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Widerwillen gegen das Betteln

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Die 20 Lire, die er sich so von dem Maibaum heruntergeholt hatte, reichten natürlich nicht aus für Chieri, denn er musste Kleidung kaufen, Schuhe und Bücher. Vor allem aber war die monatliche Miete zu zahlen, und die Halbpacht von Sussambrino war keine Goldmine. Er musste also noch etwas unternehmen. Im Oktober sagte Giovanni deshalb zu seiner Mutter: „Wenn Ihr einverstanden seid, nehme ich zwei Beutel und gehe im Ort sammeln.“

Das war hart für ihn, denn es ging gegen sein Selbstwertgefühl. Später einmal sollte Don Bosco der „große Bettler“ des 19. Jahrhunderts werden. Aber immer sollte es ihm gleich schwerfallen, um Unterstützung zu bitten. In diesem Oktober jedoch überwand er erstmals seinen Widerwillen gegen das Betteln.

In Morialdo, einer zu Castelnuovo gehörenden Ansammlung von Weilern und verstreut liegenden Hütten, zog Giovanni von Haus zu Haus, klopfte an die Türen und sagte: „Ich bin der Sohn der Margherita Bosco und gehe nach Chieri, weil ich Priester werden möchte. Meine Mutter ist arm. Wenn Ihr könnt, helft mir doch bitte!“

Alle hier kannten ihn. Sie hatten bei seinen artistischen Vorführungen zugeschaut, seine Wiederholungen der Predigten gehört, und sie hatten ihn gern. Aber nur wenige waren begütert. Die Leute gaben ihm Eier, Mais oder etwas Weizen. Margherita erfuhr, dass Lucia Matta, eine Witwe, im Begriff war, nach Chieri zu ziehen, um ihren Sohn, der dort studierte, zu unterstützen. Deshalb sprach sie mit ihr, und beide kamen überein, dass Giovanni in Chieri bei Frau Matta und ihrem Sohn wohnen könne. Als Pension hatte er 21 Lire im Monat zu zahlen. Margherita konnte nicht alles in bar aufbringen; aber sie verpflichtete sich, Brot und Wein zu liefern, und Giovanni war bereit, im Haus Dienste zu leisten: Wasser holen, Holz hacken, die Wäsche aufhängen …

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