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Heilungszeremonien im Tempel der Delphine

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Es gibt auf Atlantis Tausende von Tempel, die entweder der Heilung oder der Erkenntnis dienen. Diese Tempel sind keineswegs mit Kirchen, wie wir sie auf der Erde kennen, vergleichbar. Es gibt weder Verehrungszeremonien noch irgendeine Gottheit, die sich in Form einer Figur im Inneren des Tempels befindet. Am Rande des großen rosaroten Ozeans, der mit Himbeerwasser gefüllt ist, befindet sich der Haupttempel der Heilung, der auch als Tempel der Delphine bekannt ist und den Namen Metusa trägt.

Auf Atlantis gibt es keine Ärzte in unserem Sinne. Es werden jedoch Heilungszeremonien durchgeführt, die allesamt in den Tempeln veranstaltet werden. Der Metusa-Tempel ist aus Bergkristallen gebaut und seine Leuchtkraft reicht 1000 Meilen weit. Es führt direkt aus dem Himbeerwasser-Meer eine Treppe aus Gold hinauf zum Eingang des riesigen Tempels. Die Treppe ist mit einem roten Teppich geschmückt. Am Eingang hängt eine goldene Glocke gigantischen Ausmaßes, die bei der Ankunft des Heilungssuchenden erklingt. Der Ton dieser Glocke ist so hoch, dass die Moleküle des Körpers zu schwingen beginnen. Der Heilungsprozess wird dadurch bereits eingeleitet.

Metusa, Tempel der Delphine, steht unter der direkten Leitung Whiteclouds. Sie hat jedoch verschiedene Halbgötter damit beauftragt, ihre Arbeit in diesem Tempel zu verrichten. Alle arbeiten ehrenamtlich und es gibt keinen materiellen Lohn hierfür. Die Arbeit selbst ist der Lohn.

Eine Halbgöttin und Helferin Whiteclouds heißt Miala und arbeitet im Bereich der Heilungszeremonien mit Delphinen. Es werden verschiedene Heilungsrituale geboten und diese sind genau auf den jeweiligen Patienten abgestimmt.

Bestimmte Arten von Krankheiten, die auf der Erde ihr Unwesen treiben, existieren auf Atlantis nicht. Jede Disharmonie des Körpers, die sich als Krankheit manifestiert, hat ihren Ursprung in der Psyche. Da die Atlanter einen höheren geistigen Entwicklungsstand erreicht haben, werden sie nicht von Krankheiten heimgesucht, mit denen wir auf der Erde kämpfen müssen. Zum Beispiel existiert die Krankheit Krebs auf Atlantis nicht, da dies eine negative Geisteshaltung voraussetzt. Krebs kann nur dann entstehen, wenn Groll, Zorn, Ärger oder tiefe Verletzungen in der Psyche vorliegen, die nicht verarbeitet werden können und sich daher als körperliche Störung auswirken. Auf Atlantis sind Viren und Bakterien weitgehend unbekannt und daher können sich keine Infektionskrankheiten ausbreiten. Somit ist ein relativ breites Spektrum an körperlichen Disharmonien von vornherein ausgeschlossen.

Ein junger Atlanter namens Mirani leidet an Energiemangel, fühlt sich matt und erschöpft und sucht daher den Heilungstempel auf. Er kommt in die Gemächer von Miala innerhalb der Halle der Delphine. Diese Meeresbewohner sind auf Atlantis nicht grün-grau, sondern weisen eine rosarote Farbe auf ähnlich der Farbe des Himbeerwassers, in welchem sie schwimmen. Der Delphinteich ist aus weißem Marmor gebaut und hat einen Durchmesser von mehreren hundert Metern. Auf der Wasseroberfläche schwimmen hellblaue Lotusblüten. In der Mitte des Teiches befindet sich eine hohe Säule aus Bergkristall, die gleichzeitig das Dach des Tempels stützt.

Miala sitzt in einem Sessel, der mit Pfauenfedern verziert ist und aus einem Kristallgeflecht besteht. Die Halle ist in kreisrunder Form gebaut und wird von Kristallsäulen unterbrochen. Das Dach des Tempels besteht aus Glas und gibt den Blick auf den Sternenhimmel frei. In Atlantis gibt es keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht, es ist immer hell und die Sterne stehen glänzend am azurblauen Himmel, der zu keiner Zeit von dunklen Wolken verhangen ist.

In der Mitte der Halle stehen verschiedene Geräte, die zur Heilung verwendet werden.

Der Patient Mirani wird kurz begrüßt und in eine Kabine geführt, die aus blauem Milchglas besteht. Innerhalb der Kabine befinden sich einige Druckknöpfe. Miala bedient diese und bittet den Patienten, in dem bequemen dunkelblauen, mit Samt bezogenen Sessel Platz zu nehmen, der in der Mitte der Kabine steht. Anschließend wird die Türe verschlossen.

An der Außenseite der Kabine ist ein Schlitz angebracht und nach wenigen Minuten kommt ein Blatt Papier aus diesem Schlitz. Miala liest es sorgfältig, denn dies ist die Diagnose der Krankheit. In der Kabine befinden sich Meßgeräte, die die Schwingung des Patienten mit Genauigkeit feststellen. Anhand der Schwingung wird der Grad der Erkrankung ermittelt. Es werden keine bestimmten Krankheitsbilder diagnostiziert, sondern nur die Ernsthaftigkeit der Störung angezeigt. Ebenso wird der Körperteil genannt, in welchem sich die Störung manifestiert.

Nach der Diagnostizierung in der blauen Kabine beginnt die Heilungszeremonie. Hierfür stehen verschiedene Geräte zur Verfügung, die allesamt die Funktion haben, das Energieniveau zu erhöhen oder auszugleichen und die niedrige Schwingung zu eliminieren. Einige der Geräte sehen aus wie Sandwich-Liegen. Der innere Teil der Liegen sendet Strahlen aus, die von Kristallen und Edelsteinen reflektiert werden. Jede der Liegen hat eine andere Farbe. Farben werden in Atlantis dazu verwendet, die Körperschwingung zu beeinflussen und Disharmonien zu eliminieren.

Eine weitere Therapie, die im Heilungstempel stattfindet, wird „Kontakt und Heilung durch Delphine“ genannt. Mirani leidet an einer zu niedrigen körperlichen Schwingung; daher wird ihm die „Delphin-Therapie“ angeraten. Er steigt in den runden Pool, in dem die rosaroten Delphine schwimmen. Patient und Delphine nehmen miteinander Kontakt auf und befreunden sich. Durch die positive Energie, die von den freundlichen Meeresbewohnern ausgeht, findet der Patient Zugang zu seiner eigenen positiven Energie, die in ihm schlummert und dadurch freigesetzt wird. Es findet ein Energieaustausch statt und die Körperschwingung wird dadurch automatisch harmonisiert. Mirani leidet an einer Unterversorgung von Lebenskraft, er hat nicht darauf geachtet, den Fluß der Körperenergie in Gang zu halten. Jede körperliche Disharmonie wird durch ein Energiedefizit hervorgerufen oder aber es existieren „giftige“ Energien im Körper in Form von Ängsten, Groll und Sorgen. Diese wiederum verlangsamen die Schwingung und führen zu einer Störung.

Die Ursache einer physischen Störung kann an einer unbewußten Energieverschwendung liegen. In Atlantis wird Wert darauf gelegt, Energie nicht unnötigerweise zu vergeuden. Wie kommt es zu Energieverlusten? Whitecloud lehrt die Atlanter, dass sie darauf achten müssen, die Finger der Hände stets geschlossen zu halten, denn die Körperenergie bahnt sich ihren Weg vom Herzen bis zu den Fingerspitzen, wo sie austritt. Bei einer geschlossenen Hand kann dies weitgehend vermieden werden. Ebenso wird gelehrt, dass durch die Zehenspitzen Energie entweichen kann. Daher wurde den Atlantern empfohlen, sich stets im Lotussitz zu positionieren, wobei die Fußsohlen sich an die Oberschenkel anschmiegen sollten, um keine Energie entweichen zu lassen. Die geschlossenen Hände werden übereinander gelegt.

Als weitere Energieverschwendung gilt in Atlantis das unnötige Reden um Dinge, die selbstverständlich sind und keiner Erörterung bedürfen. So genannter „Small Talk“ gilt als Zeitverschwendung, ebenso Gespräche, die negative Themen zum Inhalt haben. Das Sprechen über negative Ereignisse führt zu keiner Beseitigung der Situation, sondern trägt zur Senkung des Energieniveaus bei.

Whitecloud lehrt, die Körperenergien nicht durch übermäßige Ausübung von Sport oder körperlicher Arbeit zu vergeuden. Der Körper braucht zwar Bewegung, doch sollte man die physische Aktivität niemals übertreiben. Sie muss sich im Rahmen der jeweiligen Konstitution bewegen. Es ist ebenso schlecht, sich gar nicht zu bewegen, wie den Körper übermäßig zu beanspruchen. Der Mittelweg bringt den größten Nutzen.

Selbstverständlich schwächen negative Gedanken die Körperenergie in besonderem Maße, daher wird strenge Gedankenkontrolle gelehrt und angewandt. Sollten dennoch einmal negative Gedanken die Oberhand gewinnen, geht man in den Heilungstempel und unterzieht sich dort Behandlungen, die eine Erhöhung der Körperschwingung zur Folge haben. Dies kommt entweder durch Kontakt zu den rosaroten Delphinen oder durch die farbigen Strahlen der Edelstein-Liegen zustande.

Miala, die Hüterin des Metusa-Tempels, kann durch ihre Hände Energie übertragen. Sie wendet diese Heilungstechnik jedoch nur in seltenen Fällen an, wenn die Delphin-Therapie nicht angesprochen oder die Edelsteinbestrahlungen keine Wirkung gezeigt haben.

Im Falle des Patienten Mirani hat die Delphin-Therapie eine unmittelbare Wirkung gezeigt. Er steigt lächelnd aus dem Pool und seine Schritte und Bewegungen sind viel kraftvoller geworden. Er ist mit den Delphinen etwa eine Stunde lang geschwommen, hat mit ihnen telepathisch gesprochen und sie berührt. Er hat einen weichen, entspannten Gesichtsausdruck angenommen und sieht jetzt wesentlich gesünder aus. Die Therapie war erfolgreich und nach einer Weile verläßt er den Tempel.

Im Metusa-Tempel stehen noch weitere Heilmethoden zur Auswahl. Zum Beispiel Heilung durch Töne. In einer Ecke hinter dem Thron von Miala steht eine Musikanlage, die 5 Meter hoch und etwa 2 Meter breit ist. Die Anlage selbst sieht geheimnisvoll aus, denn die Vorderseite sieht aus wie ein Schaltpult mit unzähligen Schiebern und Reglern. Die Lautsprecher sind oberhalb des Schaltpultes angebracht und weisen die Form riesiger Muschelhörner auf. Miala bedient dieses Schaltpult. Sie kann die Töne genau differenzieren und nach der Diagnose einer körperlichen Störung schaltet sie die entsprechende Frequenz der Töne auf den Reglern ein. Der Patient hört einfach nur zu und wird so einer automatischen Genesung zugeführt, verursacht durch die Schwingung der Töne. Die Energiezentren im Körper wird durch die verschiedenen Töne angeregt und aktiviert. Zum Beispiel werden für das Basischakra sehr dunkle Töne verwendet, die harmonisch ineinander übergreifen. Je höher das Energiezentrum im Körper des Patienten, desto höher sind auch die Töne. In der Mitte der Tonleiter befindet sich das Herzchakra, am oberen Ende das Kronenchakra. Die Töne, welche für die Öffnung oder Harmonisierung des höchsten Energiezentrums verwendet werden, sind so hoch, dass man sie kaum hören kann. Dennoch zeigen sie ihre Wirkung.

Alle im Metusa-Tempel angebotenen Heilungszeremonien haben mit der Harmonisierung von Energien zu tun. Andere Heilungsformen gibt es auf Atlantis nicht. Medikamente sind weitgehend unbekannt, man benötigt sie einfach nicht. Auch Ärzte in unserem Sinne sind weitgehend überflüssig. Es wird alles energetisch geheilt oder die Schwingung verändert, so dass eine Heilung eintreten kann.

Jeder Bewohner Atlantis hat freien Zugang zum Metusa-Tempel und kann die Dienste Mialas in Anspruch nehmen.Die Halbgötter auf Atlantis sind nur in sehr seltenen Fällen auf die Therapien im Heilungstempel angewiesen. Sie wissen, wie sie ihre Energien beeinflussen können und sind daher in der glücklichen Lage, sich selber zu heilen. Für die dienende Bevölkerung jedoch ist der Tempel eine vielbesuchte Stätte der Heilung und Genesung.

Die Bevölkerung in Atlantis ist sich bewußt, dass sie sowohl für Krankheit als auch Genesung selbst verantwortlich zeichnet. Der Metusa-Tempel dient dazu, die Heilung zu unterstützen, doch auch hier liegt die Macht über Krankheit und Heilung überwiegend im Menschen und die Selbstheilungskräfte werden durch die Therapieangebote im Tempel zu Tage gefördert.

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