Читать книгу Wanderführer Franken: Das Wanderbuch Franken. 53 Wanderungen in Ober-, Mittel- und Unterfranken. - Tassilo Wengel - Страница 6
ОглавлениеWichtige Tipps zu den Touren in diesem Buch
Ausrüstung
Der erfahrene Wanderer weiß: Feste Wanderstiefel oder Trekkingschuhe sind Grundvoraussetzung für sicheres Wandern. Falsches Schuhwerk (Halbschuhe, Sandalen, Badeschuhe etc.) bieten niemals genügend Halt und sind Auslöser für viele Unfälle. Teleskopstöcke sind vor allem beim Abstieg bequem und entlasten die Gelenke. Gut, wenn sie klein und leicht sind und an den Rucksack gebunden werden können. Sonnen- und Regenschutz sollte man immer dabeihaben. Antimückenmittel war uns gerade in den Hochmoorwanderungen und entlang der Flüsse und Bäche sehr hilfreich. Vernünftig ist ein winziges Erste-Hilfe-Täschchen mit Rettungsfolie (im Fachhandel erhältlich), das gut im Rucksack liegt und nicht viel Platz wegnimmt.
Schlauchboot-Spaß auf dem Heiligenstädter See mit Blick auf Burg Greifenstein
Bequeme Wanderkleidung aus technischem Funktionsmaterial ist praktisch und spart Ersatzwäsche. Besonders im Herbst sollte man unbedingt eine wärmende Jacke oder sogar Mütze dabeihaben, denn spätestens ab Mitte September kann der Wind auf den Höhen bitterlich kalt pfeifen.
Weniger wichtig, aber praktisch und schön sind Fotokamera sowie Bestimmungsbücher für Flora und Fauna, die es mittlerweile übrigens auch schon für Smartphones in digitaler Form gibt.
Sicherheit
Bereits bei der Auswahl der Touren sollte man seine eigene Leistungsfähigkeit – und auch die der Begleiter – kritisch in die Überlegungen einbeziehen. Viele Unfälle passieren aufgrund mangelnder Erfahrung und Selbstüberschätzung. Alleine wandern sollte man eigentlich nie. Falls etwas passiert, kann die Begleitung Hilfe holen. Sinnvoll ist die Mitnahme eines Handys. Das Empfangsnetz ist fast überall zuverlässig und flächendeckend. Wenn die moderne Technik nichts mehr nützt, gibt es immer noch das alte, aber bewährte Notsignal. Es besteht aus sechs optischen oder akustischen Signalen (alle zehn Sekunden) in der Minute (Rufen, Pfeifen oder Winken), dann folgen drei Minuten Pause vor einer Wiederholung. Antwort: dreimal pro Minute ein Signal.
Aussicht vom Kreuzberg nach Süden auf Sandberg und das Tal der fränkischen Saale
Wichtig für die Tourenplanung ist auch die Wettervorhersage. Unvorhersehbare Wetterumschwünge sind gerade in den Sommermonaten nicht selten. Da muss man dann mit Gewittern rechnen, die sich besonders am Nachmittag zusammenbrauen. Wer von einem Gewitter überrascht wird, sollte exponierte Wegstellen unbedingt meiden. Alleinstehende Bäume, Gipfel und deren Kreuze stellen tödliche Gefahrenquellen dar. Am besten wird die Tour unverzüglich abgebrochen oder man sucht Schutz in einem sicheren Gebäude. Falls keines in der Nähe ist, bleibt man in einer zusammengekauerten Haltung in Senken oder Mulden.
Gehzeiten und Höhenangaben
Wir haben uns um genaue Zeit- und Höhenangaben bemüht. Aber auch unsere Schwierigkeitseinstufungen sind nicht immer objektiv, sondern hängen von unserem persönlichen Empfinden sowie der Tagesverfassung ab. Die erste Tour in jeder neuen Saison ist immer die schwerste! Alle aufgeführten Zeiten verstehen sich als reine Gehzeit. Deshalb sollte man bei der Tourenplanung immer noch genügend Zeit für Pausen, Rast oder Besichtigungen einplanen. Vor allem brauchen wir auch ein ausreichendes Zeitfenster für Unvorhersehbares wie Wetteränderung, Wegsperrungen, Verlaufen oder ungeplante Umwege. So kommen wir sicher vor Einbruch der Dunkelheit zurück. Unsere Höhenangaben entnehmen wir den GPS-Geräten, aber auch diese arbeiten nicht immer punktgenau. Zwischen der Differenz des Ausgangspunktes und des höchsten Wanderzieles liegen eben auch immer wieder zusätzliche An- und Abstiege, vor allem in den hügeligen Mittelgebirgen.
Wanderkarten
Die Karten im Buch zusammen mit der Beschreibung im Text sind eigentlich ausreichend. Wer eine Tour aber verlängern oder abkürzen will, nimmt eine zusätzliche Wanderkarte zur Orientierung mit. Wir haben zu jeder Tour eine Karte aufgeführt, die das entsprechende Gebiet abdeckt.
Bildsäule am Haus eines Winzers in Escherndorf bei Volkach
Einkehr und Verpflegung
Zu einer richtigen Wanderung gehört eine leckere Brotzeit. Aber nicht jede Wanderung führt an einem Gasthaus oder einer bewirtschafteten Berghütte vorbei. Dafür gibt es zahllose wunderschöne Picknick- und Raststellen entlang der Wege, die man nicht vergisst. Am besten deckt man sich vorher mit Brotzeit und reichlich Getränken ein. Hierfür bieten sich die viele Dorfmetzgereien und Bäckereien an, in denen es beste fränkische Spezialitäten gibt. Wenn es unterwegs Einkehrmöglichkeiten gibt, haben wir sie im Text erwähnt. Aber Achtung: Auch Gasthäuser haben Ruhetage oder mal Betriebsferien.
In der Kaskadenschlucht bei Sandberg
Anfahrt
Viele Ausgangsorte der Touren lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Aber einige der Startplätze werden gerade am Wochenende nicht mit dem öffentlichen Bussystem angefahren. Viele der kleinen Weiler und Dörfer sind nämlich nur mit Schulbussen an die nächstgrößeren Orte angebunden. Manchmal muss man dann einen alternativen Startpunkt wählen und ein wenig mehr Wanderzeit einkalkulieren.