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4 PUMPTRACK DER PUMPTRACK IST DIE BESTE TRAILSCHULE DER WELT. AUF DIE RICHTIGE POSITION UND DIE BEWEGLICHKEIT VON ARMEN UND BEINEN KOMMT ES AN. PUMP IT UP!
ОглавлениеAuf dem Pumptrack findet jeder seine Mitte. Egal ob Anfänger oder fortgeschrittener Biker, alle können sich auf diesem BMX-Bahn ähnlichen Parcours verbessern. Als erstes lernt man die Blicksteuerung, denn im Gegensatz zur BMX-Piste ist der Pumptrack ziemlich schmal. Hier funktioniert es nur, wenn die Augen weit nach vorn schauen. So kann man das Gelände lesen und Bodenwellen und Steilkurven antizipieren. Im zweiten Schritt kommt die Vertikalbewegung hinzu. Die Bodenwellen zwingen einen in die Knie und die Arme beugen sich auch. Wenn das Ganze im richtigen Moment vonstatten geht, kommt dabei eine sehr rhythmische Bewegung raus. Das Timing stimmt erst, wenn das Hinauf und Hinunter in Beschleunigung mündet. Am Besten völlig ohne in die Pedale zu treten. Der Körper bzw. die Arme und die Beine gleichen den Untergrund aus, der Kopf bleibt fast immer auf einer Linie. Interessanterweise ist man ganz schön außer Atem, wenn man ein paar Runden auf dem Pumptrack absolviert hat. Richtig so, denn auch im Trail ist man nie passiv, sondern die ganze Zeit über beweglich und aktiv auf dem Bike. Aber auch die Pumptrack-Kurven haben es in sich, denn die Radien sind enger als die Bike-Park-Kurven. Hier wirken also schon bei niedrigen Geschwindigkeiten hohe Zentrifugalkräfte die es zu kompensieren gilt. Körperspannung und bewegungsbereite Grundposition sind gefragt. Nach Möglichkeit die Federung auf dem Pumptrack blockieren, oder es sogar mal mit einem Dirtbike probieren. Die Beschleunigung mit dem Hardtail ist eine komplett andere. Für alle die die schon länger üben, können dann Elemente aufgeschaltet werden, wie ein Manual durch zwei Wellen oder sogar Jumps über diese. Der Pumptrack, egal ob modular, betoniert oder aus Erde gebaut, ist die ideale Vorbereitung für echte Trail-Abenteuer. Ein Muss für jeden ambitionierten Mountainbiker.
PUMPTRACK
Die Technik ist die gleiche wie auf dem Trail, nur dass ihr unter Studiobedingungnen üben könnt, denn es gibt keine Wurzeln, Steine oder andere böse Überraschungen. Die Idee ist es, durch Beugen und Strecken der Arme und Beine aus den Bodenwellen heraus zu beschleunigen. Das Feedback ist sehr direkt: Passt das Timing, werde ich schneller, passt es nicht, werde ich langsamer und muss treten. Auf Folgendes kommt es an: Ich beuge in der Auffahrt und strecke in die Abfahrt, das heißt, es sind zuerst die Arme dran und dann die Beine. Logischerweise rollt zuerst das Vorderrad auf die Welle, dann beugen die Arme, nun kommt das Hinterrad auf die Welle und die Beine beugen, in der Zwischenzeit rollt das Vorderrad schon wieder auf der anderen Seite hinunter und die Arme müssen wieder strecken, und dann strecken die Beine sich wieder und immer so weiter. Je schneller man wird, desto mehr überlagern sich die Bewegungen. Ein ständiges Beugen und Strecken. Unbedingt drauf achten, dass die Arme nach außen beugen, nur so hat man genügend Bewegungsfreiheit und kann auch Kurven fahren. Der Körperschwerpunkt bleibt mittig über dem Rad.