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2.3 Granulationsphase (Proliferationsphase)
ОглавлениеDie Granulationsphase überlappt sich mit der Exsudationsphase an deren Ende. Gekennzeichnet ist die Proliferationsphase durch die Bildung neuen Gewebes, um die Wunde aufzufüllen, wobei es sich nur um ein temporäres Füllgewebe handelt.
Makrophagen und Granulozyten im Wundgebiet setzen Faktoren frei, die eine verstärkte Einwanderung von Fibroblasten in das Wundgebiet anregen.
Während des Wachstums und der Reifung der Fibroblasten produzieren diese eine neue, provisorische Extrazelluläre Matrix. Fibroblasten und Endothelzellen bilden Granulationsgewebe, das die Grundlage für eine Narbenentstehung bildet.
Die Fibroblasten beginnen mit der Bildung von Kollagen, das die Wunde nach und nach in Form von Granulationsgewebe auffüllt.
Das während dieser Phase gebildete Granulationsgewebe ist gefäß-, zell- und kollagenreich und rot-glänzend. Die Exsudation lässt deutlich nach. Besonders in dieser Phase schütten Makrophagen kontinuierlich Wachstumsfaktoren aus, die das Gewebewachstum regulieren und stimulieren.
Die Sekretion von Wachstumsfaktoren veranlasst das Wachstum von Blutgefäßen durch den Prozess der Neoangiogenese, gemeinsam mit der Proliferation von Endothelzellen und deren Migration.
Endothelzellen wandern an die Spitzen der verletzten Gefäße und bilden dort neue Kapillarschleifen. Außerdem kommt es zu einer Neubildung von Gefäßen im Wundgebiet, der sog. Neoangiogenese.
Durch eine Wundkontraktion, ausgehend vom Wundrand und ausgelöst durch Myofibroblasten, kommt es zu einer Verringerung der Wundoberfläche.
Gleichzeitig beginnt von den Wundrändern aus die Epithelisierung durch Wanderung (Migration) und Teilung (Mitose) von Epithelzellen.