bin nicht im Auftrag von Sanchez oder Chains oder irgendjemandem sonst hier. Ich will dir nichts tun. Ich bin sofort losgefahren, nachdem ich deine Nachricht bekommen hatte, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.«

Innerlich sank sie vor Erleichterung zusammen, davon zeigte sie jedoch nichts. »Ja, sicher. Deshalb bedrohen Sie mich wohl auch mit einer Waffe.«

»Was, die da?« Bobby sah auf die Pistole hinunter und steckte sie weg. »Damit wollte ich mir nur deine Aufmerksamkeit verschaffen, solange ich dich für deine Schwester hielt. Mein Gott, die habe ich doch erst gekauft, als ich nach Miami zurückgekommen bin und deine Nachricht gelesen habe. Ich habe sie mir besorgt, um dich zu beschützen, Baby, nicht um dich zu verletzen.«

»Ich bin sicher, dass mich das ungemein beruhigen würde, Mr. LaBon, wenn ich meine Schwester wäre. Aber das bin ich nicht. Zum letzten Mal, ich bin Catherine.«

»Ach ja?« Im nächsten Augenblick hatte er sie bei den Oberarmen gepackt und an seine Brust gezogen. »Gut, dann wollen wir es mal mit einem kleinen Experiment versuchen«, schlug er vor. Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie.

Und küsste sie. Und hörte gar nicht mehr auf, sie zu küssen.

Bis sie nicht mehr klar denken konnte.

Kaylee bemühte sich wirklich nach Kräften, standhaft zu bleiben, aber sie hatte nun einmal eine Schwäche für starke Männer, und Bobbys Küssen hatte sie noch nie widerstehen können. Als er den Kopf endlich wieder hob, waren ihre Knie ganz weich. Wenn er sie nicht gehalten hätte, wäre sie an seinem Körper entlang auf den Fußboden gerutscht und dort zerflossen wie Eis in der Sonne.

Der Blick, mit dem Bobby sie jetzt ansah, war ebenfalls ganz weich geworden. »Baby«, sagte er heiser und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. »Ich hab dich vermisst.«

Das brachte sie schlagartig zurück in die Wirklichkeit. Sie befreite sich aus seinem Griff, verschränkte die Finger ineinander und zielte mit einer weit ausholenden Bewegung nach seinem Kopf, als sei er ein Volleyball, den sie übers Netz schlagen wollte.

Bobby wich geschickt aus, so dass sie ihn nur streifte. Wären seine Reflexe nur ein kleines bisschen langsamer gewesen, hätte ihn der Schlag aus den Schuhen gehoben. »Hey!« Er rieb sich die Schläfe. »Willst du mich umbringen?«

»Ich bin verhaftet worden! Du hast mir erzählt, dass der Wagen dir gehört, und ich bin verhaftet worden!«

»Oh Mann, es tut mir ja Leid. Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist.«

»Aber ich weiß es – du hast das verdammte Auto geklaut, und ich muss dafür bezahlen!«

»Ich habe es nicht geklaut. Es stand einfach so da, Baby, und ich wusste, dass Babette nicht in der Stadt ist, also habe ich es mir eine Zeit lang... na ja, geborgt, das ist alles. Ich wollte es zurückbringen, aber als dann dieser Auftrag dazwischenkam, habe ich mir vorgestellt, wie niedlich du hinterm Lenkrad aussehen würdest, wenn du damit ein bisschen durch die Gegend kurvst, und dabei habe ich wohl irgendwie vergessen, dass es genau genommen nicht mir gehört. Es war wirklich nur ein Versehen, Kaylee.«

»Ein Versehen? Dass ich nicht lache. Und was läuft da überhaupt zwischen dir und dieser Babette? Als sie nach meiner Verhaftung aufs Polizeirevier kam, hatte ich das dumpfe Gefühl, dass sie dich ziemlich gut kennt.«

»Na ja...«, Bobby sah sie unsicher an. »Tut sie auch irgendwie. Sie ist so eine Art alte, äh, Freundin.«

»Eine alte Freundin?« Kaylee geriet außer sich vor Wut. »Eine alte Freundin? Ich glaube dir kein Wort, Bobby! Mein Gott, ich fasse es nicht – ich fasse es einfach nicht, dass ich mit einem Mann ins Bett gegangen bin, der sich mit einer Frau namens Babette abgibt.«

»Das ist schon lange her, Baby.«

»Es ist mir egal, wie lange das her ist. Du hast einen beschissenen Geschmack. Und überhaupt, warum führt sie sich eigentlich so auf?«

»Sie ist eifersüchtig, Babe. Unsere Trennung hatte ihr erst nichts ausgemacht. Aber als sie dann gesehen hat, was für eine tolle Frau ihre Nachfolgerin ist, hat sie angefangen zu spinnen. Wahrscheinlich musste sie nur einen Blick auf dich werfen und wusste, dass sie dir nicht das Wasser reichen kann, und da ist sie vor Neid beinahe geplatzt.«

»Ach, spar dir das, Bobby. Ich stecke deinetwegen in riesigen Schwierigkeiten. Was ich brauche, ist Hilfe, keine Schmeicheleien.«

»Wir werden das alles in Ordnung bringen, Babe.«

»Und wie sollen wir das anstellen? Hast du denn meine Nachricht nicht gelesen? Ich habe mit angehört, wie Sanchez und Chains über einen Mord geredet haben! Ich kann nicht nach Florida zurück, und du gehörst auch nicht gerade zu den Ehrenbürgern der Stadt.« Plötzlich kam ihr eine Idee, und sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen nachdenklich an. »Du bist also nur deshalb hier, weil du mich um Verzeihung bitten willst, hm? Das ist der einzige Grund – du willst dich mit mir versöhnen und alles wieder gutmachen?«

»Mehr als alles andere.« Bobby kam näher und beugte sich ein wenig vor, so dass ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren. Er streichelte ihre Arme und hüllte sie dabei mit seiner Wärme und seinem Geruch ein.

Kaylee spürte ihre Knie schon wieder weich werden und bemühte sich, die Wirkung, die er auf sie hatte, zu ignorieren. »Gut, ich werde es mir überlegen«, sagte sie kühl. »Wenn du mir hilfst, Catherine zu retten.«

Er richtete sich auf und ließ die Hände sinken. »Catherine wovor retten?«

Sie erklärte es ihm kurz. »Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass dieser Kopfgeldjäger sie mitnimmt, Bobby, aber ich habe einfach nur daran gedacht, dass er mich nicht erwischen darf. Jetzt müssen wir sie zurückholen.«

»Bist du verrückt?«

Sie hob die Augenbrauen. »Vergiss die Versöhnung.«

Bobby fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Ich verstehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat!«

»Das brauchst du auch gar nicht zu verstehen – aber das ist meine Bedingung. Cat sagte, sie will ein Mal erleben, dass ich die Verantwortung für das übernehme, was ich angerichtet habe. Ich bin deinetwegen in diesen Schlamassel geraten, Bobby, also denk darüber nach. Entweder hilfst du mir oder du lässt es bleiben. Also, wie sieht deine Entscheidung aus?«

»Na gut, wenn du meinst. Wie heißt dieser Kopfgeldjäger?«

»Woher soll denn ich das wissen?«

»Wie, du weißt es nicht? Wie kannst du dann von mir erwarten – egal, vergiss es. Lass mich kurz nachdenken.« Sie verfielen beide in Schweigen. Bobby ließ geistesabwesend seine Fingergelenke knacken. Das Geräusch verursachte Kaylee eine Gänsehaut.

»Bobby, bitte!«

»Ruhig! Ich denke nach.«

Sie verdrehte die Augen, sagte jedoch nichts.

Einen Moment später blickte er auf und sah sie an. »Okay, wie heißt der Typ, der die Kaution für dich gestellt hat?« Sie sagte es ihm, und er erklärte: »Ich muss mal kurz telefonieren.«

»Nur zu. Was hast du vor?«

»Ich rufe Scott Bell in Miami an. Der Junge ist ein echter Computer-Crack. Mit dem Namen des Kautionsverleihers kann er herausfinden, wer der Kopfgeldjäger ist. Sobald er dessen Namen hat, kann er die Passagierlisten der Fluggesellschaften anzapfen, um herauszufinden, welchen Flug der Kerl mit deiner Schwester genommen hat.«

»Ja, das ist gut.« Kaylee holte die Brieftasche aus Catherines Handtasche und durchsuchte sie. Erfreut stellte sie fest, dass sie eines der Dinge enthielt, die sie auf der Welt am meisten liebte – eine goldene Kreditkarte. »Mach das, ich bin bald wieder zurück.«

Bobby, der schon auf dem Weg zum Telefon war, blieb abrupt stehen. Er drehte sich um und sah sie an. »Wo in aller Welt willst du denn hin?«

»Einkaufen gehen. Sieh mich doch mal an, Bobby.« Sie breitete die Arme aus und sah verächtlich auf die schlichte braune Bluse hinunter. »Ich muss mir dringend ein paar vernünftige Klamotten besorgen.«

Küssen auf eigene Gefahr

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