Читать книгу Sing wie ein Vogel - Ein Schweden-Krimi - Thomas Kanger - Страница 9
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ОглавлениеIst das nötig? Ich verstehe nicht, was ich dazu beitragen könnte.«
Annelie Björks Hände lagen fest gefaltet in ihrem Schoß. Sie trug ein hellgrünes Kostüm und saß mit geradem Rücken in einem Sessel. Hier ist es genauso ordentlich wie zu Hause bei ihrem Vater, dachte Elina.
»Wenn Sie wollen, kann ich einige Fragen auf später verschieben«, sagte sie. »Aber wir haben schon eine Woche verloren. Der Gerichtsmediziner sagt, dass Ihr Vater vermutlich letzte Woche Mittwoch oder Donnerstag gestorben ist. Da wir keine Ahnung haben, wer es getan hat oder was hinter der Tat steckt, müssen wir uns ein Bild davon machen, wer Wiljam Åkesson war. Wir müssen wissen, mit wem er verkehrte, was seine Gewohnheiten waren, wer etwas gegen ihn hatte, alles. Sie gehören zu den Menschen, die uns weiterhelfen können.«
»Er traf sich mit jedermann«, sagte Annelie Björk. »Er war der einflussreichste Mann von Västerås und hatte seine Finger in allem, was in der Gemeinde geschah. Feinde hatte er eine ganze Menge, schließlich war er Politiker. Aber wir leben ja in Schweden. Ein Liberaler erschießt keinen Sozialdemokraten. Was soll ich Ihnen also sagen?«
Sie schaute gedankenverloren aus dem Fenster.
»Ich möchte, dass Sie mir etwas von seinem Privatleben erzählen«, sagte Elina.
Annelie Björk drehte sich zu Elina um. Eine Weile schwieg sie. Sie wirkte angespannt.
»Er und meine Mutter haben sich vor fünfundzwanzig Jahren scheiden lassen. Keiner von beiden hat wieder geheiratet. Vermutlich hat er seitdem Frauen gehabt – aber das weiß ich nicht und will es auch gar nicht wissen.«
»Hat er nach der Scheidung den Kontakt zu Ihnen und Ihrer Schwester aufrecht erhalten?«
»Selbstverständlich. Ich war damals fünfzehn und Elisabeth zwölf. Wir waren oft bei ihm. Unsere Mutter hat uns keine Steine in den Weg gelegt.«
Steine?, dachte Elina. Es muss eine schmerzhafte Scheidung gewesen sein.
»Und danach, wie viel Kontakt hatten Sie da?«
»Warum fragen Sie das? Was hat das mit der Sache zu tun?«
»Wie gesagt, ich versuche mir ein genaueres Bild von Wiljam Åkesson zu machen. Und da sich die Person, die ihn umgebracht hat, in seinem privaten Umfeld befinden könnte, sind Sie eine der wenigen, die mir vielleicht helfen können, dieses Umfeld zu erschließen.«
»Kommen Sie immer so direkt zur Sache, wenn Sie die Angehörigen eines Menschen treffen, der gerade ermordet aufgefunden wurde?«
»Sie wirken auf mich wie jemand, der direkte Fragen bevorzugt«, sagte Elina, ohne Annelie Björks Blick auszuweichen.
»Privates Umfeld! Ist Ihnen klar, dass Sie da auch von mir sprechen?«
Elina Wiik nahm ein Notizbuch hervor.
»Ja, das ist mir klar. Wollen wir anfangen?«
Als Elina in ihr Dienstzimmer zurückkehrte, gab sie ihre Notizen in den Computer ein. Sie verfügte nun über eine lange Liste mit Namen von privaten Bekannten, Politikern und Beamten, mit denen Wiljam Åkesson häufig verkehrt hatte. Daraus ergab sich das Bild eines Mannes, der viele Beziehungen, aber wenige Freunde gehabt hatte. Annelie Björks Bericht hatte den Eindruck bestätigt, den sie bereits in Åkessons Haus gehabt hatte. Wenn Ragnar Sundstedt sein bester Freund gewesen war, dann mutete das ziemlich traurig an. Sundstedt hatte dem mächtigen Åkesson Unterwürfigkeit und Bewunderung entgegengebracht, aber keine Wärme. Und in dem Haus fehlte jede Spur einer anderen menschlichen Gegenwart.
Feindschaften, die es in Wiljam Åkessons Umfeld gab, resultierten aus kommunalen Streitfragen. Nach Aussage von Annelie Björk hatte Åkesson während seiner langen politischen Karriere, die in den fünfziger Jahren begonnen hatte, einer ganzen Reihe von Leuten auf die Füße getreten. Aber sie hatte nicht eine einzige Person nennen können, die sich mit Rachegedanken getragen haben könnte.
Annelie Björk war am Mittwochabend vergangener Woche alleine zu Hause gewesen. Ihr Mann Marcus war die ganze Woche verreist. Kinder hatten sie keine. Ein Alibi fehlte.
Elina lehnte sich auf dem Stuhl zurück und überlegte, welchen Eindruck Annelie Björk bei ihr hinterlassen hatte: ein Mensch, bestrebt niemals die Kontrolle zu verlieren, sie wählte die Worte mit Bedacht und wirkte eher zurückhaltend.
Vielleicht geht es hier um nicht erwiderte Liebe zum Vater, dachte Elina. Vielleicht können die andere Tochter und die Exfrau die Unklarheiten im Gesamtbild ergänzen.
Sie beschloss etwas zu tun, was sie noch nie getan hatte. Sobald sie Gelegenheit hätte, würde sie zu ihrem Vater fahren und den Fall mit ihm diskutieren. Das war zwar gegen die Vorschriften, aber wer, wenn nicht er, konnte ihr besser erklären, wie ein führender Sozialdemokrat wie Wiljam Åkesson dachte? Ihr Vater war selbst sein ganzes Leben lang aktives Parteimitglied gewesen, länger als Åkesson, und selbst wenn er nur halb so erfolgreich in seiner politischen Karriere gewesen war, hatte er im Laufe der Jahre viele Ämter innegehabt. Vermutlich kannte er Åkesson, zumindest flüchtig. Außerdem konnten sie über die Beziehung zwischen Vater und Tochter sprechen.
»Willst du mit? Ich fahre zu Åkessons Haus, um seine Papiere durchzugehen.«
Es war John Rosén, der den Kopf zur Tür hereinsteckte.
»Gerne«, antwortete Elina. »Mit der zweiten Tochter bin ich erst am späten Nachmittag verabredet und mit der Exfrau morgen.«
John Rosén lotste sie hinaus zu seinem Wagen, einem BMW, der teuer aussah, und hielt ihr lächelnd die Tür auf.
»Danke«, sagte Elina.
Während der Fahrt erzählte sie, was Annelie Björk ausgesagt hatte.
»Schwer zu glauben, dass es sich um eine Familientragödie handelt«, bemerkte John Rosén. »Fünfundzwanzig Jahre nach der Scheidung und dann noch an dem Tag, an dem er pensioniert wird. Die Gefühle sollten seit langem abgekühlt sein.«
»Zwischen dem Mann und seiner Exfrau, ja«, stimmte Elina zu. »Aber nicht unbedingt zwischen Vater und Tochter. Da handelt es sich um eine lebenslange Beziehung. Aber ich gebe dir natürlich Recht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Annelie oder Elisabeth Björk ihren Vater in einen Teppich eingerollt und dann umgebracht haben. Aus dem einfachen Grund, weil er sich nicht hätte einrollen lassen, nicht einmal, wenn sie ihn mit einer Waffe bedroht hätten. Ich glaube, wenn ihn ein Familienmitglied bedroht hätte, hätte er versucht, ihm die Waffe abzunehmen. Dann hätte ihn womöglich ein Schuss in den Körper getroffen, aber nicht von oben in den Kopf.«
»Aber er ist erschossen worden, während er im Teppich lag«, bekräftigte Rosén. »Oberhalb der Schussverletzung fand man Pulverspuren am Teppich. Ich habe heute Morgen mit dem Labor gesprochen.«
»Wir werden sehen, was das Gespräch mit der zweiten Tochter bringt. Aber ich glaube, hier handelt es sich um etwas, das erst nach der Scheidung passierte.«
Der Polizist, der die Absperrung vor Åkessons Haus bewachte, nickte ihnen freundlich zu. Elina und John Rosén erwiderten den Gruß und betraten das Haus. Die Spurensicherung war abgeschlossen, sie konnten sich also frei bewegen.
»Wir fangen im Arbeitszimmer an«, verkündete John Rosén.
Das Zimmer war klein, hatte aber Fenster in zwei Richtungen. In einer Ecke stand ein Sessel. Unter einem der Fenster stand ein Schreibtisch aus dunklem Holz. Abgesehen von einer Unterlage mit einem Kalender des Jahres 2002, einem Stift, einem grauen Telefon und einer weißen Lampe war der Schreibtisch leer. Elina wunderte sich, dass es keinen Computer gab. Sie nahm ihr Notizbuch hervor und schrieb hinein: ›Hatte er einen PC – gestohlen ?‹ und ›Åkessons E-Post bei der Kommune überprüfen.‹
An einer Wand standen zwei Bücherregale. Das eine war voll gestellt mit etwas, das nach Fachliteratur und politischen Schriften aussah. In dem anderen standen Zeitschriftenordner. Elina zog einen davon heraus. Auf dem Rücken stand »Protokolle«.
»Besprechung der Gemeindeverwaltung vom 11. Januar 2002«, las sie laut. »Wie aufregend!«
»Wir konzentrieren uns auf das, was privaten Charakter hat«, sagte John Rosén. »Bankauszüge, Briefe, und so weiter. Alles andere sehen wir später durch.«
Er zog die Schreibtischschubladen heraus, fand aber nur Kuverts, Stifte und andere Bürogegenstände. Ganz hinten in der obersten Schublade lag Åkessons Pass. John Rosén blätterte darin.
»Er war im letzten Jahr in den USA. Und im Februar in Estland. Wir müssen herausfinden, warum.«
Elina fand einen Zeitschriftenordner mit der Aufschrift »Finanzen«. Sie legte ihn auf den Schreibtisch und ging ihn Blatt für Blatt durch.
»Er hatte ein Konto bei der Föreningssparbank und ein Postgirokonto. Beim letzten Monatswechsel hatte er 462 917 Kronen auf seinem Sparkonto und 96 441 Kronen auf seinem Girokonto.«
Sie drehte sich zu Rosén um.
»Das ist viel für ein Girokonto. Da gibt’s doch keine Zinsen. Sein Gehalt ging auf das Girokonto, nach Steuerabzug wurden ihm am 25. März 34 112 Kronen überwiesen.«
»Die Summe hat sich wahrscheinlich nach und nach durch die Gehaltsüberweisungen auf dem Konto angesammelt«, sagte John Rosén schulterzuckend. »Vielleicht hat er sich nicht viel aus Geld gemacht. Wir müssen Leute fragen, die ihn kannten.«
»Mach du hier oben weiter, dann schau ich die Schubladen in den anderen Räumen durch.«
Elina las die Aufschriften der Zeitschriftenordner, aber keiner schien private Papiere zu enthalten. Ganz unten standen zwei Ordner mit Zeitungsausschnitten, die alle von Wiljam Åkesson handelten. Der erste Ordner begann mit einem Ausschnitt von 1972 und endete mit einem Artikel von 1982 aus der Länstidningen. Die Überschrift lautete: »Wiljam Åkesson neuer Gemeinderat«. Sie überprüfte den anderen Ordner. Er enthielt noch ältere Artikel, der erste datierte von 1958 und der letzte von 1972.
Warum gibt es keine neueren Ordner?, dachte Elina. Oder sind die verschwunden?
Sie sah an dem Regal hinunter und bemerkte, dass neben den beiden Ordnern eine Lücke war. Sie machte sich eine Notiz, dass sie die beiden Töchter und Ragnar Sundstedt fragen wollte. Sie begann im ältesten Ordner zu blättern. Der erste Ausschnitt war vergilbt und stammte aus Västmanlands Folkbladet. Die Überschrift lautete: »Die Jusos mobilisieren für die Kommunalwahl«. Auf einem Bild standen Wiljam Åkesson und drei andere junge Männer neben einem Tisch mit Broschüren. Åkesson wurde in dem Artikel zitiert: »Diesmal werden wir unser bestes Wahlergebnis erzielen«.
Darauf folgten weitere drei Artikel von 1959, alle aus dem Folkbladet. Im letzten wurde Åkessons Name in einer Aufzählung der Namen des neuen Juso-Vorstandes von Västmanland erwähnt.
Von 1960 gab es keine Ausschnitte. Aber 1961 tauchte Wiljam Åkesson wieder in den Zeitungsspalten auf. Er hatte sich, gerade von einer Konferenz junger Politiker in Norwegen zurückgekehrt, als Vorsitzender der Jusos in Västmanland über die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit innerhalb der Arbeiterbewegung geäußert.
Elina blätterte weiter, blieb aber rasch an einem Ausschnitt hängen, der sich von den anderen unterschied, da er nicht aus einer Zeitung in Västmanland stammte. Er war aus dem Norrländska Socialdemokraten vom Februar 1962. »Entwicklung wird von Zusammenarbeit unterstützt«, verkündete die Überschrift, die noch den Untertitel trug: »Sozialdemokraten in Luleå debattierten mit Wirtschaftsvertretern«. Auf einem Foto saßen acht Personen auf dem Podium, vor sich Gläser und einige Mikrofone, aber nur der Vorsitzende der Diskussionsrunde wurde namentlich genannt. Elina erkannte den jungen Wiljam Åkesson, der der Kamera am nächsten saß. Im Text wurde er nicht erwähnt.
Warum war ausgerechnet er in Luleå?, dachte Elina und machte eine weitere Notiz in ihrem Block.
Sie studierte die Gesichter auf dem Foto.
Wer waren die Vertreter der Wirtschaft und wer die der Arbeiter, dachte sie.
Im Herbst 1962 war Åkesson offenbar zurück in Västerås, denn auf einem Ausschnitt aus dem Folkbladet war er auf einem Gruppenbild zu sehen. »Sozialdemokraten stellen fünf neue Gemeinderatsmitglieder«, stand unter dem Foto. Im Artikel wurde erwähnt, dass er das jüngste Gemeinderatsmitglied sei, erst fünfundzwanzig Jahre alt. Der Autor des Artikels bezeichnete ihn als »Mann mit Zukunft«.
Aus dem Spätherbst gab es einen Artikel, in dem sich Åkesson während der Kuba-Krise gegen die Zuspitzung durch die Sowjets aussprach.
Elina blätterte weiter. Fast alle Ausschnitte handelten von Anträgen, die Åkesson gestellt hatte, von Äußerungen, die er gemacht hatte oder von neuen Aufgaben, die ihm übertragen worden waren. Erst auf dem vorletzten Blatt fand sie einen Artikel, der vom Thema abwich. Er war von 1972. Auf einem Bild stand Åkesson neben Birgitta Dahl. Der Text handelte von ihr, der Vorsitzenden des »Schwedischen Komitees für Vietnam, Laos und Kambodscha«, die auf einer öffentlichen Veranstaltung in Västerås eine Rede gehalten hatte. Åkesson wurde als Mitglied des Gemeinderates und Vorsitzender des Komitees der Sektion Västmanland erwähnt.
Der andere Ordner war eine Art Resümee von Åkessons weiterer politischer Karriere, die in seiner Ernennung zum Gemeinderat 1982 gipfelte. Die Zeitungsfotos ließen eine große Anzahl politischer Vertreter der Kommune der vergangenen zwanzig Jahre Revue passieren. Elina kannte nicht einen Einzigen, lediglich einige Namen.
Die Ordner würde sie mit ins Präsidium nehmen und genau prüfen. Sie ging ins Erdgeschoss und fand John Rosén in einem Sessel im Wohnzimmer.
»Es gibt auffallend wenig persönliche Sachen«, sagte er. »Der Mann war fünfundsechzig Jahre alt! Aber auf einer Ablage in der Garderobe hab ich dies hier gefunden.«
Vor sich hatte er einen Schuhkarton mit Fotos. Elina setzte sich neben ihn und nahm den Stapel, den John Rosén schon durchgesehen hatte.
»Das ist Annelie Björk«, stellte sie fest und zeigte auf ein Bild, das, den Kleidern nach zu urteilen, Anfang der siebziger Jahre aufgenommen worden war. »Ich erkenne sie, obwohl sie hier nicht älter als zehn sein kann. Das Mädchen neben ihr ist sicher ihre Schwester Elisabeth. Sie sind drei Jahre auseinander und dieses Mädchen ist wohl ungefähr sieben.«
»Sie sehen sich ähnlich, das wird wohl stimmen.«
Auf den meisten Fotos waren die Töchter als Kinder zu sehen; auf mehreren Bildern war noch eine Frau dabei. Elina nahm an, dass es die Mutter der Kinder war, Wiljam Åkessons geschiedene Ehefrau. Auf einigen Aufnahmen war er selber mit den Kindern abgebildet. Keins der Fotos schien nach der Scheidung aufgenommen worden zu sein.
Auf mehreren Bildern war Åkesson bei politischen Anlässen zu sehen: Åkesson auf Besprechungen; Åkesson bei Verabschiedungen oder Einweihungen; Åkesson am Rednerpult.
Elina musterte jedes Bild genau, um möglicherweise etwas Auffallendes zu entdecken. Lange betrachtete sie ein Foto, das Wiljam Åkesson auf einer Demonstration zeigte. Er trug ein Plakat, das gegen die Kriegsführung der USA in Vietnam protestierte. Elina vermutete, dass es aus derselben Zeit stammte wie der Zeitungsausschnitt über Birgitta Dahls Besuch in Västerås 1972. Auch wenn sie sich Åkesson kaum als Vietnamdemonstranten vorstellen konnte, fand sie keine verborgene Information auf dem Foto.
Ganz zuunterst lag ein Foto, das sich von den anderen unterschied. Es wirkte älter. Auf dem Bild hatte Wiljam Åkesson eine Zigarre im Mund. Er schien um die fünfundzwanzig zu sein. Neben ihm saß ein lächelnder, ziemlich korpulenter Mann, der vielleicht acht Jahre älter war. Sie saßen auf einer Couch, hinter ihnen hing ein Gemälde; sie schienen sich in einem Wohnzimmer zu befinden.
Elina drehte das Foto um. Auf der Rückseite stand ein völlig verblasster Text. Er schien mit Bleistift geschrieben zu sein. Sie versuchte ihn zu entziffern. Aber das Einzige, was sich noch erkennen ließ, war ein Schnörkel, den Elina als die Zahl 5 deutete; vielleicht war es aber auch ein S. Sie drehte das Bild wieder um.
»Möchte gern wissen, wer das ist«, sagte sie und zeigte auf den Mann neben Åkesson.
»Wer auch immer das sein mag, in jedem Fall ist es lange her«, sagte John Rosén. »Wir nehmen die Fotos mit. Hast du was gefunden?«
»Abgesehen von den Kontoauszügen gab es nur zwei Ordner mit Zeitungsausschnitten, die mich interessieren. Die möchte ich auch mitnehmen. Den Rest müssen wir wohl später sichten.«
Sie betrachtete wieder das Bild von Åkesson und dem korpulenten, lächelnden Mann.
Fast alle Bilder dokumentieren sein Familienleben oder seine politischen Aktivitäten, dachte sie. Keine Fotos von Freunden oder Reisen. Nur ein einziges Bild, das von allen anderen abweicht.