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1.4 Objekt- und Metasprache

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Dem kleinen Vorgeschmack auf Themen und Inhalte dieses Buchs folgen nun noch ein paar vorbereitende Hinweise zu seiner Lektüre. Der erste betrifft die Doppelrolle, die die deutsche Sprache spielen wird (und oben schon gespielt hat). Zum einen nämlich ist das Buch auf Deutsch geschrieben, zum anderen handelt es vom Deutschen. Das Deutsche fungiert somit, wie man in der Semantik sagt, zum einen als Metasprache und zum anderen als Objektsprache. Dieser an sich einfache Sachverhalt führt gelegentlich zu Verwirrungen:

(18) Jeder Satz beginnt mit einem Konsonanten.

(19) ‚Jeder Satz‘ beginnt mit einem Konsonanten.

(18) ist offenkundig falsch, auch wenn der Satz selbst mit einem Konsonanten beginnt; (19) trifft dagegen zu, weil ‚J‘ ein Konsonant ist. Der Unterschied zwischen den beiden Sätzen besteht darin, dass in (18) von Sätzen die Rede ist, während der gleichlautende Satz (19) ein bestimmtes Nominal betrifft – nämlich das Subjekt von (18). Um diesen Unterschied zu benennen, sagt man, dass die Wortfolge ‚jeder Satz‘ in (18) verwendet (oder gebraucht), in (19) dagegen nur erwähnt (oder zitiert) wird. Im Schriftbild schlägt sich der Unterschied darin nieder, dass erwähnte Ausdrücke (im Fließtext) in einfachen Anführungszeichen ‚…‘ erscheinen; das ist die Konvention, die wir in diesem Buch befolgen. Diese Markierung erwähnter Ausdrücke dient der Eindeutigkeit und hilft, möglichen Konfusionen vorzubeugen. Den LeserInnen wird dringend empfohlen, dieser Konvention nicht nur beim Lesen Beachtung zu schenken, sondern auch beim Bearbeiten der Übungsaufgaben. Neben den einfachen Anführungszeichen gibt es noch zwei weitere Formen der Hervorhebung:

• Doppelte Anführungszeichen markieren „uneigentliche“ Verwendungen, also Bezeichnungen und Phrasen, die verwendet (und nicht erwähnt) werden, aber mit einer gewissen Distanzierung – wie soeben das Wort ‚uneigentlich‘.

• Die Kursivsetzung dient der Hervorhebung einzelner Ausdrücke (Emphase) sowie der Einführung von Fachtermini.

Dass das Deutsche als Metasprache fungiert, hat den Vorteil, dass den LeserInnen eine hinreichende Beherrschung der Objektsprache unterstellt werden kann; sonst wären sie ja kaum in der Lage, dem (metasprachlich-)deutschen Text zu folgen.

Quellen

Die Unterscheidung zwischen Objekt- und Metasprache stammt aus Tarski (1936).

Einführung in die Semantik

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