Читать книгу Bike Fahrtechnik - Thomas Rögner - Страница 13

ÜBEN GEHT ÜBERALL

Оглавление

Dabei muss man gar nicht langweilig und stupide stundenlang auf einem Parkplatz oder zu Hause in der Garage stehen – auch wenn das natürlich ebenfalls viel Routine bringen würde. Wer genügend Platz hat, kann das Bike auch ins Wohnzimmer mitnehmen und vor dem Fernseher üben. Hervorragend geeignet sind natürlich Filme mit Überlänge oder langweilige Bundesliga-Matches. Draußen kann man immer trainieren, das Training im Sattel ergibt sich von selbst. Balanceübungen lassen sich auf jeder Fahrt einbauen. Beispielsweise vor der Pause auf der Tour einfach noch mal eine Minute balancieren, bevor man sich die Erfrischung gönnt. Oder beim Cruisen durch die Stadt: Man versucht jeden Stopp, an der Kreuzung oder vor der Ampel, mit den Füßen auf den Pedalen buchstäblich durchzustehen.

ANLEHNEN ERLAUBT


Man lernt das freie Balancieren leichter, wenn man sich zunächst ein bisschen anlehnt. Dazu ist jede Mauer, jeder Baumstamm und jede Parkbank geeignet. Ranfahren, bis der Vorderreifen richtig fest dagegendrückt, und das Rad mit gezogenen Bremsen so halten. Mit Druck auf das vordere Pedal wird der Reifen weiter gegen das Hindernis gepresst. Lässt man die Bremsen los und verringert den Druck aufs Pedal, bekommt man ein Gefühl für den freien Stand. Tritt man leicht an, stabilisiert die Wand wieder das Mountainbike.

Wer eine halbe oder gar mehrere Minuten auf seinem Mountainbike stehen bleiben kann, ohne den Fuß absetzen zu müssen, profitiert davon in vielen Situationen. Gerade in schwierigen Abschnitten wie Steilstücken oder Spitzkehren, die jedem Biker Probleme bereiten. Die Kunst in diesen Passagen besteht darin, möglichst langsam und in Ruhe, also fast im Stand, mit kontrolliertem Bremsen zu fahren, ohne umzukippen.

TRAILBALANCE


Balance ist wichtig. Auch auf dem Trail ist gute Balance gefragt, nur so lassen sich knifflige Passagen ohne Absteigen meistern. Um die Balance in der Ebene zu trainieren, steht man auf beiden Pedalen, die Kurbeln waagerecht. Die Finger an den Bremsen, den Lenker 45 Grad eingeschlagen, Blick nach vorn. Wer sich an den Balancestand herantasten will, fährt im Stop-and-Go-Modus. Bremsen bis zum Stillstand ziehen, dann durch kurzen Pedalkick wieder losrollen, das rollende Rad ist im Gleichgewicht.

Eine bestimmte Position ermöglicht die beste Kontrolle beim Balancieren: Du stehst auf den Pedalen, den „Schokoladenfuß“ vorn. Schokoladenfuß nennen wir ab jetzt den Fuß, den du am liebsten vorn hast, beispielsweise beim Anfahren oder wenn man auf den Pedalen stehend rollt. Der Körperschwerpunkt befindet sich vor dem Tretlager, deine Schultern stehen über dem Lenker! Mit beiden Händen an den Bremsen und Druck auf dem vorderen Pedal kannst du nun mit Stop-and-Go immer wieder deine Balance finden. Dazu hat man einen mittleren Gang eingelegt, um genügend Druck aufs Pedal ausüben zu können. Nimmt man den kleinsten Gang, tritt man fast ins Leere. Am besten liegt die Kette vorne und hinten auf dem mittleren Zahnrad.

Bike Fahrtechnik

Подняться наверх