Читать книгу Stets zu Diensten - Tanita Zest - Страница 6

Ted Morley

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Draußen piff ein starker Wind. Morley lud Sues Gepäck in den Koffer- raum seines Wagens und sie fuhren los. «Was verschlägt Sie ausge- rechnet hierher?» Sue begann zu erzählen ...

Die Unterhaltung plätscherte locker vor sich hin und ihr Begleiter erwies sich als selbstsicher und lebensfroh, und er zeigte sich ihr ge- genüber sehr aufmerksam. Er brachte sie immer wieder zum Lachen und so verflog ihre anfängliche Anspannung.

«In wenigen Minuten sind wir da», sagte er schließlich. Das war tröstlich, denn das Wetter spielte langsam verrückt. Der leichte Re- gen hatte sich in einen Wolkenbruch verwandelt und peitschte nun aggressiv gegen die Scheiben. Sue wunderte sich, warum sie keine Anzeichen einer nahenden Ortschaft sah und wollte gerade danach fragen, als das Auto plötzlich sehr ungewöhnliche Geräusche von sich gab, stotterte und schließlich stehen blieb. Morley fluchte. Er stieg aus, öffnete die Motorhaube und verschwand dahinter. Kurz da- rauf kam er zurück und kramte ein paar Zangen aus der Ablage. «Der Scheißmarder hat mal wieder die Kabel angefressen», fluchte er und verschwand erneut. Nach einigen Minuten kam er wieder. Er war von dem kurzen Aufenthalt im Freien völlig durchnässt. Er drehte den Zündschlüssel. Nichts passierte. Er sah sie an und verkündete: «Lady, wir müssen laufen. Es ist von hier aus noch etwa fünfzehn Minuten zu Fuß. Wenn wir schnell sind, auch weniger.» «Aber wir sind hier doch mitten im Wald», entgegnete sie. «Ich wohne auch mitten im Wald», kam es lapidar als Antwort, dann zückte er sein Handy und wählte eine Nummer. «Martin? Hallo! Entschuldige die späte Störung. Du musst mir einen Gefallen tun. Wenn du morgen die Werkstatt aufmachst, schicke doch bitte jemanden an die Krummschneise, da ist mein Van mit Marderfraß liegen geblieben … Nein, hat nichts ge- nutzt … Super … elf Uhr? Gut, ich melde mich und hole ihn ab, wenn er fertig ist. Danke, alter Kumpel, bis dann.» Er sah sie an. «Lassen Sie Ihr Gepäck hier, es behindert uns nur. Etwas zum Anziehen bekom- men Sie von mir, bis Ihre Sachen wieder trocken sind.»

«Ihre Hosen werden mir kaum passen und Ihr Gürtel auch nicht.»

«Dann nehmen Sie eben einen Strick, davon habe ich genug.» Bei diesem Satz überzog ein tiefgründiges Lächeln sein Gesicht. Sie blick- te ihn mit gemischten Gefühlen an. Sein Ausdruck wurde wieder väterlich. «Keine Sorge, hier kommt nichts weg, und ich finde was, worin Sie sich wohlfühlen werden.» Sue lächelte verzagt. Der Regen klatschte mit unverminderter Stärke an die Scheiben. Warten brachte nichts. Sie mussten raus aus dem Auto und loslaufen.

Morley nahm sie an der Hand und zog sie mit sich. Obwohl sie schnell liefen, war sie innerhalb weniger Minuten pitschnass.

Vor ihnen tauchte ein Backsteinhaus auf, das inmitten eines weitläu- figen Gartens stand. Sue musste unwillkürlich an die Groschenroma- ne denken, die sie mit vierzehn verschlungen hatte. Dieses Haus hier war zwar nicht so alt und geheimnisvoll wie in diesen Romanen, aber sonst passte alles. Vor allem das Wetter.

Sie traten ein. «Hier ist das Bad, gehen Sie ruhig schon rein, ich bringe Ihnen Handtücher und trockene Kleidung vor die Tür.» Sie bedankte sich und trat ein. Das Bad hatte keine Kacheln, sondern rohe Steinfliesen. Schmiedeeiserne Kerzenhalter und antik gestalte- te Armaturen erweckten bei ihr den Eindruck, in einer alten Burg gelandet zu sein. Auch im Flur war ihr dieser Stil aufgefallen. Offen- sichtlich hatte ihr Gastgeber ein Faible für vergangene Zeiten. Sie summte die Nummer eins der Charts, um sich selbst der Wirklich- keit zu versichern, wodurch ihr aber auch schleichend bewusst wurde, dass sie nichts bei sich hatte außer ihrer Handtasche. Sie war allein mit einem fremden Mann in einem fremden Haus und zog gerade ihre nasse Kleidung aus. Nicht einmal BH oder Slip waren noch trocken.

Es klopfte. «Ich habe hier etwas zum Anziehen für Sie. Ich lege es Ihnen vor die Tür», kam es von draußen, und ihr Gastgeber klang da- bei, als sei das alles völlig normal. Sue tadelte sich selbst wegen ihrer Bedenken, murmelte ein Dankeschön, um dann wieder ihren Gedan- ken nachzuhängen.

Eigentlich war das doch eine sehr prickelnde Situation und ohne kleine Abenteuer wäre das Leben wirklich langweilig.

Er hatte ihr eine Jeans und ein weißes T-Shirt gebracht und obenauf lag ein weißes Seil, das akkurat zu einer Schnecke aufgerollt war. Es hatte genau die Länge, die sie brauchte. Das fand Sue sehr interessant. Offensichtlich musste er davon wirklich eine gewisse Auswahl haben.

Als sie aus dem Bad kam, folgte sie einem flackernden Licht und lande- te in einem großen Wohnzimmer, das in der Mitte der vorderen Wand einen Kamin hatte, der schon brannte. Auch hier setzte sich der Ein- richtungsstil fort. Eine interessante Mischung aus mittelalterlichem Ambiente, gekonnt gewürzt mit ein paar sehr modernen Accessoires und einem dezenten Hauch von Fernost. Durchaus gemütlich. Sie vergrub ihre Füße in dem hochflorigen Teppich vor dem Kamin. «Ihr Zimmer habe ich hergerichtet. Was kann ich Ihnen anbieten?», kam es aus der Küche.

«Ein Glas Wasser.»

«Ich habe auch Champagner.»

«Vielleicht später. Im Moment ist mir nach Wasser.»

Als er ihr das Wasser brachte, sah sie, dass auch er schon geduscht hatte. «Wie haben Sie das alles in dieser kurzen Zeit gemacht, Herr Morley?», fragte Sue neugierig. Er lachte. «Der Kamin hatte noch Glut, da geht das schnell. Der Rest war auch kein Problem. Wie sieht es mit Ihrem Hunger aus? Ich habe noch zwei große Portionen selbst gemachten Eintopf in der Küche.» «Oh ja, ich habe seit Stunden nichts mehr gegessen.»

Auf dem Weg in die Küche konnte sie einen Blick in einen Ne- benraum werfen, dessen Tür nur halb geschlossen war und der sehr martialische Dinge enthielt. Der kurze Eindruck reichte, um in ihr die Assoziation eines Domina-Studios hervorzurufen. Ihr fuhr ein Blitz durch den Magen.

Der Eintopf war köstlich, und jetzt ließ Sue sich auch zu einem Glas Rotwein überreden, der ebenfalls von erlesener Qualität war. Die Wärme des Essens und das Feuer des Weines breiteten sich in ihrem Körper aus. Sie hatte die ganze Zeit etwas zugeknöpft dagesessen, weil sie keinen BH trug und ihre Nippel recht gut durch das Shirt zu sehen waren, aber nun war es ihr egal. Das Gespräch wurde gelöster, sie ließ sich bereitwillig auf seinen charmanten Flirt ein, und schließlich stellte sie erstaunt fest, dass sie ihn wirklich anziehend fand. Immer wieder verlor sie sich in seinen Augen und musste sich zusammenrei- ßen, um ihn nicht wie ein hypnotisiertes Kaninchen anzustarren. Er spielte damit und hielt sie schließlich mit seinem Blick gefangen.

«Ich habe noch etwas für Sie», sagte er lächelnd. «Aber dafür müss- ten Sie schon bereit sein für ein kleines Abenteuer.» Sie wurde unruhig, denn längst hatte sie sich von ihm ein Bild gemacht. Man hatte kein Sadomaso-Studio zu Hause, wenn man es nicht auch nutzte, und Sue wollte und konnte sich nicht vorstellen, dass er der Typ Mann war, der sich schlagen ließ.

Sie erinnerte sich an die Worte des Gastes in der Kneipe. Ihr wurde heiß im Schoß.

«Kann mir dabei etwas passieren?», fragte sie mit leicht scherzhafter Betonung. «Es könnte sein, dass es Ihnen gefällt», entgegnete er mit einem Lächeln. Sie atmete tief ein, dann antwortete sie ihm: «Gut, ich lasse mich auf Ihr kleines Abenteuer ein.» Für einen kurzen Moment wurde sein Blick so stechend wie in der Kneipe.

Er führte Sue ins Wohnzimmer. Sie konnte nicht anders, als noch einmal einen Blick in den Raum zu werfen, in dem sie Ketten, Seile und verschiedene Peitschen erkennen konnte, die dort an der Wand hingen. Ein ganzes Blitzgewitter schoss durch ihren Körper. Auch ihrem Gastgeber war ihr verstohlener Blick nicht entgangen.

«Setzen Sie sich», forderte er sie auf und drückte sie in einen gro- ßen Sessel nahe des Kamins. «Aber Sie dürfen nicht gucken. Damit das leichter fällt, möchte ich …», bei diesen Worten zog er einen Sei- denschal aus einer Schublade und trat hinter sie «… Ihnen die Augen verbinden.»

Die weiche Seide legte sich über ihre Augen und er flüsterte in ihr Ohr: «Schön still halten, ich bin gleich wieder da.» Sues Herz klopfte wie wild.

Was mochte er vorhaben? Auf was hatte sie sich da eingelassen? Die Dunkelheit vermittelte ihr ein Gefühl, als würde die Realität wie in einem Traum zurückweichen. Na ja, sie konnte sich ja jederzeit die Binde von den Augen ziehen und ihm sagen, sie hätte genug. Aber das tat sie nicht, denn es übte eine große Faszination auf sie aus und sie war viel zu neugierig auf das, was jetzt geschehen würde. Schließlich hatte er es in der kurzen Zeit geschafft, dass sie ihm vertraute. Auch jetzt noch.

Da war er wieder. «Kurz nach vorne rücken», sagte er freundlich. Sie merkte, wie er sich hinter ihr in den Sessel setzte und sie zu sich herzog. Er stellte etwas auf ihren Beinen ab und griff mit dem linken Arm um sie herum. Er nahm ihr Kinn und drückte es leicht nach rechts. «Mund auf», flüsterte er ihr ins Ohr. Sie gehorchte. Er schob ihr einen Löffel voll mit der leckersten Mousse au Chocolat in den Mund, die sie je ge- gessen hatte. «Mmm», entfuhr es ihr unwillkürlich. Er lachte. «Noch einen», sagte er. Sie öffnete wieder den Mund. «So ist es brav.»

Sue schmolz in seinen Armen wie die Mousse in ihrem Mund. «Vor- sicht, jetzt musst du aufpassen», meinte er und setzte ihr das Glas Rotwein an den Mund. Ihr war heiß. Sie glühte am ganzen Körper. Dann stellte er Glas und Schüssel weg, lies sie dabei aber nicht los. Er streichelte ihr über den Hals und murmelte mit weicher, gedämpfter Stimme: «Ich hätte Lust mit dir ein paar schöne Dinge zu machen. Ich glaube, du weißt schon, welche Art von Dingen.» Im Inneren von Sue schienen etliche Saiten mit abgründig dunklen und dennoch wei- chen Frequenzen zu tönen, die ihr das Blut schneller durch die Adern rauschen ließen. Sie nickte zögerlich.

«Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Der glücklose Skatspie- ler vorhin in der Kneipe ist übrigens Oberinspektor bei der hiesigen Polizei. An den kannst du dich wenden, wenn dir das hier nicht ge- heuer ist. Aber ich habe gleich erkannt, dass du zu jener Art von Frauen gehörst, wie ich sie liebe. Man erkennt das mit der Zeit.»

Sue war ihm dankbar für seine beruhigenden Worte.

«Du weißt genau, dass ich schon längst angebissen habe.» Er lachte und zog ihr die Binde von den Augen. «Du sollst aber alles sehen, was passiert. Das ist im Moment besser. Und noch etwas, im Spiel bin ich für dich Sir Morley, verstanden?»

«Ja, Sir.»

Er zog ihr das Shirt über den Kopf. Kurz, nur ganz kurz strich er ihr über den Bauch, über die Brust, berührte ihren Nippel. Er löste das Seil, das die Hose hielt, mit geschickten Händen, ließ sie aufstehen und sich umdrehen. Dann zog er die zu weite Hose von den Hüften. Völlig nackt stand sie nun vor ihm, und die Wärme der Flammen aus dem Kamin erhitzte ihre Haut noch mehr. Sie war noch nie in einer Situation wie dieser gewesen und kam sich sehr verletzlich vor. Er saß lässig in dem großen Sessel und musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie wusste nicht, ob er ihren Körper schön fand, und wurde etwas un- sicher. «Deine Brüste sind echt?»

«Ja.»

«Alle Achtung, da hat der liebe Gott gute Arbeit geleistet.» «Danke», entgegnete sie lächelnd. Ihre Brüste waren normal groß, aber fest und wunderschön gerundet.

«Nimm eine devote Haltung ein», befahl er ihr. «Wie bitte?», fragte sie überrascht.

Er wiederholte sachlich: «Nimm eine devote Haltung ein.»

Tatsächlich ging sie vor ihm auf die Knie, legte die Hände auf ihre Oberschenkel und sah ihn erwartungsvoll an. Missbilligend musterte er sie, sagte aber nichts. Sue fühlte, wie ein Unbehagen ihren Nacken hochkroch, und das nicht alleine wegen der unbequemen Haltung.

Irgendwas passte ihm nicht, dachte sie. Aber sie wusste nicht was. Und warum sagte er nichts und starrte sie an wie ein Gangsterboss, der gleich seinen treulosen Komplizen um die Ecke bringen wollte?

Mehrere Minuten vergingen, die Haltung schmerzte immer mehr und ihr Unbehagen wuchs mit jeder Sekunde. Sie hatte gute Lust, ein- fach aufzustehen und ihm zu sagen, dass ihr das jetzt zu blöd wurde. Eine innere Stimme, die ihr deutlich sagte, dass sie das später sehr bedauern könnte, hielt sie jedoch zurück.

Er baute etwas auf, wurde ihr klar. Er baute eine Beziehung zwi- schen Herr und Sklavin auf.

Erregung fuhr ihr durch den Körper, die Spannung löste sich aus ihren Schultern und ihre Gesichtszüge wurden weicher. Ihr wurde bewusst, dass sie kerzengerade wie im Yoga auf ihren Knien saß und dadurch natürlich überhaupt nicht unterwürfig wirkte. Ihr Stolz leis- tete mehr Widerstand, als sie selbst es vermutet hätte, aber ihn zu überwinden war ein überaus aufregender Schritt. Ihr Körper ergab sich in die Sklavenrolle und sie senkte den Kopf.

Morley lächelte und meinte sanft: «Siehst du, es war gar nicht so schwer. Und jetzt lege dich bitte ausgestreckt auf den Rücken.» Sue schmolz auf den Teppich und mit einem Seufzer der Erleichterung streckte sie Beine und Arme lang aus.

Da stand er auf, griff ihre Handgelenke und drückte sie zu Boden. Davon überrascht wurde sie dennoch von einer Welle der Erregung erfasst. Sie stöhnte und bäumte sich auf.

«Sch sch sch, ganz ruhig», sagte er mit weicher Stimme. «Du bist meinen Befehlen gefolgt. Nun wirst du dich meiner Gewalt ergeben. Mach dir bewusst, dass ich auch effektive Mittel einsetzen werde, um meine Macht über dich zu untermauern.» Bei diesen Worten überflu- tete die Erregung Sues ganzen Körper.

Unvermittelt erhob er sich und bat sie aufzustehen. Dann packte er sie am Arm und zog sie mit sich zu dem ominösen Raum. «Das die Kammer.»

Sue bemerkte, dass sie nur noch sein willenloses Werkzeug war. Das war ein neues beängstigendes, aber auch berauschendes Gefühl und ihre Gedanken entglitten ihr wie geschmeidige Fische.

Sie musste sich mit dem Gesicht zu dem Andreaskreuz stellen. Er leg- te enge Lederriemen um ihre Handgelenke, zog ihre Arme nacheinan- der hoch und fesselte sie so an das Kreuz. Er strich an den Innenseiten ihrer Schenkel entlang, woraufhin sie unwillkürlich die Beine schloss.

«Falsche Richtung», meinte er lakonisch, zog ihre Beine zu den Bal- ken des Kreuzes und legte ihr auch hier die Fesseln an. Als er fertig war, stand sie wie ein X da und konnte sich nicht mehr rühren.

Die Saiten in ihrem Inneren klangen immer lauter. Dieser Mann schien genau zu wissen, wie er sie zum Schwingen brachte.

Er ging hinter Sue im Raum auf und ab. Fast eine Minute verging. Dann fragte er unvermittelt: «Wie oft hast du dich schon von einem Mann fesseln lassen?»

»Vielleicht zwei, drei Mal, aber es war eher halbherzig.»

Er setzte seine Wanderschaft fort, und Sue fühlte sich von ihm be- obachtet. Er ließ sich Zeit. «Und wie oft hast du dich schon von einem Mann beim Sex schlagen lassen?» Sues Herz pochte lauter. «Das woll- ten sie nicht …» «Ah, das wollten sie nicht», spottete er. Sie biss sich auf die Lippe. Wie musste sich das anhören?

Er lehnte sich neben ihr an die Wand und fixierte sie mit seinem Blick. Er schien dabei alle Zeit der Welt zu haben. Sue senkte den Kopf.

«Hast du schon zu viel von dir verraten?», erkundigte er sich. Sue wusste nicht, was sie antworten sollte.

Da verschwand er erneut aus ihrem Blickfeld, machte irgendwas und trat dann hinter sie. «Ich werde für dich antworten.» Wieder griff er mit der Linken um sie herum. Er drückte ihr den Kiefer aus- einander, stopfte ihr einen Knebel in den Mund und verschloss ihn in ihrem Nacken. Unvermittelt wurde Sue bewusst, dass er über ihre Körperöffnungen frei verfügen, sie öffnen und stopfen konnte, wann und wie er wollte.

Mit der Hand strich er an ihrem Rücken entlang, bis über ihren Po.

«An was denkst du, wenn du abends im Bett liegst?» Er kam ganz nah an ihr Ohr, und sie spürte seinen Atem. «An schlimme Sachen, an ver- botene Sachen. Böses Mädchen! Und keiner ist da, der dich bestraft.» Er ließ seine Worte wirken und nahm eine mehrschwänzige Peitsche von der Wand. Wieder trat er ganz nah an Sue heran. «Niemandem kannst du davon erzählen. Keiner ist da, der dir dafür den Hintern versohlt.» Dabei ließ er die Lederriemen langsam über ihren Hintern streichen. «Siehst du, der liebe Gott hat es gut gemeint mit dir. Er hat dich den Zug verpassen lassen und dich in diese Kneipe geführt, da- mit du endlich deine gerechte Strafe bekommst.»

Dicht an ihrem Ohr flüsterte er: «Das ist für deine schmutzigen Ge- danken.» Die Peitsche zischte auf ihren Po. Ein kurzer Schauer von Schmerz flog über ihre Haut.

«Das ist für deine versaute Fantasie.» Der zweite Schlag. «Und das ist für deine perversen Gelüste.» Der dritte Schlag. Dann löste er den Knebel. «Sprich mir nach: Ich möchte für all meine bösen Gedanken bestraft werden, Sir.» Sue zögerte. Der vierte Schlag, der auf ihr Schwei- gen folgte, war heftiger. «Ich warte auf die Antwort!», knurrte er mit einer bisher ungekannten Strenge. Alle Nerven in Sues Körper schie- nen zu vibrieren. Leise und stockend murmelte sie: «Ich möchte für all meine bösen Gedanken bestraft werden, Sir.» Der fünfte Schlag.

«Wie bitte?»

«Ich möchte für all meine bösen Gedanken bestraft werden, Sir.» Der sechste Schlag. «Lauter!» Sue zitterte am ganzen Körper. Ihr Atem ging schnell und sie rang um Haltung. So laut sie konnte verkündete sie: «Ich möchte für all meine bösen Gedanken bestraft werden, Sir.»

«So ist es brav», lobte er sie. Seine Hand fuhr sanft über ihren bren- nenden Hintern, dann tiefer bis zu ihrer pochenden Muschi. Er ver- senkte einen Finger in ihrer heißen, klatschnassen Möse. «Wirklich ein böses Mädchen», meinte er mit einem unüberhörbaren Lächeln in der Stimme.

«Dann wollen wir mal sehen, wie gut du gehorchen kannst.» Er holte ein Hundehalsband, legte es ihr eng um den Hals und löste die Fesseln vom Kreuz. Die Ledermanschetten verblieben allerdings an ihren Gelenken. Er nahm eine Gerte von der Wand und befahl Sue, in den Vierfüßlerstand zu kommen. «Wir machen jetzt eine Wohnungs- besichtigung.»

Mit großer Selbstverständlichkeit führte er sie zuerst durch das Parterre, dann die Treppe hoch und durch die oberen Räume. Mit der Gerte dirigierte er sie ohne Gewalt und mit wenigen Befehlen. Sue dachte nicht nach über das, was sie tat. Das bisher Geschehene hatte sie geöffnet und empfänglich gemacht für alles, was folgen sollte. Sie ergab sich einfach komplett seiner Führung und genoss jede Sekunde. Es machte ihr Spaß, zu erkennen und zu erahnen, was er als Nächstes von ihr wollte, und sie empfand Stolz, wenn sie es begriffen hatte. Zu- rück in der Kammer stellte er sie wieder an das Kreuz.

Diesmal fesselte er sie mit dem Rücken zur Wand. Er löste das Halsband und strich ihr über Hals und Körper. «Du hast dich wacker ge- schlagen.»

«Danke, Sir.»

Dann fing er an, ihre empfindlichen und vor Erregung harten Brust- warzen zu bearbeiten. Sue schnappte nach Luft. Auf seinem Gesicht zeigte sich nun sowohl ein ungemein freches Lächeln als auch der stechende Raubvogelblick. Sie musste die Augen schließen, um nicht verrückt zu werden. Ihr war völlig klar, dass er in dieser letzten Phase des Spiels seine Macht über sie noch einmal verdeutlichen würde, was die Erregung in ihr auf die Spitze trieb.

Schließlich legte er die Gerte weg und holte einen summenden Vib- rator. Er fuhr damit von ihrem Bauchnabel abwärts und drückte ihn auf ihre Klitoris. «Mein letzter Befehl an dich heute: Beschreibe mir genau, was du fühlst.» Sue bekam weiche Knie. Und wieder nahm er einen ihrer Nippel zwischen die Finger und drehte ihn. «Na, los!» Alle vernünftigen Gedanken waren aus ihrem Gehirn gelöscht. Sie suchte nach Worten: «Es … es ist …»

«Fühle ganz genau hin und erkläre es mir.»

«Sir, es ist … als ob ein ganzer Schwarm Bienen über … über meinen –aaah!» Sie konnte nicht mehr an sich halten. Ein heftiger Orgasmus schüttelte ihren Körper. Wie die Fliege im Netz der Spinne wand sie sich und schrie, weil sie nicht anders konnte. Es dauerte lange, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sie keuchte und war völlig fertig. Er löste ihre Fesseln, sie sank in seine Arme und fing an zu heulen. «Alles in Ordnung, Baby, das Spiel ist beendet», sagte er mit sanfter Stimme. Sie schniefte: «Es war toll. So habe ich es mir immer vorgestellt.» Er schob sie vorsichtig zurück und sah sie an. Ihre Augen glänzten und ihre Nase war rot, aber sie strahlte. Er lächelte. «Das freut mich. Mir hat es auch sehr gut gefallen.»

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