Читать книгу Baldwin Wunderhund - Susanne Riha - Страница 6
1 BALDWIN, ALFREDO UND TERESA
ОглавлениеHallo!
Hier bin ich!
Seht ihr mich?
Da am Waldrand! Der Hund! Das bin ich: Baldwin!
Nein, das bin ich nicht heute. Sondern das bin ich damals, an dem Tag, als alles angefangen hat, sich zu verändern.
Und der Mann, der dort hinten den Weg entlangkommt?
Seht ihr ihn? Das ist Alfredo. Zu ihm gehöre ich.
Wenn ihr jetzt findet, dass Alfredo ziemlich alt aussieht, dann habt ihr recht. Hört ihr es? Jetzt ruft mich Alfredo! Er will nicht, dass ich so weit vorauslaufe. Ich kehre um und laufe zu ihm zurück.
Jetzt holt Alfredo einen kleinen Leckerbissen für mich aus der Hosentasche! So ist er, mein Alfredo! Einfach wunderbar!
Wir gingen auch an diesem Tag zwischen den beiden hohen Tannen hindurch, tief hinein in den Wald.
Ob Alfredo die herrlichen Düfte im Wald bemerkte, so wie ich?
Ja, ja, ich weiß schon, was ihr jetzt sagen werdet!
Hunde haben eine gute Nase, die vierhundert Mal besser riechen kann als die des Menschen.
Im Wald setzte sich Alfredo auf einen Baumstrunk und weinte.
Mein geliebter Alfredo weinte um Ilsebill.
Ilsebill war viele Jahre lang seine Frau gewesen.
Seit ich zurückdenken kann, hatte es neben Alfredo Ilsebill gegeben.
Dann aber war Ilsebill krank geworden. Und eines Tages war sie fort gewesen.
Nein, eigentlich war sie noch nicht ganz fort gewesen. Sie hatte in einer großen Holzkiste gelegen, die bald wie ein Hundeknochen in die Erde vergraben worden war.
Es war sehr traurig für Alfredo gewesen und natürlich auch für mich.
Im Wald war es kalt. Nebelfetzen zogen durch die Luft. Ich konnte beinahe riechen, wie Alfredo fror. Aber er stand lange nicht auf.
Zuhause musste Alfredo niesen und am nächsten Tag war er krank.
Er saß mit einer Decke in seinem Lehnsessel, trug einen Schal um den Hals und brachte keinen Ton heraus. Jetzt war es bei uns zuhause noch stiller als gewöhnlich.
Solange Ilsebill da gewesen war, war es nie still gewesen.
Ilsebill hat geredet, den ganzen lieben Tag lang. Denn Ilsebill hat alles dreimal gesagt:
„Alfredo, wir müssen einkaufen gehen. Ich glaube, es ist Zeit einzukaufen. Heute steht Einkaufen auf dem Programm, Alfredo.“