Читать книгу 100 Tage - Team epubli - Страница 7
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ОглавлениеDie Kinder spielten fangen im Garten. Sie lachten so viel wie lange nicht mehr. Wenn sie spielten, vergaßen sie ihre Sorgen und waren unbeschwert, wie es Kinder sein sollten.
Liam und Amanda hockten im Obstbeet und pflückten verschiedene Beeren von den Sträuchern. Das würde einige leckere Kuchen geben. Sie hatten schon drei Schalen voll gepflückt und die Sträucher wollten nicht leer werden.
„Charlie ist schnell.“, sagte Amanda.
Sie hatte kurz aufgesehen und die Kinder beobachtet, wie sie durch den Garten rannten und Charlie zu entkommen versuchten. Er war wirklich flink. Liam legte eine Rispe in eine Schale und blickte Charlie nach, der jetzt Ariana hinterher rannte. Sie war ein Jahr jünger als er und ein auffällig hübsches Mädchen. Sie war erst seit zwei Jahren im Waisenhaus und schon seit Liam sie kannte, war sie nicht gesprächig gewesen. Sie weinte oft, aber ließ sich von niemandem trösten. Über ihre Vergangenheit verlor sie nie ein Wort, man wusste von ihr nur, dass ihre Eltern tot waren.
„Amanda kann ihm locker das Wasser reichen.“, sagte Liam.
Sie hüpfte wie ein Reh vor Charlie weg. Die anderen feuerten Ariana an, die nicht so aus sah, als würde ihr bald die Puste ausgehen.
Liam und Amanda steckte die gute Laune der Kinder an. Sie hielten eine Weile mit dem Pflücken ein.
Nach mehreren Minuten gab Charlie die Verfolgungsjagd auf und ließ sich schwer atmend auf die Wiese plumpsen. Ariana lachte siegessicher.
„Du lässt ein Mädchen gewinnen?“, rief Jordan.
Er lachte hämisch und die anderen stimmten mit ein.
Charlie war wirklich fertig. Er hielt sich die schmerzende Seite und schnaufte.
Liam witterte Gefahr. Charlie konnte von einer auf die andere Sekunde seine Beherrschung verlieren. In den letzten Wochen hatten sie zusammen eine Mauer aufgebaut, aber es war noch zu keiner Situation gekommen, in der sie einsturzgefährdet war.
Charlie stand nicht auf, um weiter den Fänger zu spielen. Er wurde auch nicht wütend, obwohl ihn alle Kinder auslachten.
Zu Liams Erstaunen blieb er völlig ruhig und sagte: „Das tue ich.“
Dann lächelte er Ariana vorsichtig an, die ihn erstaunt ansah.
Sie fürchtete sich vor Charlie. Er war gewalttätig und machte ihr mit seinen Wutausbrüchen Angst. Doch jetzt fand sie ihn zum ersten mal nett. Er hatte sie immerhin gewinnen lassen. Obwohl sie auch nicht glaubte, er könnte sie fangen. Dafür war er nicht schnell genug.
Charlie war nicht wirklich enttäuscht, aufgegeben zu haben. Vielmehr wunderte er sich, dass Ariana so schnell rennen konnte. Er bewunderte sie sogar. Die anderen suchten einen neuen Fänger aus und spielten weiter. Er rutschte an den Zaun und verfolgte Ariana mit seinem Blick.
Sie konnte ihn sicher nicht leiden. Wer konnte das schon. Schließlich machte er sich andauernd selbst mit seiner Grobheit unbeliebt.
Ihm wurde klar, als er dort auf der Wiese saß und sich an den Zaun lehnte, dass es ihm gar nicht so egal war, was die anderen von ihm hielten, wie er es sich immer eingeredet hatte. Es machte ihm sehr wohl etwas aus, wenn sie ihn nicht mochten. Besonders von Ariana wollte er, dass sie ihn mochte, aber das war ein dummer Wunsch, denn das würde sie eh niemals tun. Sie hasste ihn bestimmt sogar.
Charlie beschloss, die Leute besser in Ruhe zu lassen, sie wollten ja doch nichts mit ihm zu tun haben.
Liam bemerkte seine Bedrücktheit sofort. Er sah auf einmal traurig aus oder verletzt, wie Liam es selten bei Charlie wahrnahm.
„Entschuldige mich.“, sagte Liam zu Amanda.
Er stand auf und bahnte sich einen Weg durch die Sträucher. Charlie sah auf, als er sich ihm näherte.
„Lässt du jetzt Amanda die Arbeit machen?“, fragte Charlie, etwas zu anschuldigend, als er es beabsichtigt hatte.
Aber Liam störte sich nicht daran.
„Was bedrückt dich?“, fragte er.
Charlie zögerte und kaute nervös auf seiner Lippe herum. Liam setzte sich neben ihn und schlang die Arme um die Knie. Er stützte sein Kinn darauf ab und vermied es absichtlich, Charlie aufdringlich anzusehen. Er wartete einfach ab und war sich sicher, dass Charlie sprechen würde, wenn er wollte. Zwingen konnte er ihn nicht. Er hielt es auch für klüger, Charlie selbst zu überlassen, was er ihm anvertrauen wollte, denn so gewann er sein Vertrauen noch am Ehesten.
Liam lag richtig, Charlie begann nach einer Weile zu sprechen.
„Keiner von ihnen mag mich.“
„Das stimmt doch überhaupt nicht.“
„Ach ja? Und warum will dann niemand mit mir befreundet sein? Sie finden mich blöd, ich weiß das, du brauchst es nicht freundlicherweise abzustreiten. Vielen Dank.“
Liam sah Charlie nun doch an. Charlie sah trotzig aus und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
„Das stimmt nicht.“
Charlies Blick wurde finster. Er zog die Brauen zusammen. Liam log ihn an, das gefiel ihm gar nicht.
„Du hast doch keine Ahnung.“, sagte er und starrte stur weg.
„Und ob ich die habe. Das ist nicht der Grund, warum sie zu dir Distanz halten.“
Liam meinte, in Charlies Augen Neugierde aufblitzen zu sehen, als er seinen Kopf ruckartig zu ihm drehte.
„Sie haben Angst vor dir, Charlie.“
Er sagte es vorsichtig und bekam die Reaktion zu sehen, die er erwartet hatte. Der Junge war überrascht, erschrocken.
„Angst?“, fragte er perplex.
„Aber das können wir ändern. Wir kriegen das hin.“
„Sie fürchten sich vor mir?“
Charlie starrte mit leerem Blick geradeaus.
„Sie stufen dich als gefährlich ein. Du bist für sie unberechenbar und deswegen meiden sie deine Gesellschaft lieber.“, sagte Liam.
„Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Meinst du wirklich, es liegt nur daran? Kann ich das ändern?“
„Einige haben es mir selbst erzählt. Du kannst mir glauben, das ist der Grund.“
Charlie blickte wieder zu Ariana, die gerade herum stand und wartete, dass der neue Fänger in ihre Nähe kam. Liam fiel Charlies Blick auf und erklärte seine Vermutung für bestätigt.
„So wie ich dich kenne, würde sie dich auch mögen.“, sagte er.
Charlie errötete, fühlte sich peinlich ertappt, aber zu gleich ungewohnt geschmeichelt. Vielleicht hatte Liam ja recht.
Ariana schaute in diesem Moment zu ihnen rüber. Um ihre Lippen bildete sich ein winzig kleines, dezentes Lächeln.
Die Frau war bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die beiden jungen Männer, die unbemerkt über den Zaun geklettert waren, hatten sie angegriffen und verprügelt. Was sie dazu geritten hatte, war unklar. Wahrscheinlich einfach ein Wutausbruch, der bei den Leuten auf der anderen Seite des Zauns häufig vorkam. Viel zu häufig. Sie zeigten den Reichen, so viel intelligenteren Leuten, dass sie sich nicht beherrschen konnten. Das war wirklich nicht sonderlich klug. Sie riskierten damit ihr Leben. So wie diese beiden brutalen Männer, die er und sein Kollege, der in dieser Nacht mit ihm im Dienst war, festgenommen hatten und abführten.
Sie schwiegen und gingen wehrlos mit. Er schätzte sie auf höchstens zwanzig, in seinen Augen zu jung zum Sterben, doch wer Dummheiten beging, musste dafür bezahlen. Corvin war ein gerechter Herrscher, ein guter, kluger Mann.
Bevor er wieder daran zu zweifeln begann, ließ er den Gedanken an seinen Arbeitgeber fallen. Er war es ihm schuldig, gut über ihn zu denken, etwas anderes durfte er sich nicht erlauben.
Sie brachten die Männer über den Hof zum Gefängnis. Sie staunten, als sie das freundlich aussehende Gebäude sahen, auf das der Mond sein Licht warf. Vielleicht schöpften sie gerade neue Hoffnung.
Wie naiv. Wie dumm.
Corvin verschonte keinen. Eigentlich.
Sie führten die jungen Männer in das Haus in zwei getrennte Zimmer und verschlossen die Türen hinter ihnen. Dann hängten sie sich die Schlüsselbunde wieder an den Gürtel.
„Es ist spät.“, sagte sein Kollege.
Er sah müde aus und ließ die Schultern hinunter hängen.
„Geh ins Bett, wenn du willst. Ich mache noch einen letzten Kontrollgang und sehe nach dem Rechten.“, sagte Garrett.
Er sah selbst schon sehr müde und niedergeschlagen aus, aber er war ein sehr gewissenhafter Mann, der seine Arbeit mehr als gründlich machte.
Sein Kollege wollte ihn nicht allein lassen und sich aufs Ohr hauen, nur weil er einen anstrengenden Tag gehabt hatte und sich eigentlich nicht mehr fit fühlte, noch eine Runde durch die Stadt zu gehen. Aber es war so kaputt, dass er Garretts Angebot dankend annahm.
Garrett machte sich also ohne seinen Kollegen auf den Weg.
Die Wachen am Tor hatten schon Feierabend gemacht. Er hielt den Daumen über den kleinen Scanner an den Metallstäben. Das Tor schob sich auf, als es seine Identität las und ließ ihn passieren.
In den Straßen war es totenstill. Niemand kam ihm entgegen, alle Lichter in den Häuser waren ausgeschaltet und er vernahm kein Lebenszeichen. Nun wünschte er sich auch, er wäre wie sein Kollege schlafen gegangen. Gerade, als er umkehren wollte, denn er war sich sicher, auf nichts Verdächtiges zu stoßen, hörte er eine Stimme.
Er hörte sie relativ deutlich, der jemand konnte also nicht weit entfernt sein. Er ging schneller, bog an Häuserecken in Nebenstraßen ein und kam dem Zaun immer näher. Jetzt war er sich fast sicher, dass die Unruhe von der anderen Seite kam.
Dann sah er sie.
Auf dem Dach eines vierstöckigen Hauses saß jemand gefährlich nah am Rand. Er konnte Geschlecht und Alter nicht ausmachen. Im oberen Stock des Hauses brannten Lichter. Die Dachluke stand offen und jemand stand darin.
„Du musst die Vergangenheit vergessen. Du kannst nicht ewig daran festhalten, was geschehen ist, ist geschehen.“, sagte die Person.
Es war eine Frauenstimme und sie klang, als wären ihre Nerven zum Reißen gespannt.
Der jemand auf dem Dach erwiderte nichts.
„Komm jetzt sofort darunter!“, sagte die Frau nun eindeutig unfreundlich.
Sie wedelte hektisch mit den Armen, aber die Person interessierte es nicht. Sie rutschte ein Stück weiter vor und ließ die Beine über die Dachkante baumeln.
Garrett stand im Schatten eines großen Hauses, sodass er das Geschehen beobachten konnte, ohne selbst entdeckt zu werden.
Es passierte so schnell, dass ihm überrascht der Mundladen hinunter klappte. Die Frau verschwand plötzlich aus dem Dachfenster und jemand kletterte geschickt aufs Dach. Nach seiner Statur zu schließen, war es ein Mann. Er krabbelte flink über das Dach und kam nach nur wenigen Sekunden bei der Person an, die sich hinunter stürzen wollte. Im Vergleich zu dem Mann, war die Person ziemlich klein, daraus schloss Garrett, dass er oder sie noch ein Kind war und diese Erkenntnis schockte ihn mehr, als wenn es ein Erwachsener gewesen wäre. Er überlegte, wie er über den Zaun kam, der nächste Zugang war mehrere hundert Meter weiter rechts, und er wollte gerade los spurten, vielleicht konnte er das Kind, wenn es sich hinunter stürzen sollte, auffangen, da warf es einen Blick nach hinten, sah den Mann näher kommen und stieß sich mit den Händen ab.
„Ariana!“, schrie die Frau, die inzwischen wieder in der Dachluke stand.
Garrett hielt die Luft an, aber zum Glück reagierte der Mann so schnell, dass er den Arm des Mädchens noch zu fassen bekam und sie herauf zog.
Dabei kippte er gefährlich weit nach vorne und fand keinen Halt mehr. Doch bevor sie beide am Dach hinunter rutschten, schwang das Mädchen ein Bein über die Dachkante und stemmte sich hoch. Der Mann ließ sie nicht los, bis sie sicher neben ihm saß.
„Es tut mir leid, William.“, sagte sie und fing an zu weinen.
Dann fiel sie ihm in die Arme. Er hielt sie fest.
William. Ihr Retter hieß William. Garrett rieb sich die Augen, die feucht geworden waren. Er wollte sich die Erleichterung nicht eingestehen, die ihn überkam, weil der Mann das Mädchen retten konnte, denn diese Menschen, auf der anderen Seite des Zauns, sollten ihm egal sein. Er wandte sich zum Gehen, als der Mann zu ihm hinunter schaute und ihn erblickte. Er war nicht so unsichtbar, wie er gedacht hatte. Er erkannte aus der Ferne den Ausdruck im Gesicht des Mannes nicht. Dann wandte er sich wieder ab und Garrett verschwand aus der Straße. Er eilte zum Palast davon.
William hielt Ariana in den Armen. Sie war unterkühlt und zitterte stark am ganzen Körper. Ihre Tränen durchnässten sein T-Shirt.
„Lass uns rein gehen.“, sagte er.
Sie sah in sein Gesicht, ihres war vom Weinen gerötet, und nickte.
„Kletter vorsichtig auf allen Vieren zum Fenster.“
Sie hörte auf ihn und kletterte vor ihm her.
Amelie streckte die Arme nach ihr aus. Ihr faltiges Gesicht war voller Sorge. Sie packte Ariana unter den Armen und hob sie durchs Fenster ins Haus. Dann drückte sie sie fest an sich. Liam sprang selbst durchs Fenster und landete auf Händen und Füßen.
Amanda stand vor ihm und half ihm auf.
„Gott sei Dank.“, sagte sie.
Ihre Augen waren vor Angst weit geöffnet und sie ließ Liams Arm erst los, als er sie darum bat.
Er war selbst nervös und dazu noch erschöpft. Er sehnte sich nach seinem warmen, weichen Bett.
„Geht es dir gut?“, fragte Amanda.
Sie sah wirklich besorgt aus und wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. Er war so mutig! Er hatte Ariana gerettet, war ohne zu zögern aufs Dach gestiegen. Sie wollte sich nicht ausmalen, was geschehen wäre, wäre er nicht rechtzeitig zur Stelle gewesen.
„Ja, mit mir ist alles in Ordnung.“, sagte Liam.
Als Amelie Ariana los ließ, stürzte sich Amanda auf das Mädchen und schloss sie in die Arme. Sie strich ihr über die Haare und murmelte, wie erleichtert und froh sie sei.
Die Treppen polterten und mehrere Kinder kamen auf den Dachboden gestürmt.
„Ihr solltet im Bett sein!“, sagte Amelie streng.
„Wir konnten wegen deinem Geschrei nicht schlafen.“, sagte Jordan.
Sie schnaubte verärgert, sagte aber nichts mehr.
„Was war denn los?“, fragte Alexander, ein kleiner Junge, der neugierig Liam, Ariana und Amanda musterte.
Die Treppen, die übrigens renovierungsbedürftig waren, knarzten laut. Charlie erschien in der Tür.
„Ariana ist aufs Dach geklettert.“, sagte Amelie.
Charlie bekam große Augen. Ariana schaute gepeinigt zu Boden. Man sah immer noch, dass sie einen Schwall Tränen vergossen hatte.
„Warum denn das?“, fragte Alexander erschrocken.
Amelie wollte etwas sagen, aber Liam erkannte, wie unangenehm es Ariana war.
„Sie wollte die Sterne beobachten. Es ist ein schöner Abend heute.“
Ariana sah ihn an. Er lächelte ihr matt zu. Dann nickte sie zustimmend.
„Ich konnte nicht schlafen.“
Das stimmte. Erinnerungen an ihre Vergangenheit hatten sie eingeholt. Das Feuer, die Schreie und die Frau, die sie aus dem Feuer getragen hatte. Sie hatte es nicht ausgehalten.
Jetzt hatte sie schon zwei Leuten ihr Leben zu verdanken. Liam hatte sie gerettet, obwohl sie es gar nicht wollte. Er hätte sein Leben nicht für ihres aufs Spiel setzten dürfen. Aber er hatte es getan und dafür musste sie ihm dankbar sein. Sie hatte es bloß nicht verdient, gerettet zu werden. Sie war es gewesen, die schuld an dem Feuer war. Sie hatte das brennende Streichholz fallen lassen.
Sie brach zusammen. Keiner hatte damit gerechnet und fing sie auf. Sie landete auf dem Boden und rollte sich dort zusammen.
„Es tut mir leid!“, schluchzte sie verzweifelt.
Amanda hockte sich neben sie.
„Schh, es ist gut. Es ist doch gut.“, versuchte sie das Mädchen zu beruhigen.
Aber Ariana blieb auf dem Boden liegen und weinte haltlos.
Liam nahm sie hoch und trug sie die Treppen hinunter in sein Zimmer. Er hatte eines für sich alleine, in dem sie heute Nacht ungestört schlafen konnte. Er würde sich aufs Sofa im Wohnzimmer legen.
Er legte sie in sein Bett und deckte sie zu.
„Ich war es. Ich habe meine Eltern umgebracht.“, wimmerte Ariana leise.
Sie erzählte ihm von dem Feuer. Dann weinte sie noch heftiger.
Er beruhigte sie und blieb, bis sie einschlief.
Vor der Tür stand Amanda.
„Sie schläft.“, sagte Liam.
„Und du? Wo schläfst du heute Nacht? In dem Mädchenzimmer?“
Daran hatte er nicht gedacht und es kam für ihn auch nicht in Frage.
„Auf dem Sofa.“
„Das ist doch viel zu klein für dich.“
Er schüttelte den Kopf. Ihm war es egal, wo er sich schlafen legte, Hauptsache er tat es bald.
Amanda wich seinem Blick aus und sagte: „Du kannst in mein Bett kommen.“
„Nein, du sollst nicht meinetwegen auf dem Sofa schlafen.“
„Ich meinte, dass wir beide bei mir schlafen.“
Sie schluckte und sah ihm schüchtern ins Gesicht. Er sah furchtbar müde und zugleich verwirrt aus. Dann fuhr er sich durch das braune Haar und mied ihren fragenden Blick.
„Danke für das Angebot.“
Er versuchte sich an einem halbherzigen Lächeln. Dann wandte er sich ab und ging.
Es verletzte Amanda, dass er sie stehen ließ. Sie hatte irgendwie gehofft, dass er auch etwas für sie empfand.