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Wenn wir ein Tier verlieren

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Die meisten Tierliebhaber haben ein Haustier, und diese Haustiere werden schnell zu einem Teil der Familie. Wenn dieses geliebte Tier stirbt, klafft eine tiefe Lücke in der Familie, von der Lücke im Herzen ganz zu schweigen. Es macht mich wütend, wenn jemand den Verlust seines Tieres beklagt und dann den Satz hören muss: „Aber es war doch nur ein Tier!“ Wenn diese Worte mir gegenüber geäußert werden, versuche ich, einfach wegzugehen, um nicht vor Wut zu schäumen. Je älter ich werde, desto mehr versuche ich, toleranter zu sein und sage mir, dass diese Menschen einfach nichts wissen, oder dass sie schlicht und ergreifend blind gegenüber der Liebe und der Fülle sind, die Haustiere unserem Leben verleihen.

Wir werden uns später noch mit dem Verlust eines Haustiers ausführlich beschäftigen, aber zunächst einmal möchte ich Ihnen etwas über meine Jolie erzählen. Jolie war ein West-Highland-Terrier und der aktivste, lustigste und fürsorglichste Hund, den ich jemals kannte. Sie war einer von meinen liebsten Haustieren und ich hatte sie neun wundervolle Jahre lang. Eines Tages wurde ich im Geschäft angerufen und man teilte mir mit, dass sie umgefallen und nicht ansprechbar wäre. Mein jüngster, hellsichtig veranlagter Sohn Chris rannte zu ihr und versuchte, sie durch eine Herzdruckmassage wiederzubeleben und bis ich nach Hause kam, saß Jolie bereits aufrecht, hatte aber einen glasigen Blick. Ich erkannte sofort, dass sie extrem aufgebläht war und wir brachten sie schleunigst zum Tierarzt. Nach einer Unzahl an medizinischen Tests teilte er mir mit, dass er keine guten Nachrichten für mich hätte. Jolie litt an einem ernsthaften Herzfehler. Er erklärte, dass die Symptome denen von Menschen ähnelten, die Herzinfarkte oder Schlaganfälle erlitten hatten. In Jolie, sagte er, hätte sich so schnell so viel Wasser angesammelt, dass sie darin ertrinken würde. Ich müsse sie einschläfern lassen. Er schlug vor, dass ich den Raum verlasse, aber das tat ich nicht - ich wollte, dass meine Augen das letzte sind, was Jolie sieht.

Die Spritze war bereits gerichtet und ich hatte ehrlich das Gefühl, als würde sie sagen: „Es ist in Ordnung, Mutti, wir werden uns wiedersehen. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Jolie“, schluchzte ich, „warte auf mich!“ Ich wusste, dass sie das tun würde, denn Tiere kommen nicht zweimal auf die Welt - sie müssen nicht reinkarnieren. Sie müssen in diesem Leben keine Lektionen lernen wie wir. Sie sind einfach reine Wesen, die uns Gott geschickt hat. Ich beobachtete, wie ein weißer, rauchähnlicher Kondensstreifen ihren Körper verließ und zielstrebig durch den Raum wandelte. Die Seelen der Tiere müssen nicht in die Höhe fliegen, denn der Himmel (oder das Jenseits) ist auf dieser Höhe, wenn auch in einer anderen Dimension. Er hat die gleiche Topographie, wie wir sie haben, wenn man davon absieht, dass uns die wundervollen Gärten, Wiesen und Tempel fehlen (wir werden später in diesem Buch ausführlicher über das Jenseits sprechen). In meiner übersinnlichen Wahrnehmung sah ich Jolie, wie sie durch einen Garten mit Narzissen tollte und dort Hunde traf, die vor ihr gegangen waren, und mit ihnen spielte. Das gab mir ein wenig Frieden, aber bei meinem tiefen Schmerz fühlte ich mich auch betrogen. Ich war froh, dass sie glücklich war, aber aus Egoismus wollte ich sie lieber bei mir haben. Noch heute weiß ich, dass sie glücklich ist, und ich weiß auch, dass ich sie irgendwann wiedersehen werde.

Unser erster Lehrer ist das eigene Herz.

Cheyenne

Die Lücke, die unsere Tiere hinterlassen, wenn sie sterben, ist unermesslich. Obwohl das Leben danach weitergeht, erinnern uns viele Dinge an sie - genauso, wie wenn uns ein geliebter Mensch verlassen hätte. Keiner erwartet Sie an der Haustür, das Spielzeug liegt noch herum und auch die leeren Futternäpfe erinnern an den verlorenen Freund. Als Jolie damals von uns gegangen ist, zog ich es vor, zunächst einmal alles so zu belassen, wie es war, denn ehrlich gesagt hielt ich es ohne diese Überbleibsel ihrer Existenz nicht aus. Ja, ich fühlte sogar, wie sie in meinem Bett herumtollte und meine Beine streifte. Einige Male sah ich tatsächlich einen kleinen weißen Schatten durch den Hinterhof huschen, den ich als meine Jolie erkannte. Aber ihr Verlust traf mich ganz besonders hart und ich wäre am liebsten den ganzen Tag im Bett geblieben.

Natürlich tut man das nicht. Man steht auf, lebt sein Leben und nach einiger Zeit nehmen andere Hunde oder andere Tiere den Platz des geliebten Schatzes ein. Unabhängig davon, wie viel Zeit vergeht, wird dieses Tier immer einen ganz besonderen Platz in Ihrem Herzen haben. Später werde ich noch mehr meiner Erlebnisse mit lieben Tieren und ihrem Verlust mit Ihnen teilen, und Sie werden hier auch bemerkenswerte Geschichten anderer Menschen lesen können, die Wundersames über ihre geliebten Tiere erzählen können. Einige Geschichten sind ergreifend und traurig, einige begeistern durch Tapferkeit, einige weitere erstaunliche Erzählungen handeln von Kommunikation und Liebe, aber alle diese Geschichten sind wirklich bewegend und wundersam.

Alle Tiere kommen in den Himmel

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