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Prolog

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Sein Schädel schien ihm platzen zu wollen. Ein tiefgehender, stechender Schmerz vom Hinterkopf her brachte ihn jedoch zur Besinnung. Nichts als schwarze Finsternis ringsum.

Bin ich etwa blind, fragte er sich entsetzt.

Er lag auf der Seite, verspürte eiskalte Nässe. Seine Finger ertasteten eine schmierige, klebrige Substanz auf einem harten, rissigen Untergrund.

Langsam stellten seine Sinne ihre Funktion wieder her. Nur sehen konnte er nichts. Doch er hörte ein dumpfes, mahlendes Dröhnen und ein Rauschen wie von einem weit entfernten Wasserfall.

Mit beiden Händen fühlte er über den Boden. Der stieg seitlich an und – vibrierte. Vorsichtig setzte er sich, schrie aber bei jeder Bewegung auf. Höllische Schmerzen durchrasten seinen Kopf und fast alle Knochen in seinem Körper. Indem er sich an der Wand entlangtastete, wurde ihm schlagartig bewusst, dass er in einer Röhre lag. Oberhalb von seinem Kopf griff er unvermittelt ins Leere, jetzt spürte er auch einen kalten Luftzug.

»Verdammt, wo bin ich?« Sein Schrei verhallte ungehört.

Urplötzlich nahm das Rauschen an Lautstärke zu. Eiskaltes Wasser peitschte von allen Seiten auf ihn ein, riss ihn tosend und gurgelnd mit sich fort.

Plötzlich wurde es um ihn herum schlagartig hell.

Es erschien ihm, als fiele er in den rotierenden Wassermassen endlos lange abwärts, bis er heftig aufschlug.

Aber ein tobender Strudel sog ihn sogleich weiter hinab in eine dunkle Tiefe. Als er atemlos bemerkte, dass er mit einem Male aufwärts gezerrt wurde, flammte eine heiße Hoffnung in ihm auf.

Er ruderte und trat mit den schmerzenden Armen und Beinen heftig um sich. Schließlich prallte er mit dem Kopf gegen eine harte, hell schimmernde Fläche.

Arno Schimmel begriff nur noch, dass er unter einer Decke aus Eis gefangen war.

Dann schwanden ihm die Sinne und er ertrank.

Buch 1 »OST-WÄRTS«

Ost-wärts

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