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Prolog

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Ein Autor und Philosoph des späten 20. Jahrhunderts hat einmal gesagt: »Der Weltraum ist groß.« Dazu gibt es drei weithin bekannte Folgesätze. Der erste lautet, dass die Anzahl der Planeten, auf denen biologische Entwicklungen in der Reihenfolge stattfanden, die erforderlich ist, um Leben entstehen zu lassen, klein ist. Der zweite lautet, dass die Anzahl der Planeten, die trotz aller Widrigkeiten empfindungsfähiges Leben hervorgebracht haben, noch kleiner ist. Der dritte lautet, dass sich viele dieser empfindungsfähigen Lebensformen selbst auslöschen, ehe sie ihren Ursprungsplaneten je hinter sich lassen.

Wenn der Weltraum groß und weitgehend unbewohnt ist, müsste man eigentlich davon ausgehen können, dass Lebensformen, die nicht miteinander auskommen, sich gegenseitig aus dem Weg gehen können.

Leider bedeutet die Tatsache, dass besagte Lebensformen dazu imstande sind, nicht notwendigerweise, dass sie es auch tun.

Als die Anderen Systeme am Rand des Föderationsterritoriums angriffen, schickte das Parlament eine Gruppe Unterhändler, die darauf hinweisen sollte, dass eine Expansion in jede andere Richtung praktischer wäre, weil sie keine Konflikte hervorrufen würde. Die Unterhändler wurden in sehr kleine Stücke zerlegt zurückgeschickt, nachdem ihre Gesprächspartner ihr Schiff geschickt mit einer Zeitbombe versehen hatten, die genau dann explodierte, als sie den meisten Schaden anrichtete.

Die Föderation war plötzlich im Nachteil. Ihre Mitgliedsrassen hatten erst eine interstellare Präsenz erreicht, nachdem sie den Drang überwunden hatten, einander und sämtliche Fremde, denen sie begegneten, zu vernichten. Es gab jedoch Hinweise darauf, dass die Anderen den Weltraum erobert hatten, ohne zuvor diesen Reifegrad zu erreichen. Offenbar würde die Konföderation einige aggressivere neue Mitglieder rekrutieren müssen.

Die Menschen verfügten über eine primitive Raumstation und einen unsicheren Brückenkopf auf dem Mars, als die Föderationsschiffe auftauchten. Eine, nach Föderationsstandards ziemlich simple, Technologie in Verbindung mit der Information, dass die Anderen auf dem Weg zur Erde waren, überzeugte die Menschheit, ihre Militärmaschinerie ins All zu schicken, wo sie sich auf die interstellare Kriegsführung stürzten wie die H’san auf Käse.

Etwa anderthalb Jahrhunderte später, in denen mit Unterbrechungen mehr oder weniger ständig Krieg geherrscht hatte, hatten sich die Grenzen verschoben, und zuerst die di’Taykaner und dann die Krai hatten sich den Menschen angeschlossen. Doch ein Großteil der Militärterminologie, die Eingang in die Verkehrssprache der Föderation gefunden hatte, bestand aus Menschenbegriffen, und als die drei Rassen immer mehr verschmolzen, schlichen sich auch Begriffe aus den Sprachen der di’Taykaner und der Krai ein. Die Krai kannten zum Beispiel sechzehn nützliche Adjektive zur Beschreibung der Auswirkungen einer Splitterbombe auf weiche Ziele.

Auch wenn die Aufnahme jüngerer, aggressiverer Spezies zweifellos das Problem gelöst hatte, dass die Anderen dargestellt hatten, hatte sie auch das Antlitz der Föderation für immer verändert. Viele der ursprünglichen Mitgliedsrassen waren davon ein wenig überfordert und verbrachten ihre Zeit fortan damit, zu seufzen und sich der guten alten Tage zu erinnern.

Im Dienst der Föderation

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