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Die Hermetischen Gesetze und ihre Bedeutung

Eine der ältesten und mittlerweile bekannteste magische Lehre ist die Hermetik. Der griechische Gott Hermes bzw. der altägyptische Gott Thot (Hermes Trismegistos) gilt als Verfasser der hermetischen Schriften und der Begründer der Alchemie.

Die für jeden Magier wichtigsten hermetischen Aussagen sind die sieben hermetischen Gesetze. Diese Gesetze sind ursächlich als wichtige magische Prinzipien zu verstehen die sich zunächst entgegen unserer Alltagswahrnehmung verhalten und deshalb von vielen zunächst als esoterischer Unsinn abgetan wird. Obwohl die Interpretationen der hermetischen Prinzipien verwässert und teilweise bewusst sinn-verzerrt überliefert worden sind enthalten sie doch einen Kern elementarer Wahrheiten. Auf diesen Wahrheiten basieren tatsächlich die wichtigsten Prinzipien der Magie die dem Magier erst dann voll bewusst werden wenn er sie in seiner magischen Praxis erfolgreich angewendet hat.

Die nachfolgenden Hermetischen Prinzipien (Gesetze) wurden im Buch Kybalion erstmals zusammenhängend veröffentlicht. Sie werden auch die sieben Kosmischen Gesetze genannt.

1) Prinzip des Geistes

Alles ist Geist. Alles Materielle ist vom Geiste geschaffen. Das All ist Geist und das Universum ist geistig“

Moderner ausgedrückt würde man vielleicht sagen „Alles ist Information“. Materie besteht zum größten Teil aus leerem Raum. Je tiefer die Physik in die kleinsten Bausteine der Materie vordringt desto mehr verschmiert die Struktur der Materie. Irgendwann können wir das Verhalten der kleinsten Teilchen wie z.B. Elektronen oder Quarks nur noch in Form von Wahrscheinlichkeiten räumlich, zeitlich und energetisch beschreiben. Es existiert am Ende der Forschung nur noch reine Information (Geist) die den energetischen Ausdruck der erkennbaren Materie charakterisiert.

Gemessene Elektronen scheinen eine Art Gedächtnis zu besitzen und verhalten sich überraschender Weise entsprechend ihrer vergangener Zustände und nicht entsprechend der Erwartung rein zufällig. Natürlich ist unser Geist und unser Bewusstsein zunächst im streng wissenschaftlichen Sinn nur eine Art Nebeneffekt des Zusammenspiels unserer Nervenzellen und Synapsen (Emergenz). Tatsächlich geht unser Gehirn/Geist in selbstorganisierender Weise mit Informationen um – eine unzweideutige Parallele mit der Physik der kleinsten Teilchen die ebenfalls auf der Organisation von Information basiert.

2) Prinzip der Analogie

Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie im Kleinen, so im Großen; wie der Geist, so der Körper“.

Das Prinzip der Analogie drückt klar und verständlich die fraktale Stuktur unsere Welt aus. Nicht nur in der Biologie finden wir den selbstähnlichen Aufbau vieler kleiner Strukturen die in ihrer Summe ihr eigenes Spiegelbild ergeben. Das kleinste Atom ähnelt im Aufbau unserem Sonnensystem sowie der gigantischen Milchstrasse. Selbst die Zeit besitzt eine fraktale Struktur. Diesen Effekt und dieses Wissen versteht der Magier sich zunutze zu machen.

In der Ritualmagie werden die Energien und Zeitströme symbolisch repräsentiert. Später lernen wir, welcher tieferer Zweck durch diese Vorgehensweise verfolgt wird.

3) Prinzip der Polarität

„Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze“.

Tatsächlich nehmen wir die Welt nicht polar sondern dual und gegensätzlich wahr. Diese getrennt Wahrnehmung der Gegensätze ist für uns eine leichtere Form der Perzeption. Allerdings führt sie zu einer völlig verzerrten Wahrnehmung und letztendlich zu einer Illusion.

Wir erkennen meistens nur Schwarz oder Weiß aber selten die vielen Graustufen dazwischen. Zwischen Licht und Schatten gibt es unendlich viele Zwischenstufen und beides sind die polaren Gegensätze von ein und derselben Sache. Der Magier lernt durch das Verstehen der Gesamtheit und der Harmonisierung der Polaritäten die Elemente und Gewalten unter seine Kontrolle zu bringen.

4) Prinzip der Schwingung (Resonanz)

Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt“

Dass die Materie in ihrer atomaren Struktur auf Schwingungen basiert ist mittlerweile Schulwissen. Der Aspekt mit der Schwingung ist zwar physikalisch korrekt, der Magier kann mit dieser Aussage aber zunächst nicht viel anfangen. Dieses Prinzip wird häufig treffender „Gesetz der Anziehung“ genannt. Eine Stimmgabel kann eine andere Stimmgabel in Resonanz, d.h. zum Gleichschwingen bringen. Gleichartiges beeinflusst sich und zieht sich gegenseitig an. Ähnlich schwingende Strukturen beeinflussen sich sogar unabhängig von ihrer jeweiligen Größe. Eine kleine Stimmgabel kann eine viel größere zum Schwingen bringen. Ein kleines Steuerruder kann ein riesiges Schiff in eine bestimmte Richtung lenken.

Codex Vates - Die Magie der kupfernen Schlange

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