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Es waren so viele Kartoffeln, dass sie für einen ganzen Monat reichen würden, um jeden satt zu machen.

Die Bauern waren unglaublich stolz auf ihre reiche Ernte und versprachen sich einen hohen Ertrag, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Ladefläche des Trucks war voll gestapelt mit Holzkisten, jede bis zum Rand gefüllt. Es brauchte viele starke Männer, die die Kartoffeln ausluden und zum Marktstand trugen. Die Kartoffelbauern standen neben ihrem Stand und verkauften eifrig, immer wieder kamen Käufer und drängelten, um bei einem der Bauern zu bezahlen und im Gegenzug Kartoffeln zu bekommen. Der Preis war auch so niedrig, wie lange nicht mehr und es war für alle eine Freude zu kaufen und verkaufen.

Dieser Tag war einfach ein guter Tag.

Ein junger Mann stellte eine Kiste auf dem Boden ab und wischte sich lächelnd den Schweiß von der Stirn. Er beobachtete das Gedrängel an dem Stand, der viel zu klein für die gesamte Ernte war. Doch die Kartoffeln waren so schnell weg, wie er und die anderen Männer neue Kisten anschleppten.

Er war schon völlig außer Puste und sein T-Shirt war schweißdurchtränkt, es war allerdings auch ein sehr warmer Sommertag, doch er ging immer wieder zum Truck, nahm eine Kiste und brachte sie zum Verkaufsstand, während die anderen sich eine Pause genehmigten.

„Liam.“, hörte er seinen Namen und drehte sich nach der Stimme um.

Es war sein Kindheitsfreund Jonas. Er warf ihm eine Wasserflasche zu. Er fing sie auf und bedankte sich. In wenigen Schlücken trank er die Flasche leer.

„Übernimm dich nicht.“, meinte Jonas.

Er runzelte fast ein wenig besorgt die Stirn. Jonas war ein Jahr jünger als William und kam erst mit zehn Jahren ins Waisenhaus, wo man ihn mit seinem seit nun acht Jahren besten Freund in ein Zimmer steckte. Beide Jungen hatten schreckliche Dinge erlebt, die man ihnen nie gewünscht hätte. Doch es war geschehen und nicht zu ändern. Wäre es anders gekommen, wären sie beide heute ganz andere Menschen und hätten sich vielleicht gar nicht kennen gelernt. Dann wäre zwischen ihnen auch keine dicke Freundschaft entstanden.

Liam hatte dem Schicksal vergeben und sich zu einem jungen Mann mit einer guten Seele entwickelt. Er war hilfsbereit, fleißig und ein kluger Kopf. Man könnte sich nun fragen, warum er auf dem Markt arbeitete und Kisten schleppte, statt in der Universität zu sitzen und Klausuren zu schreiben. Die Antwort war einfach, aber ungerecht. Ihm fehlte das Geld zum Studieren.

Unumstritten war er klüger als viele anderen in seinem Alter, die ein Studium begannen, doch er konnte noch so schlau sein, wenn er kein Geld hatte, brachte ihm das gar nichts.

Für seinen achtzehnten Geburtstag hatten die Betreuer und Arbeiter im Waisenhaus eine beachtliche Summe zusammen gespart und es hätte wunderlicherweise gereicht, sein erstes Studienjahr zu finanzieren, doch er hatte, so selbstlos und bescheiden wie er war, es nicht annehmen können und blieb auf dieser Seite des Zauns, obgleich es seine einmalige Chance gewesen wäre, der Armut zu entkommen und sich eine großartige Zukunft aufzubauen.

Wenn er studiert hätte, wäre es Medizin gewesen. Er verstand sich mit der Heilkunst und hatte schon einige Leute vor Schlimmerem bewahrt. Sie wollten ihn dafür mit Geld belohnen, doch mehr als ein paar Münzen nahm er nie und diese auch nur aus reiner Höflichkeit, weil die Menschen ihn regelrecht anbettelten, etwas von ihnen anzunehmen.

Auch für seinen Job auf dem Markt bekam er kaum Geld und hätte sich damit nicht mal eine Wohnung finanzieren können, aber das wollte er auch gar nicht.

Denn er hing sehr an dem Waisenhaus, in dem er aufgewachsen war und hatte nicht die Absicht, es in absehbarer Zeit zu verlassen. Es war sein Zuhause geworden und alle, die dort arbeiteten und wohnten, besonders die Kinder, waren ihm ans Herz gewachsen und gehörten zu seiner Familie. Er schätzte sich glücklich, eine so große Familie gefunden zu haben.

Jonas war vor einem Jahr ausgezogen und lebte mit seiner Freundin in einer winzigen Wohnung. Er besuchte das Waisenhaus so oft er konnte. Die beiden Männer halfen, wo sie konnten, doch es war Liam, der nie ruhte, denn erst, kurz bevor er sich schlafen legte, hörte er auf zu arbeiten. Er war der Meinung, dass es immer etwas zu tun gab.

Jonas sagte ihm nicht zum Ersten mal, er solle sich nicht übernehmen. Liam hörte allerdings selten auf seinen Freund; auch jetzt ging er wieder zum Wagen und packte eine Kiste. Jonas kam ihm hinter her, seufzte und hievte selbst eine Kiste hoch.

„Denkst du, für uns springt heute auch mehr raus?“, fragte er und sah Liam mit rotem Kopf an.

Er schnaufte, als er den ersten Schritt mit der schweren Last tat. Es war ein guter, aber anstrengender Tag und dafür erhoffte sich Jonas auch einen besseren Lohn.

Liams Gesichtsfarbe war noch normal, doch seine Armmuskeln zitterten.

„Du kannst von meinem Lohn einen Teil ab haben. Schließlich musst du eine Wohnung bezahlen, die nicht billig ist. Ich habe ein kostenloses Dach überm Kopf.“

Er grinste.

Jonas schüttelte bestimmt den Kopf. Er wollte seinen Freund nicht um seine letzten Münzen bringen. Alles, was er verdiente kam in die Kasse des Waisenhauses. Für sich behielt Liam nie etwas zurück.

„Wann hast du dir das letzte Mal etwas für dich gekauft?“, fragte Jonas.

Er ließ die Kartoffelkiste unsanft auf den Boden fallen. Sofort schrie ihn ein Bauer an, der eben noch lachend mit einem Kunden verhandelt hatte.

„Pass doch auf!“

Jonas entschuldigte sich schnell und hob die Kartoffeln auf, die hinaus gefallen waren. Liam bückte sich und half ihm beim Auflesen.

„Mir mangelt es an nichts.“, sagte er.

Jonas hielt inne, richtete sich auf, zog zweifelnd die Augenbrauen in die Höhe und seufzte. Sein Blick fiel auf den großen Fleck auf Liams T-Shirt, der nicht auszuwaschen war und wanderte hinunter zu den ausgefransten, zu kurzen Hosenbeinen.

„In dem Aufzug ist es kein Wunder, dass du keinem Mädchen auffällst. Die Hose ist mindestens drei Jahre alt, das T-Shirt habe ich schon mal an einem der Jungs im Heim gesehen.“

Liam verzog den Mund und machte kehrt, die nächste Kiste holen, doch Jonas packte ihn am Handgelenk und zwang ihn, sich ihm wieder zuzuwenden.

„Das war keine Beleidigung.“

Liam schüttelte den Kopf. „Nein, bloß ein gutgemeinter Ratschlag meines besten Freundes. Ich schätze deine Ratschläge sehr, aber es ist nun mal nicht, worauf ich aus bin. Warum sollte ich mir neue Sachen kaufen, wenn diese noch ihren Zweck erfüllen? Und was Mädchen angeht...“

„Willst du eine, der es egal ist, was du trägst.“

Liam nickte.

„Du bist viel zu beschäftigt. Dir würde es gar nicht auffallen, wenn dir eine hinterher gucken würde.“

Darauf zuckte er die Schultern. „Solange es kein Mädchen gibt, dass mich von der Arbeit ablenkt, lasse ich mich auch von keiner ablenken.“

Jonas verdrehte die Augen, lächelte aber. „Du bist der pragmatischste Mensch, den ich kenne.“

Liam erwiderte nichts und ging erneut zum Truck.

Es dämmerte, als die beiden Freunde sich auf der Straße trennten und sich in die entgegengesetzten Richtung davon machten. Liam schlenderte in den letzten warmen Sonnenstrahlen nach Hause und ließ sich von ihnen sein Gesicht wärmen. Seine Haut hatte eine gesunde Bräune, weil sie an den Tagen, an denen Markt war, permanent der Sonne ausgesetzt war, die schon relativ stark strahlte.

Seine Muskeln schmerzten, aber es störte ihn nicht, denn der Schmerz war nur vorübergehend und machte ihn stärker.

Er hatte einen weiten Weg bis zum Waisenhaus, den er jeden zweiten Tag ging. Zu dieser Uhrzeit aßen die meisten zu Abend und die Straßen waren leer gefegt, bis auf ein paar streunende Katzen, die sich auf Essenssuche begaben.

Ein weißes Tier, dessen Fell allerdings so schmutzig war, dass es grau wirkte, kam auf Liam zu und setzte sich einen Meter vor ihm auf den Boden. Es reckte den Kopf zu ihm in die Höhe und sah ihn hungrig an.

Er blieb stehen und kramte in seiner Hosentasche. Ganz unten ertastete er einen Rest Futter, den er für die Tiere immer dabei hatte. Das Waisenhaus nannte sich stolzer Besitzer von drei gefräßigen Katzen, aus deren Näpfen er ab und zu etwas raus nahm. Die Katzen auf den Straßen hatten das Futter viel dringender nötig.

Er bückte sich und öffnete die Hand. Die Katze sprang mit einem Satz auf ihn zu und verschlang gierig das Futter von seiner Handfläche. Er kraulte ihr den Kopf, kam aus der Hocke wieder in den Stand und setzte seinen Weg weiter fort.

Das Abendessen war nahezu beendet, als Liam in den Speiseraum kam, wo alle an den Tischen saßen und sich lautstark unterhielten.

Er setzte sich mit einem Teller Suppe an einen Tisch zu Amanda, die so alt wie er war und keine Arbeit hatte, weswegen sie sich auch keine eigene Wohnung leisten konnte.

Aber eigentlich war sie noch genauso wenig bereit, das Heim zu verlassen, wie Liam. Den ganzen Tag war sie damit beschäftigt, den Kinder essen zu machen und sie zu betreuen.

„Guten Abend.“, sagte er.

Er ließ sich auf dem freien Stuhl nieder und schaute sich am Tisch um.

Danny war noch so klein, dass seine Nase unter dem Tisch verschwand und er den Löffel nur umständlich in seinen Mund bekam. Er rief fröhlich Liams Namen und verschüttete die Suppe auf seinem Löffel. Amanda wischte mit einer Serviette über den Tisch und Dannys Pullover. Dabei warf sie einen Blick zu Liam rüber und lächelte. Er lächelte zurück.

Sie war eine sehr kinderliebe Frau. Jedes Mal, wenn er sah, wie sie mit einem der Kleinen spielte oder sie bemutterte, dachte er sich, was für eine gute Mutter sie wäre. Natürlich war sie noch sehr jung, doch ihr Umgang mit Kindern war besonders. Es gab diese Leute, die sich veränderten, wenn sie Kinder um sich hatten. Kinder konnten das Beste aus einem Menschen heraus holen. Das sah Liam am Besten an Amanda.

Sie war schon länger hier als er und war wie eine Schwester für ihn, sowie alle Kinder und junge Erwachsene die in diesem Heim lebten.

Es war nicht immer ein friedliches Zusammenleben.

Häufig begann jemand Streit. Einige Jungen konnten ihre Aggressionen nicht kontrollieren und es gab Mädchen, die sich beleidigten, bis beide in Tränen ausbrachen. Es waren nun mal viele Leute auf engem Raum zusammen. Liam kannte diese Komplikationen.

Er selbst war nie ein schwieriges Kind gewesen und hatte Streitereien immer geschickt umgangen. Er war ein ruhiger Junge gewesen, sehr in sich gekehrt und nach Vermutungen der Heimmutter Amelie stark traumatisiert. Doch alle Sorgen, die sie sich um seine Entwicklung gemacht hatte, waren grundlos gewesen, denn er war ein junger, selbstständiger Mann geworden, dessen Psyche durchaus belastbar war.

Dennoch mied er noch heute Auseinandersetzungen und hatte ein erstaunlich gutes Gespür dafür, wann sich etwas anbahnte, und entschärfte es, bevor ein Streit ausbrach.

Charlie war ein unberechenbarer Junge, am Anfang der Jugend, der oft einen Wutausbruch bekam. Er war leicht zu provozieren und gefährlich wie ein Bombe, die jeden Moment in die Luft gehen konnte. Liam war der Einzige, der Charlie im Griff hatte. Um so weit zu kommen, hatte er sich schon mehrere Schläge von dem Jungen eingehandelt, bis er das Vertrauen geweckt und die Blockade gebrochen hatte. Außerdem erriet nur Liam, was in Charlie wirklich vorging und hatte eine Methode entwickelt, ihn zu beruhigen.

Es war bloß ein umgekippter Becher, dessen Inhalt sich auf Charlies Hose ergoss, der ihn aufspringen ließ und aggressiv machte.

„Du Idiot!“, klaffte er den Jungen an, der den Becher aus Versehen um geschmissen hatte.

Shane rutschte ängstlich von ihm ab und starrte auf den nassen Fleck in Charlies Schoß. Charlies Ohren liefen blitzschnell rot an, ein gefährliches Warnsignal.

Liam wurde augenblicklich aufmerksam. Er kannte die Zeichen eines ausbrechenden Wutanfalls gut, denn er hatte viel Zeit mit dem Jungen verbracht. Er wollte ihm helfen, seine Aggressionen in den Griff zu bekommen.

Im nächsten Moment war er an dem Tisch, wo der Streit drohte auszubrechen.

Shane entschuldigte sich bereits eilig und Charlie warf ihm Verfluchungen an den Kopf.

Liam redete auf Charlie ein, hielt aber Abstand, weil er entdeckt hatte, was diesen provozierte und in die Enge trieb. Er wusste, wie bedrängt Charlie sich in Wirklichkeit fühlte und jeder Reiz konnte zu viel für ihn werden.

„Das war keine Absicht. Du brauchst ihn dafür nicht beschimpfen. Hör doch mal, er entschuldigt sich aufrichtig.“, flößte Liam ihm ein.

Er konzentrierte sich vollständig auf den Jungen, um ihn unter Kontrolle zu haben und zu behalten. Er starrte ihn mit eindringlichem Blick an, den Charlie nicht erwiderte. Er mied jeden Blickkontakt und ballte die Hände zu Fäusten.

Dann wurde er auf das Gekicher aufmerksam, das von den Tischen kam und die Kinder versuchten, unter hervor gehaltener Hand zu verdecken. Er schnaubte wütend.

Liam wusste, dass es ihn innerlich verletzte, obwohl es nach außen nicht so wirkte. Aber Charlie war viel verletzlicher als andere. Er konnte diese Verletzlichkeit nur nicht ausdrücken, wie es die anderen taten. Deswegen erkannten sie auch nicht, was hinter seiner Fassade vor sich ging.

„Haltet die Klappen!“, schrie Charlie in den Raum.

All seine Wut kam mit diesen Worten heraus und fast jeder zuckte erschrocken zusammen. Liam trat immer noch nicht näher an den Jungen heran. Er nannte nur mit vollkommen ruhiger Stimme seinen Namen. Charlie drehte sich ihm ruckartig zu, funkelte ihn böse an, reckte das Kinn in die Höhe, um Liams Körpergröße zu imponieren, was lächerlich war, denn Liam war sehr groß gewachsen, und fauchte ihn an wie eine wilde Raubkatze.

„Du bist nicht mein Vater. Führ dich also nicht so auf.“

In Liams Gesicht trat etwas Verletzliches und sein Blick wurde leer. Er sah durch den Jungen hindurch.

In seinem Kopf spielten sich Bilder ab. Die Erinnerung an seinen Vater kehrte zurück. Charlie hatte einen wunden Punkt getroffen. Liam brachte so schnell keiner aus der Fassung.

Charlie rannte aus dem Raum. Liam zögerte, schüttelte dann den Kopf, als befreite er sich von seinen Gedanken, und stürmte ihm hinter her.

Charlie schlug die Tür seines Zimmer Liam vor der Nase zu. Anstatt sie wieder aufzureißen, stellte sich Liam davor und horchte.

Eine ganze Weile blieb es still im Raum.

„Ich weiß, dass du da draußen stehst.“, drang Charlies Stimme nach mehreren Minuten durch die Tür.

Liam antwortete nicht. Charlie wurde ungeduldig und öffnete schließlich doch seufzend. Genervt verdrehte er die Augen.

„Willst du mir jetzt wieder sagen, dass ich nicht bei dem kleinsten Mist ausrasten darf, dann kannst du gleich gehen. Ich will das nicht mehr hören. Ich...“

„Ich bin stolz auf dich.“, unterbrach ihn Liam.

Charlie starrte ihn perplex an. Sein Mund öffnete sich einen Spalt breit, doch er sagte nichts. Dann trat er in sein Zimmer, ließ die Tür offen stehen und setzte sich auf sein Bett. Er legte den Kopf in die Hände und krümmte die Schultern.

Liam setzte sich auf einen Stuhl und faltete die Hände im Schoß. Er betrachtete den Jungen, der sich selbst am Meisten dafür hasste, immer wieder die Beherrschung zu verlieren und er tat ihm leid.

Dann stand er auf und ging zum Bett. Charlie hob den Kopf und folgte mit den Augen jeder Liams Bewegungen, bis dieser sich neben ihm nieder ließ. Er wehrte sich auch nicht, als Liam ihm eine Hand auf den Rücken legte und sie dort ruhen ließ.

Charlie sah ihm in die Augen und erkannte darin keine Abneigung oder Angst, die er bei den anderen bemerkte. Liam war ehrlich mit ihm und mochte ihn. Da war er wohl der Einzige. Er hatte gesagt, er wäre stolz auf ihn, das hatte, so weit er sich erinnern konnte, noch nie jemand zu ihm gesagt.

„Meinst du das ernst?“, fragte Charlie unsicher.

Liam lächelte. Es war ein warmes, herzliches Lächeln, das seine Augen erreichte.

„Klar.“

Charlie wich verlegen seinem Blick aus und musterte den Teppich. Er rang nach Worten, dann räusperte er sich und sagte: „Es tut mir leid.“

„Was?“, fragte Liam.

Charlie sah ihn noch immer nicht an. Im Entschuldigen war er nie gut gewesen und hatte es möglichst vermieden, die Leute dabei anzusehen oder ihnen womöglich auch noch die Hand zu geben.

„Was ich gesagt habe. Das du dich nicht wie mein Vater aufführen sollst. Ich bin froh, dass du es tust. Du hilfst mir damit.“

Charlie war selbst überrascht, solch ein Geständnis abgelegt zu haben. Er linste zu Liam hinüber, der nicht aufgehört hatte zu lächeln.

„Wir müssen alle gegen etwas kämpfen. Du bist stark geworden.“, sagt er.

Charlie sah ihn an und verstand erst da, was er meinte. Er führte einen Kampf mit sich selbst aus und er konnte siegen. Liam glaubte an ihn.

Ohne großartig darüber nachzudenken, umarmte Charlie seinen großen, klugen Freund.

Wenn er sich einen neuen Vater aussuchen könnte, würde er sich für ihn entscheiden.

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