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Die wunderbare Heilkraft der Bewegung
ОглавлениеWeißt du eigentlich, was Bewegung alles kann? Richtig dosierter Sport ist ein umfassendes Wundermittel gegen einen Großteil der Zivilisationskrankheiten. Mit relativ wenig Aufwand lässt sich alles erreichen, wofür du sonst ziemlich viele Medikamente inklusive Nebenwirkungen schlucken müsstest. Sport wirkt von Kopf bis Fuß.
BEWEGUNG IST THERAPIE UND PROPHYLAXE
Mehr Bewegung hilft praktischerweise gegen viele gefürchtete Krankheiten gleichzeitig. Hier zur Motivation nur die wichtigsten: Sport senkt den Blutdruck und verhindert Arteriosklerose. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall wird verringert. Die Blutfettwerte verbessern sich, während die Diabetesgefahr sinkt. Körperliche Aktivitäten schützen die Gelenke vor Verschleiß und die Knochen vor Osteoporose. Wer Sport treibt, kommt nicht so schnell aus der Puste und versorgt seinen ganzen Körper besser mit Sauerstoff. Das Immunsystem wird gestärkt. Statistisch gesehen, verringert sich außerdem die Wahrscheinlichkeit, an bestimmten Krebsformen zu erkranken. Und nicht zu vergessen: Sportliche Menschen bleiben länger jung, sehen besser aus, schlafen besser und haben meist ein ausgeprägteres Selbstbewusstsein.
MIT EINEM SPAZIERGANG TÄGLICH LÄSST SICH DAS RISIKO, VORZEITIG ZU STERBEN, UM BIS ZU 30 PROZENT SENKEN
TROTZ ÜBERGEWICHT LOSLEGEN
Übergewicht gehört zu den größten gesundheitlichen Bedrohungen. Mehr als die Hälfte aller Deutschen ist heute zu dick; bei den älteren Männern über 55 Jahre sind es 70 Prozent. Der Anteil der Extremübergewichtigen hat sich seit der Jahrtausendwende bei Männern um 40 Prozent und bei Frauen um 20 Prozent erhöht. Die Gründe sind vor allem falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Abnehmen ist also dringend angesagt. Doch so dramatisch die Zahlen sind, es gibt auch eine Nachricht, die beweist, dass es sich immer lohnt, mit Sport anzufangen und das Gewicht nicht als Ausrede zu nehmen: Studien haben gezeigt, dass die Zahl der Todesfälle durch Bewegungsmangel doppelt so hoch ist wie die durch Übergewicht. Mit einem Spaziergang täglich lässt sich das Risiko, vorzeitig zu sterben, um bis zu 30 Prozent senken.
SPORT MIT GUTE-LAUNE-GARANTIE
Schneller denken, sich besser konzentrieren, leich- ter lernen – auch unser Gehirn profitiert von sportlichen Betätigungen. Der Kopf braucht ständig Sauerstoff und Glukose. Er kann beides aber nicht speichern. Deshalb nehmen seine hungrigen Zellen gerne Extraportionen auf, wenn die ihnen durch Bewegung geliefert werden. Kein Wunder, dass wir bereits nach einer halben Stunde moderatem Training besser denken können. Ein kleiner Spurt zwischendurch verbessert die Lernfähigkeit um bis zu 20 Prozent. Das gilt auch für die Stimmung. Wenn die Muskeln gefordert werden, der Puls schneller schlägt und die Atmung beschleunigt wird, empfinden wir Glücksgefühle. Der Körper schüttet stimmungsaufhellende und schmerzlindernde Hormone aus. Die Laune wird besser. Sport kann sogar nachweislich gegen Depressionen helfen. Für all diese Effekte musst du nicht bis zur totalen Erschöpfung sporteln. Die Wirkung zeigt sich auch schon nach kleinen Anstrengungen.
EIN KLEINER SPURT ZWISCHENDURCH VERBESSERT DIE LERNFÄHIGKEIT UM BIS ZU 20 PROZENT
WER TÄGLICH MINDESTENS 6 STUNDEN SITZT, REDUZIERT SEINE LEBENSERWARTUNG UM 20 BIS 25 PROZENT
HINTERN HOCH, ES LOHNT SICH!
Sitzen ist das neue Rauchen. Diesen Spruch hast du bestimmt schon mal gehört. Worauf basiert die provokante These? Dauersitzen hat tatsächlich ähnlich verheerende Wirkungen auf unsere Gesundheit wie Tabakkonsum. Es schädigt aber auf andere Weise. Statistisch lässt sich beides anhand der Todesfälle vergleichen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jedes Jahr 8 Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Tabakkonsums. Das Dasein als Couch-Potatoe kostet mehr als 5 Millionen das Leben. Das Homeoffice in Corona-Zeiten hat die Situation noch erheblich verschlimmert. Laut einem Report der Deutschen Krankenversicherung DKV sitzen die Deutschen mit 8,5 Stunden täglich so viel wie noch nie auf dem Allerwertesten. Junge Erwachsene schaffen werktags sogar 10,5 Stunden. Wer täglich mindestens sechs Stunden sitzt, reduziert seine Lebenserwartung um 20 bis 25 Prozent. Dennoch ist die Lage nicht aussichtslos, denn die Zahlen gelten nur für Dauersitzer. Wer zwischendurch regelmäßig den Hintern hochkriegt und sich so viel bewegt, dass die Sitzzeit unter vier Stunden bleibt, hat gute Chancen, sich nicht vorzeitig zu Tode zu sitzen.