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Sirsim / 01

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Beim ersten Neumond des neuen Jahres war Galent der Hexer zum Aufbruch bereit. Schwarz war sein Kapuzenmantel und ebenso schwarz seine Handschuhe. Auch sein Gesicht hatte er mit Ruß geschwärzt. An seiner Seite stand die Botin Fjalka und hielt ein Wandertier auf dem Arm, schwarz wie die Nacht.

Wenn Vertreter des Kollektivs anwesend waren, so ließen sie sich nicht sehen.

Was Galent nicht wunderte, denn er hatte bewusst diesen Ort in den Bergen fernab der Neuen Stadt gewählt, in der das Kollektiv unser großes „Zentrum zur Erforschung und Anwendung der Magie zum allgemeinen Nutzen” betreibt. In die Schwärze brach man nicht einfach von einem öffentlichen Platz aus. Ein solches Unterfangen musste an einem geheimen Ort stattfinden. Hier, in den Bergen, wo noch wilde Hexer umgingen und sowohl das ungebildete Volk als auch die Botinnen hinters Licht führten, lag der ideale Ausgangspunkt. Hier konnte Galent, der angesehene Forscher, seine bahnbrechende Erfindung in Ruhe praktisch ausprobieren. Er umarmte Fjalka und küsste sie. Dann leitete er seine Reise ein.

Zuerst schuf er sich eine Blase, wie sie die abtrünnigen Hexer verwenden, um sich ein schönes Leben zu machen, aber auch, um schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Eben diesem Zweck diente das golden schillernde Gebilde nun bei Galent. Mit genau berechneten Handbewegungen verstärkte er die Hülle, in der nichts außer ihm Platz fand. Nach und nach wich ihr Goldglanz einem Tintenschwarz, hinter dem ein eventueller Beobachter Galents hohe, schlanke Gestalt nur noch erahnen konnte.

Fjalka streichelte das Wandertier noch einmal ausgiebig. Dann setzte sie es vor sich auf den Boden und sah zu, wie es eine Art unsichtbare Rampe hinaufstieg. Schon nach wenigen Schritten war es in der Schwärze der mondlosen Nacht verschwunden. Die tintenschwarze Blase folgte ihm.


Buntspecht und Anton

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