Читать книгу Heiße Wüstennächte in Kairo | Erotischer SM-Roman - Tara Silver - Страница 4

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Ankunft in Kairo

Der Boden des Flugzeugs vibrierte sanft. Diane Hellers mochte das Gefühl. Zu spüren, wie das Flugzeug mit der Luft kämpfte, machte real, was geschah. Viele Kilometer über dem Boden durch die Stratosphäre zu rasen, auf einer Spur aus Feuer durch Regionen, für die Menschen nicht mehr geschaffen waren, fühlte sich surreal an, wenn das Flugzeug vollkommen ruhig blieb. Das leichte Vibrieren des fliegenden Mikrokosmos um sie herum machte das Wunder real.

Ein ägyptisch aussehender Mann drei Sitzreihen vor ihr drehte sich erneut um, um sie anzusehen. In seinen Augen blitzten Intelligenz und Herausforderung. Er war schlank und trug einen Anzug, aber seine Haare waren etwas zu lang für einen strengen Businesslook. Die lange Sitzzeit hatte dazu geführt, dass sie jetzt verwuschelt um sein Gesicht lagen. Das verlieh ihm einen Eindruck von Wildheit, der Diane gefiel.

Sie zwinkerte ihm zu und erwiderte sein Lächeln.

Bald wäre sie in Kairo und würde ihre Familie wiedersehen. Der Gedanke löste gemischte Gefühle in ihr aus. Ihr Vater war ein Tyrann, auch wenn er die Familie groß gemacht hatte, und ihre große Schwester war all das, was sie selbst niemals sein konnte. Natürlich liebte Diane sie, mehr als ihr eigenes Leben, wenn sie ehrlich war, und doch … Neben Souheila kam sie sich immer wie eine Versagerin vor, die nicht in der Lage war, sich auf vernünftige Weise in die Familie einzufügen und sich an die Standards der anderen zu halten.

Souheila war der Liebling ihres Vaters, während Diane das Enfant terrible war. Die ältere hatte es immer verstanden, ihre Eskapaden so zu planen, dass sie den schönen Schein nicht verletzten. Wenn sie die Wohnung verließ, störte es sie nicht mal, Hidschab zu tragen. Sie besaß eine ausgewählte Sammlung verhüllender Schleier, unter denen sie ihre sinnliche Seite verbarg und der Welt nur zwei intelligente und gnadenlose Augen zeigte, mit denen sie jeden potenziellen Grabscher in die Flucht schlug, lange bevor der die Hand ausstreckte.

Dass Souheila meist nur mit zwei durchtrainierten Bodyguards das Haus verließ, tat sein Übriges.

Diane beneidete die andere oft darum, dass sie so selbstverständlich wusste und tat, was sich gehörte. Souheila war weder dumm noch angepasst. Sie nutzte die Regeln einfach nur, um innerhalb des festen Korsetts genau das zu tun, was sie wollte und wonach es sie verlangte.

Sie selbst dagegen hasste es, sich von der Welt einsperren zu lassen, egal, wie vernünftig es scheinen mochte, sich an die Regeln der anderen zu halten.

Der gut aussehende Ägypter verlagerte das Gewicht auf seinem Sitzplatz und sah erneut über die Schulter in ihre Richtung. Fast schien es ihr, als lag eine Frage in seinem Blick, bevor er sich zurücksetzte.

Eine heiße Welle durchlief Diane. Ganz egal, ob sie sich den Blickwechsel nur eingebildet hatte oder nicht, er erregte sie. Sie brauchte ein wenig Aufregung und Prickeln, bevor sie sich wieder in die brave Tochter des Hauses Al-Halabi verwandelte.

Prüfend zog sie eine der roten Strähnen ins Gesicht. Die Locken kringelten sich, wie sie es sollten, und fühlten sich gleichzeitig weich und voller Sprungkraft an. Es war herrlich, ihre langen Haare offen über die Schultern fallen zu lassen und sie nicht zu verstecken.

Der Mann warf ihr einen neuen Blick zu. Dieses Mal lächelte er nicht. In seinen Augen lag Hunger. Er ähnelte dem Hunger, den Diane oft genug in sich selbst spürte. Es ging nicht in erster Linie um Sex, sondern darum, den Platz in der Welt zu finden, der einem selbst gehörte.

Oder zu akzeptieren, dass es einen solchen Platz nicht gab und man immer wieder aufs Neue darum kämpfen und ihn hinter der Horizontlinie suchen sollte.

Kurz entschlossen stand sie auf. Sie ließ den Hunger anwachsen und durch ihren Körper fließen, damit er alles ausfüllte und in ihrem Blut pulsierte. Er sollte ihre Brüste erfüllen und ihre geheimen Regionen, aber auch den Schwung ihrer Hüften, das Kreisen ihrer Schultern und das, was in ihrem Blick und der Art lag, in der sie den Kopf hob.

Verführung war viel mehr als nur verliebtes Glotzen oder ein direktes Ich will dich.

Wenn der Mann den gleichen Hunger kannte, würde er ihn in ihr spüren und ihr folgen.

Vor der Flugzeugtoilette blieb sie stehen, als ob sie zögerte oder einfach ein paar Momente brauchte, in der sie ihre Beine vertreten konnte. Sie klopfte eine Fluse von der Lederhose und überprüfte den Kragen der Jacke, ob sich auf dem sorgfältig gepflegten Leder eine winzige Schmutzstelle oder Abschürfung befand. Ihre Brüste kribbelten vor Erwartung, als ihr Unterarm bei der Bewegung darüber glitt.

Der Mann stand tatsächlich auf, sah sie aus den Augenwinkeln, und kam in ihre Richtung. Diane verbarg das Lächeln tief in sich und musterte die Flugzeugwand vor sich, als würden die winzigen Riffelmuster in der Kunststoffwand eine geheime Botschaft für sie tragen.

Der Mann stellte sich etwas zu dicht neben sie und lächelte mit einer charmanten Mischung aus Nervosität und Selbstvertrauen. »Stehen Sie an?«, fragte er auf Englisch.

»Es ist frei. Gehen Sie ruhig.« Diane erwiderte seinen Blick und suchte in seinem Lächeln nach dem Hunger, für den es keinen Namen gab und den sie gleichermaßen liebte und fürchtete.

»Gleich.«

Der Blickaustausch hatte etwas Hypnotisches. Manchmal sah man in den Augen eines Menschen alles, was man wissen musste. Die langen Gespräche, die viele Menschen nutzten, um sich kennenzulernen, führten oft in die Irre. Ihr Gegenüber war stark genug, um sie nicht zu langweilen, und in ihm brannte das gleiche im Alltag unterdrückte Feuer, das Diane so oft quälte.

Und er roch verdammt gut, nach Moschus, Karamell und Wüstenwind.

Mehr brauchte sie nicht für diesen letzten Moment der Freiheit, bevor sie sich erneut in das Gefängnis ihrer Heimatstadt und Familie begab.

»Du bist wunderschön«, sagte er.

Diane fragte nicht nach seinem Namen, sondern glitt sanft mit der Hand über seinen Oberarm. »Du auch.«

Sie ließ die Hand etwas zu lange auf seinem Unterarm liegen, bevor sie sich löste und die Kabine betrat. Er folgte ihr. Sie griff an ihm vorbei und verschloss die Tür. Dabei berührten sich ihre Körper. Diane entfuhr ein leises Seufzen, so gut fühlte sich das an.

Er streichelte über ihren Bauch, ihren Rücken und fuhr sacht über ihre Brüste, als wolle er sie necken. Sie schlang ein Bein um ihn und stützte sich mit der Hüfte am Waschbecken ab.

»Ich liebe ägyptische Männer«, sagte sie auf Arabisch. »Sie haben mehr Leidenschaft.«

Seine Augen weiteten sich, als sie mit ihm in seiner Muttersprache redete. Wegen ihrer roten Haare und der recht hellen Haut wurde sie nur selten für die Halbägypterin gehalten, die sie war. Doch manchmal liebte sie es, die Sprache ihrer Kindheit zu sprechen. Englisch war überall und nirgends zu Hause.

Außerdem machte es Spaß, Menschen zu irritieren und ihre Erwartungen immer wieder zu durchbrechen.

»Ägyptische Frauen sind nicht wie du«, sagte er.

Sie griff zwischen seine Beine und massierte die Beule, die unter ihrer Berührung härter wurde und ihr entgegendrängte. »Sie tragen die gleiche Leidenschaft wie ich in sich«, entgegnete sie. »Aber sie haben nie gelernt, damit umzugehen.«

»Deswegen machen sie die Männer nicht so verrückt wie du.«

Sie wiegte den Kopf und überlegte, ob sie antworten sollte. Ihr lag ein spöttischer Kommentar über das Verhalten mancher Männer auf den Straßen von Kairo auf der Zunge – doch wofür wäre der gut? Es würde in die falsche Richtung führen.

Und sie wusste, in welche Richtung sie stattdessen wollte.

Sie öffnete den Gürtel und den Reißverschluss des Mannes und freute sich, als sie sah, wie groß und wohlgeformt sein Schwanz ihr entgegensprang. Natürlich konnte auch ein kleiner Penis eine Frau glücklich machen, wenn der Mann wusste, wie er damit umgehen sollte, aber mit genug Größe und Volumen war es viel leichter, die Stellen in ihr zu erreichen, an denen es sich besonders schön anfühlte.

Sie rieb ihre Brüste an seinem Oberkörper und glitt mit einer geschmeidigen Bewegung auf die Knie, um das Objekt ihrer Begierde in den Mund zu nehmen. Sie liebte es, einem Mann auf diese Weise scheinbar die Macht über sie zu geben und in Wahrheit zu spüren, wie er sich voll und ganz in ihre Hand gab. Solange sie mit Lippen und Zunge kontrollierte, was geschah, befand er sich voll und ganz in ihrer Hand.

Umgekehrt mochte sie diese Stellung überhaupt nicht. Egal, wie sehr sie sich hingab und die Realität von Sex und Gefühlen überlagern ließ, sie brauchte das Wissen, dass die eigentliche Kontrolle in ihrer Hand lag und sie jederzeit die Richtung ändern konnte.

Ihr Partner stöhnte auf und schob seinen harten Penis tiefer in ihren Mund. Diane gab ein widerstrebendes Geräusch von sich, drückte aber gleichzeitig ihre Brüste gegen seine Beine, um zu zeigen, dass das nur ein Spiel war. Sie führte seine Hand in ihre Haare, damit er ihre Bewegungen so koordinieren konnte, wie es ihm am meisten Lust bereitete, und saugte sanft.

Mit der anderen Hand fasste sie zwischen ihre Beine, streichelte über das Leder und drückte sanft auf die Perle, die so gut versteckt natürlich kaum zu spüren war. Leder zu tragen, erregte sie. Es war ein Material, das für Motorradschutzkleidung geschaffen worden war und in die Fetischklubs gehörte.

Für eine ganz normale Flugreise von Kopf bis Fuß in Leder gehüllt zu sein, war eine Provokation. Und sie liebte es, zu provozieren.

Sie blies den Schwanz des Fremden, bis sie das Gefühl hatte, dass er kurz vor der Explosion stand. Immer wieder machte sie ihn heiß und zog sich dann zurück, um sanft auf die speichelfeuchte Eichel zu pusten und seine Erregung damit zu kühlen. Es machte Spaß.

Und es war ein einfaches und wunderschönes Mittel, um einen Mann unter Kontrolle zu bekommen.

Sie zog das stets in der Innentasche der Jacke bereitliegende Kondom heraus, nahm die Spitze zwischen die Lippen und stülpte es ihm über. Im Aufstehen öffnete sie ihre eigene Hose und streifte sie über die Hüften. Ihr Partner streichelte über ihre Hüften und griff an ihren Hintern.

»Bist du scharf auf mich?«, flüsterte sie.

»Merkst du das nicht?« Er fasste zwischen ihre Beine. Seine Augen weiteten sich, als er spürte, wie feucht sie war.

Diane erwiderte seinen Blick und ließ ihn erneut ihren Hunger spüren. Sie brauchte keine stundenlangen Zärtlichkeiten und romantische Worte, um in Stimmung zu kommen. Das törnte sie meistens eher ab. Das, was sie wollte, war wilder, primitiver und archaischer. Leidenschaft hatte nichts mit Romantik zu tun.

Sie drehte sich in seiner Umarmung um und beugte sich nach vorn, damit er leichter in sie eindringen konnte. Zwischen ihren Beinen pulsierte das Verlangen und ließ die Quelle in ihr überfließen.

Er drückte gegen sie, ohne in sie einzudringen. Diane stöhnte hungrig auf und griff zwischen die Beine, um ihm zu helfen. Er zog sich zurück und umspielte ihren Eingang. Sie schob ihm ihr Becken entgegen. Er sollte sie vögeln, verdammt! Sie wollte ihn, hier und jetzt, und ihr helfen, alle Gedanken aus ihrem Kopf zu schieben.

»Du bist ungeduldig«, neckte er sie auf Arabisch.

»Und dir macht das hier viel zu viel Spaß«, gab sie zurück.

»Wer hat mich denn erst stundenlang heiß gemacht, sodass ich es kaum noch erwarten kann?«

»Das war keine Stunde, sonst würde längst jemand gegen die Kabinentür hämmern.«

Er lachte leise auf, aber der Hinweis auf die Möglichkeit eines vorzeitigen Endes ihrer verruchten Begegnung schien ihn anzuspornen. Er schob seinen harten Schwanz mit einer langsamen, aber sicheren Bewegung tief in sie hinein.

Diane stöhnte auf. »Fuck, das ist gut!«

Er antwortete nicht, aber er wiederholte die Bewegung.

»Mach weiter damit! Du machst mich total wahnsinnig!«

»Wie du wünschst, rothaarige Teufelin.« Er streichelte über ihre Hüften und ließ die Hand auf ihrem Gesäß liegen. »Bist du eine Abgesandte der Hölle, die mich verführen soll?«

»Hör nicht auf!«

Er legte beide Hände auf ihre Hüften, um einen festeren Stand zu haben, und zog sie sanft auf die perfekte Höhe für ihn, um tiefer und intensiver einzudringen. Diane schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Der sanfte Schmerz bildete einen herrlichen Gegenpol zu dem sinnlichen, erotischen Eindringen in ihre geheimen Regionen.

Es störte sie nicht, dass sie das Gesicht des Mannes nicht sehen oder ihn liebkosen konnte. Wenn zwei Menschen vögelten, ging es nie um den anderen, immer nur um die eigene Lust. So hatte sie es immer erlebt, außer beim ersten Mal, als sie jung und dumm genug gewesen war, an das Märchen von wahrer Liebe zu glauben. Wenn man erwachsen wurde, lernte man, dass es eine Illusion war und man das, was man suchte, niemals finden konnte.

Aber das hier war ein guter Ersatz.

Sie drückte sich nach hinten, spielte mit dem Rhythmus, den ihr Partner ihr vorgab, und genoss seinen Schwanz in sich. Seine Hoden stießen bei jeder Bewegung sanft gegen ihre Perle und vertieften das Gefühl von Lust. Sie bog den Rücken durch, damit er tiefer in sie eindringen konnte, und genoss das Gefühl von Hingabe.

Für Hingabe brauchte es kein Vertrauen in den anderen, nur in sich selbst.

Er liebkoste ihren Rücken, strich mit den Händen unter ihre Lederjacke und suchte nach den Brüsten, die zusätzlich durch ihren BH versteckt und damit seinen Händen entzogen waren. Diane half ihm bereitwillig, zog Stoff und Spitze und Metallbügel zur Seite und führte seine Hand direkt zu ihren festen, kleinen Brüsten. Sie spürte, wie sich die Nippel unter seiner tastenden Hand aufstellten, und genoss die Lustwelle, als er sanft damit spielte.

Für einen Moment drückte sie die Hand vor den Mund, um nicht zu laut aufzustöhnen und das ganze Flugzeug darauf aufmerksam zu machen, was sie hier taten.

Sie machten weiter und weiter. Diane genoss den Rhythmus ihres Spiels und ließ sich davontragen in Regionen ihrer Seele, in denen sie der Realität entfliehen konnte. Sex war absolut. Er zerstörte die Masken, die Menschen sonst füreinander trugen. Wenn sie den Punkt erreicht hatte, an dem ein Mann nicht mehr dachte und sie sein ganzes Wesen ausfüllte, wenn er an nichts mehr denken konnte als sie und ihren Körper und sein Verlangen, dann fühlte sie sich frei.

Und Freiheit war das, was sie auf der Welt am meisten liebte.

Der Mann stieß heftiger in sie. Sie spürte das Anschwellen in ihr, das ankündigte, dass er kurz vorm Höhepunkt war. »Hör nicht auf«, forderte sie. »Komm in mir und nimm mich mit!«

Er gehorchte und drang tiefer in sie ein. Diane griff nach hinten, streichelte seine Hand auf ihrer Hüfte und umfasste seinen Hintern. Die Muskeln arbeiteten mit jedem Stoß. Sie liebte das Gefühl.

»Ich will dich«, stieß sie hervor und zog ihn mit jedem Stoß tiefer in sich. Es kümmerte sie nicht, dass es ein wenig schmerzte. Hauptsache, es war intensiv und überlagerte die Realität.

Als er zum letzten Mal in sie stieß, presste sie die Hände vor den Mund, um ihren Aufschrei zu unterdrücken. Der Orgasmus rollte durch sie hindurch und erfüllte sie mit einem Augenblick völliger Leere, in der sie nicht länger denken oder fühlen konnte. Das war es, wonach sie gesucht hatte.

»Danke«, hauchte sie, als die letzte Welle durch sie hindurchgerollt war und die Realität allmählich wieder Gestalt annahm – nicht zuletzt in Form des Wasserhahns, der jetzt unangenehm gegen ihre Brüste drückte.

Sie drehte sich um und schenkte ihm ein unsicheres Lächeln. Der Moment nach dem Sex war immer schwierig. Manche brachen dann zusammen und erzählten von ihrer verlorenen großen Liebe, andere glaubten, nach ihrem Augenblick des Kontrollverlusts den megaharten Macho geben zu müssen.

»Ich habe zu danken.« Der Mann lächelte. »Wie heißt du eigentlich?«

»Spielt das eine Rolle?« Sie lächelte. »Du willst mich schließlich nicht deiner Familie vorstellen, oder?«

Er zuckte mit den Schultern und grinste. »Du könntest es wert sein.«

Sie zwinkerte. »Dann träum von mir, schöner Mann. Aber verrat meiner künftigen Schwiegermutter nichts davon, eh?«

Sie lachten gemeinsam.

Es war immer gut, solche Momente auf fröhliche Weise zu beenden. Verlegenheit hinterließ einen Nachgeschmack, der nicht zu der Frau passte, die sie sein wollte. Es war nichts falsch daran, intensiv leben und fühlen zu wollen und einen Dreck auf Regeln und Konventionen zu geben.

Auch, wenn sie in ihrem Leben eine Weile gebraucht hatte, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen.

Jetzt war sie bereit für Kairo. Sie hatte die friedliche Insel gefunden, nach der sie gesucht hatte, und war bereit für ein paar weitere Wochen im Schoß ihrer Familie, bevor der nächste Auftrag sie endlich wieder fortführte.

Zumindest hoffte sie, dass sie bereit war.

Diane hob ihren Koffer vom Gepäckband und drängte sich zwischen den wartenden Touristen aus Arabien und Europa hindurch. Sie rochen nach Knoblauch, starken Gewürzen und zu viel Zeit ohne Dusche in der Touristenklasse ihres Flugzeugs. Sie selbst fühlte sich ebenfalls verklebt, obwohl sie in der ersten Klasse den Komfort eines einzelnen Sessels direkt hinter der Pilotenkanzel genossen hatte. Die Erinnerung an die Küsse des Fremden beschwingte sie nach wie vor ein wenig, aber der gestohlene Moment war bereits vorbei. Das Leben ging weiter.

Ein Typ grapschte ihr im Vorbeigehen an den Hintern. Sie schlug seine Hand von ihrem Hintern weg, ohne groß darüber nachzudenken, und genoss das glatte Gefühl der Lammnappahose. Kleine Unannehmlichkeiten gehörten zum Reisen dazu. Wenn es nach ihr ginge, würde sie ihr Leben lang einfach nur reisen. Sie wollte immer neue Orte entdecken und sich an alten verlieren, in deren Charme sie sich viel zu schnell verliebt hatte. Aber niemand spendierte einem Flugtickets und Hotels, ohne dass man etwas dafür tat. Nicht mal ein reicher Ehemann wäre so blöd. Daher reiste sie ›im Auftrag der Familie‹, fragte nicht, was sich in den Paketen befand, die sie übergab, und gab hin und wieder jemandem aufs Maul, der es verdiente oder der ihren Vater angepisst hatte.

Es gab schlechtere Arten, sein Leben zu verbringen.

Sie verließ den Gepäckbereich und ging zum Zoll. Halb hoffte sie, einen Mann zu erspähen, der sie im Austausch für die Gelegenheit, während der Wartezeit ihren Hintern und den Rest ihrer Figur genüsslich zu betrachten, vorließ, doch ausgerechnet heute waren hauptsächlich Familien mit ihren Kindern in der Schlange. Die Kleinen krakeelten, spielten Fangen und warfen dabei die Koffer umstehender Menschen um. Die ägyptischen Männer lächelten nachsichtig über die Eskapaden ihres Nachwuchses, während Touristen mit den Augen rollten und die viel häufiger als vor fünf oder zehn Jahren verschleierten Ehefrauen mit den Kindern schimpften.

Wie so oft sprach Diane ein Dankgebet, dass ihr diese Fessel erspart geblieben war.

Obwohl sie noch nichts von der Stadt und dem chaotischen, in ihr pulsierenden Leben sehen konnte und der Flughafen für Kairo-Verhältnisse extrem sauber und gepflegt aussah, konnte sie die Stadt bereits riechen. Jede Stadt hatte ihren eigenen Geruch, den man oft nicht mehr wahrnahm, sobald man die klimatisierte Luft der Flughäfen verlassen hatte. In Miami roch die Luft in der Gepäckabfertigung trotz der modernen, ständig wachsenden Wolkenkratzer nach Sumpf, in Chicago nach Abgasen.

Kairo dagegen roch nach der Mülldeponie in den Bergen am Ende der Stadt. Es war ein beißender, fieser Geruch, der die Stadt durchzog, wann immer der Wind aus der falschen Richtung kam. Man konnte ihn nicht ausblenden. Er war überall. Im Mittelalter hatten die Herrscher auf der Stadtmauer und wichtigen Gebäuden spezielle Öfen gebaut, die Touristen nach wie vor als Relikte aus alten Zeiten gezeigt wurden und in denen man wohlriechende Hölzer verbrannte. Die modernen Ägypter, deren Stadt alle paar Jahre von einer Revolution erschüttert zu werden schien, hatten diese Sitte bedauerlicherweise aufgegeben.

Ein weiterer Mann streifte im Vorbeigehen mit der Hand ihren Hintern. Diane ließ den Koffer los, der zu Boden glitt und einem Touristen gegen den Knöchel schlug, und packte den Hemdsärmel des Passanten.

»Was sollte das?«, fragte sie lautstark auf Arabisch und hoffte, dass der Mann sie trotz ihres Akzentes aus den Emiraten verstand. »Hat deine Großmutter dir keine Manieren beigebracht?«

»Äh … Missverständnis, Missverständnis!« Er hob die Arme und lachte bezaubernd.

»Ich geb dir gleich Missverständnis.« Sie schubste ihn weg. »Hau ab, sonst kriegst du richtig Ärger.«

Der Mann lachte und verbeugte sich mit immer noch erhobenen Armen. Diane drehte sich zu ihrem Koffer, hob ihn auf und entschuldigte sich bei dem Touristen – und fühlte, wie ihr jemand auf den Hintern schlug. Sie fuhr herum, aber der Typ lief schon davon.

Sie hatte verdrängt, wie aufdringlich ägyptische Männer werden konnten, wenn man als Frau allein reiste. Sie musste dringend den Nikab aus dem Versteck bei Femi Al-Shaheen holen, nicht zuletzt auch, damit ihre Schwester keinen Herzinfarkt bekam, wenn sie sah, wie Diane wieder herumlief. Das Kleidungsstück war ohnehin praktisch, weil sie ihre Waffen darunter leichter verbergen konnte. Heutzutage fiel man damit in Kairo weit weniger auf als normal gekleidet – oder wenn man in Lederhose mit roten, offen über den Rücken fallenden langen Haaren die Straßen unsicher machte.

Trotzdem hasste sie es. Sie würde nie verstehen können, wie Souheila freiwillig und gern damit herumlaufen konnte.

Sie verließ den Flughafen. Draußen stieg ihr der allgegenwärtige Müllgeruch weit intensiver als im Innern des Gebäudes in die Nase. Aus drei Richtungen plärrten Radios, aus zweien konnte sie Amr Diab raushören. Vor kleinen Bussen riefen Fahrer lautstark, welchen Stadtteil sie ansteuern wollten, und warteten darauf, dass sich genug Kunden einfanden, dass sich das Losfahren lohnte. Diese Busse wurden ausschließlich von Männern benutzt, und selbst für die war es nicht immer ungefährlich. Diane suchte nach einem Taxi, dessen Fahrer halbwegs zuverlässig wirkte.

»Entschuldigung, Miss, suchen Sie Guide?« Ein Junge, höchstens siebzehn, schob sich vor sie und präsentierte beim Lächeln ungeputzte, schiefe Zähne.

»Ich suche ein Taxi«, bügelte sie ihn auf Arabisch ab. »Such dir jemand anders, der Geld loswerden will.«

»Aber, wunderschöne Miss, niemand außer mir kann Ihnen die verborgenen Schätze Kairos so gut zeigen wie ich!« Er strahlte, als er ins ägyptische Arabisch wechselte, das er mit einem Akzent sprach, von dem Diane Kopfschmerzen bekam. »Ich führe Sie zu der Mohamed-Ali-Moschee in der Zitadelle, wo Myriaden Lampen von der Decke hinabbaumeln und das Gewölbe in eine verzauberte Wunderhöhle verwandeln. Hier kommen die Müden und Durstigen zur Ruhe, wenn nicht gebetet wird. Von da führe ich Sie zu den Gemälden am al Tahir Square, wo die Militärs während der Revolution tonnenschwere Marmorblöcke aufhäuften, um Demonstranten und hungrige Bürger fernzuhalten und wo ein begnadeter Künstler die schweren Steine mit nichts weiter als der Macht seines Pinsels in Luft verwandelte, indem er sie so bemalte, dass jeder glaubte, die Straße setze sich durch die Steine hindurch fort und er könne direkt bis zu dem Soldaten gehen, welche die demonstrierenden Menschen in Schach halten, bis er sich die Nase an den Steinen anstößt … und wenn Sie alle diese Sehenswürdigkeiten gesehen haben, verehrte Miss, führe ich Sie zu den besten Händlern der Stadt, wo Sie Markenkleidung zu unschlagbar günstigen Preisen erwerben können, oder in der Werkstatt meines geliebten Onkels und Cousins einen handgeknüpften Teppich aus dem fernen Persien zu Preisen, die Ihnen die Tränen in die Augen treiben werden … Wie sieht es aus? Habe ich Ihr Interesse geweckt?« Er grinste verschmitzt.

Diane hatte den Eindruck, dass er den ganzen Wortschwall hervorgestoßen habe, ohne ein einziges Mal nach Luft zu schnappen. »Kein Interesse«, sagte sie kurz angebunden. »Ich werde in Garden City erwartet.«

»Niemand ist besser geeignet als ich, um der wunderschönen und großzügigen Miss die Schönheiten von Garden City zu zeigen. Sie werden sehen, dass ich …« Etwas in seinen Augen legte nahe, dass sich hinter Dianes Rücken etwas abspielte, was sie nicht mitkriegen sollte. Ein Kofferdieb?

Sie fuhr herum und erwischte einen jungen, offenbar wohlhabenden Ägypter dabei, wie er die Hand in seiner Hose direkt hinter ihr schnell auf und ab bewegte. Für einen Augenblick fehlten ihr die Worte. In Vancouver wäre kein Mann der Welt so dreist gewesen …

Sie hatte zu viel Zeit in Amerika verbracht, rief sie sich in Erinnerung. Manche Unsitten verschwanden nicht, nur weil man eine Zeit lang in die langweilige Welt des Westens flüchtete, in der ein verbales Kompliment eines Mannes für eine schöne Frau jederzeit eine Anzeige wegen sexueller Belästigung nach sich ziehen konnte. Die Männer Kairos waren unverblümter. Innerhalb von Häusern oder Bars, wenn man einander vorgestellt worden war, gab jeder Bewohner der Stadt zu, dass es eine grauenhafte Unsitte sei, masturbierend hinter einer Frau herzulaufen. Trotzdem verging, wenn man hier war, keine Woche, in der es nicht wieder passierte. Diane konnte verstehen, was die jungen Frauen dazu brachte, sich im Nikab zu verstecken, wenn sie ihre winzigen, seit Jahrzehnten nicht mehr renovierten Wohnungen verließen.

Gefallen lassen musste man sich so einen Mist trotzdem nicht. »Was fällt dir armseligem kleinem Käfer ein?«, fuhr sie den Täter an. »Meine Mutter ist eine enge Freundin deiner Mutter. Sie treffen sich jede Woche zum Kaffee. Deine verehrte Mutter erzählt jedes Mal, wie stolz sie auf dich ist und was für ein ehrenhafter Mann du seist. Was soll sie sagen, wenn ich ihr berichte, dass du dich nicht schämst, deine Familie auf einer öffentlichen Straße zum Gespött zu machen? Wie willst du schlechter Sohn ihre Tränen der Scham stillen, die sie vergießen wird, weil sie niemals wieder das Haus verlassen kann, ohne dass all ihre Freundinnen und Cousinen sie wegen deines anstößigen Verhaltens auslachen?«

Sie hatte das Gefühl, dass sie ein wenig zu theatralisch geworden war. Der Spagat zwischen ihrem Leben in Amerika und Kairo führte oft dazu, dass sie beim Wechsel zwischen beiden Welten erst lernen musste, den richtigen Ton zu treffen.

Trotzdem nahm der Mann die Hand aus der Hose, wandte sich ab, damit sie sich sein Gesicht nicht einprägen konnte, und lief davon.

Mit einem energischen »Chalas« schickte sie den selbsternannten Guide durch Kairo fort, ignorierte die Beschimpfungen, die er ihr hinterherschschleuderte, und steuerte ein freies Taxi an.

Selbstverständlich half der Fahrer ihr nicht dabei, den Koffer in den Kofferraum zu hieven. Er saß am Steuer, wippte mit dem Kopf im Rhythmus der Musik und behielt den Trubel auf dem Platz im Blick.

»Garden City«, erklärte sie auf Englisch, als sie sich auf den Beifahrerplatz sinken ließ. »Südlich vom al Tahir Square.«

Der Fahrer nickte mit einer Gelassenheit, die klarmachte, dass er selbstverständlich wusste, wo sich die Insel der Reichen in dieser an ihren Rändern unkontrolliert in die Wüste wuchernden Metropole befand. »Schicke Hose«, sagte er und streckte die Hand aus. Als er Dianes Blick sah, zog er die Hand zurück und stellte das Taxameter ein.

Fremde, die zum ersten Mal nach Kairo reisten, wussten oft nicht, wie sie mit den dortigen Taxifahrern und ihren Preisen verfahren sollten. Die Regierung verlangte von jedem, der eine Taxizulassung bekam, den Einbau eines funktionstüchtigen Taxameters in sein Fahrzeug. Außerdem war es zwingend erforderlich, dass dessen Anzeige während der Fahrt lief. Gegen diese Vorschrift zu verstoßen, konnte einen teuer zu stehen bekommen.

Aufgrund der ständigen Inflation war es jedoch völlig unmöglich, die Vielzahl von Taxis in der Millionenmetropole zuverlässig nachzueichen. Das wusste jeder. Ein Verstoß gegen dieses Gesetz oder ein eigenständiges Eichen des Taxameters hätte jedoch massiven Ärger mit der Polizei und die Notwendigkeit, die entsprechenden Beamten zu bestechen, nach sich gezogen.

Aufgrund dieser Tatsachen wurden die Taxameter zwar eingebaut und bei Fahrtbeginn eingeschaltet, sie hatten jedoch nichts mit der finalen Berechnung der Fahrtkosten zu tun. Am Ende der Fahrt drückte der Gefahrene dem Fahrer einen Betrag in die Hand und hoffte, dass er angemessen war – klugerweise erst, nachdem das Gepäck ausgeladen worden war und der Fahrer damit nicht mehr davonbrausen konnte. Je weniger der Fahrer schimpfte, desto weiter hatte man den angemessenen Betrag überschritten. Gefährlich wurde es erst, wenn er nach seinem Gurt griff und Anstalten machte, seinen bequemen Sitzplatz aufzugeben, um Tacheles zu reden. Denn jeder ägyptische Taxifahrer bewahrte in seinem Wagen für Fälle wie diesen einen handlichen Baseballschläger oder eine Eisenstange auf.

Diane widersprach nicht, als der Mann den Weg durch die Nebenstraßen einschlug, statt auf den breiten und modernen Hauptverkehrsstraßen zu fahren. Höchstwahrscheinlich handelte es sich bei diesem Manöver nicht um die Vorbereitung zu einem Überfall, sondern lediglich einen Versuch, die Fahrtdauer und damit die Kosten in die Höhe zu treiben. Sie wusste, dass sie es im Nahkampf im Zweifelsfall mit dem Mann und drei seiner Cousins aufnehmen konnte, wenn die ähnlich träge rüberkamen wie er. Vielleicht wollte er auch bloß etwas länger den Blick auf ihre schlanken, durchtrainierten Beine in der Lederhose genießen, weil er so etwas in seinem Alltag viel zu selten zu Gesicht bekam. Es spielte keine Rolle.

Sie genoss es, endlich wieder durch Kairo gefahren zu werden. Bei aller Hässlichkeit, der Armut, dem allgegenwärtigen Müll und den Architektursünden der unvollständigen Häuser, die hier und da gen Himmel wuchsen und ein altes, zusammengebrochenes ersetzten … sie mochte diese herrlich bunte, jahrtausendealte Stadt.

Sie fuhren an einer kleinen Moschee vorbei, die sich bis auf ein paar davorgestellte Zierpalmen in großen Töpfen kaum von den umliegenden Häusern unterschied. Die Müllberge vor einem so sakralen Ort schienen niemanden zu stören und würden garantiert früher oder später von der Müllabfuhr zur Verbrennungsanlage geschafft werden. Inshallah.

Ein unscheinbares Haus mit graubraunem Anstrich hatte eine herrliche Steinmetzarbeit vor dem Fenster, die an weiße Blumen in Sternform erinnerte. Hinter diesen mashrabiyas hatten sich Frauen vor der Erfindung der Klimaanlage in ihren Häusern verborgen und trotzdem genug Licht und Luft zum Überleben erhalten. Zumindest die reichen Frauen. Dienerinnen und – damals – auch Sklavinnen hatte man bedenkenlos allein auf den Markt geschickt, um für die Familie einzukaufen.

Diane spürte, wie das gleichmäßige Vibrieren des Autos sie nach den Anstrengungen des Fluges wegdämmern ließ. Kairo war uralt. In dieser Stadt hatten schon Pharaonen gehaust und über einen Harem bildschöner Frauen geherrscht, lange, bevor Menschen in Westeuropa auch nur darüber nachdachten, ihre Gedanken in Schriftform zu verewigen. Die nackten und halb nackten Odalisken hatten sich auch unter dem Schutz späterer Kalifen und anderer Herrscher in den Harems am Klang der Springbrunnen erfreut und einander mit Pistazien und klebrigen Süßigkeiten gefüttert, während entmannte Sklaven ihnen Luft zufächelten und ihre Haut mit duftenden Ölen einrieben …

Eine Autohupe gellte. Das Taxi bremste so abrupt, dass Diane rücklings in ihren Sitz gepresst wurde. Männer fluchten in ägyptischem Arabisch aufeinander, eine Frau im schwarzen Hidschab schimpfte mit.

Diane schreckte aus ihren Träumen hoch. Instinktiv griff sie nach ihrer nicht vorhandenen Waffe und blickte sich um. Sie war wieder im Kairo der Gegenwart. Überall liefen Menschen herum, die etwas verkaufen wollten oder einen weiteren herrlichen Tag unter dem aggressiv blauen Himmel des Mittelmeers verbrachten. Doch von der Idylle des antiken Harems, in den sie sich hineingeträumt hatte, war nichts geblieben.

An den Seiten der Straßen türmten sich Müllberge und fügten dem allgegenwärtigen Gestank der Müllverbrennungsanlage ihre eigene Note hinzu. Autos parkten mitten auf der Straße, deren Besitzern es offenbar egal war, dass sie auf diese Weise den weiteren Verkehr behinderten. Manche waren mit Planen abgedeckt, um sie vor dem allgegenwärtigen Staub zu schützen. Andere Menschen lehnten ihre Motorroller an die Plane und nutzten die Ösen darin, um ihr Schloss damit zu verankern. Ein junger Oberägypter trug einen riesigen Korb mit den dreieckigen, durch die Hitze ballonförmig aufgegangenen Broten auf dem Kopf, die typisch für diese Stadt waren.

»Alles klar?«, fragte der Fahrer.

Diane richtete sich verlegen auf und klopfte eine Fluse von ihrer Hose. »Nur kurz weggedämmert«, behauptete sie. Der Kontrast zwischen den sinnlichen Gedanken im Kairo zur Zeit der Pharaonen und dem gegenwärtigen lauten, schmutzigen und lebensfrohen Chaos benötigte einen Moment, um von ihrem Hirn verarbeitet zu werden.

Der Fahrer grinste wissend, sagte aber nichts.

Heiße Wüstennächte in Kairo | Erotischer SM-Roman

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