Читать книгу Die Tiere vom Gnadenhof Eiweiler - Thomas Noll - Страница 8
Der Tierhof
Оглавление1996 bauten wir uns ein neues Zuhause auf einem sehr großen Grundstück in Heusweiler-Eiweiler.
Unser Nachbar hielt auf seinem Grundstück zwei ältere Schafe. Ihre Namen waren Brauni und Pumuckl.
Regelmäßig habe ich die beiden am Zaun besucht.
Als sie mich sahen, kamen beide sofort gelaufen und gesprungen. Sie wussten, jetzt bekommen sie was Leckeres zu futtern.
Eines Tages ergab es sich, dass der Nachbar bereit war, uns die beiden Schafe und das Wiesengrundstück zu überlassen!
Und das war der Beginn des Gnadenhofes und damit änderte sich auch unser Leben. Fürsorglich kümmerten wir uns um unsere beiden Schafe.
Irgendwann bemerkten wir, dass Brauni mit dem Kopf überall dagegen stieß. „Was ist bloß los mit ihr?“ dachten wir.
Wir hatten keine Ruhe und riefen den Tierarzt. Der stellte fest: Brauni war fast blind!
Wie konnten wir ihr jetzt nur helfen, sich auf der Wiese zurechtzufinden?
Da kam uns eine Idee! Wir bauten Brauni einen Blindenweg, an dem sie sich orientieren konnte!
Dieser Weg hatte seitlich Holzbretter, an denen das Schaf vorbeilaufen und so den Weg zur Wiese und zurück in den Stall sicher finden konnte.
Noch heute existiert das Schild „Brauniweg“:
Pumuckl wurde vom Tierarzt „Omi“ genannt, und den Spitznamen benutzen bald auch wir und unsere Freunde.
Einmal unterhielten wir uns in meiner Boutique, ein Freund fragte: „Wie geht es eurer Omi?“
Und ich antwortete: „Die ist auf der Wiese umgefallen! Dann haben wir den Tierarzt gerufen und sie in den Stall geschleppt!“
Die anderen Kunden in der Boutique schüttelten den Kopf, denn die wussten ja nicht, dass ‚unsere Omi‘ ein Schaf war.
Der Tierarzt bekam sie übrigens wieder gesund…
Es sprach sich schnell herum, wie gut es Brauni und Pumuckl ging, und unser Sohn vermittelte uns zwei Schafe, die ein neues Zuhause suchten: Berta und Bienchen!
Ab jetzt nahm alles seinen Lauf hin zu einem Gnadenhof für kleinere Nutztiere.