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RICHTIGES BREMSEN

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Neben den leichtgängigen Rasterschaltungen hat das Mountainbike vor allem im Bereich der Bremsen einen starken Innovationsschub für die ganze Fahrradindustrie gebracht. Aus den Felgenbremsen entwickelte man zunächst Cantilever-Bremsen, die durch ihr Hebelverhältnis die Felge viel kräftiger in die Zange nehmen als die im Rennradbau üblichen Kneifer. Daraus wurden dann die sogenannten V-Brakes, die noch längere Hebel und bessere Verzögerungswerte bei geringeren Handkräften aufwiesen. Krönung der technischen Entwicklung, zumindest was die Bremsleistungen bei allen Bedingungen, aber vor allem bei Nässe angeht, sind hydraulische Scheibenbremsen. Sie funktionieren genauso wie ihre großen Brüder aus dem Auto- und Motorradbau. Packt man hier an der Vorderradbremse einmal zu heftig zu, ist meist ein Tiefflug über den Lenker die schmerzhafte Folge.

Bevor Biker an die ersten Bremsmanöver gehen, sollten sie ihre Bremshebel optimal einstellen. Meist sind die Hebel mit einer Inbusschraube am Lenker fixiert. Diese öffnet man, bis die Hebel zu verdrehen und leicht zu verschieben sind. Sie sollten so schräg nach unten stehen, dass sie eine Linie mit der Verlängerung der Unterarme bilden, wenn du auf dem Bike sitzt. So muss man die Handgelenke nicht verdrehen und erspart sich Krämpfe im Unterarm. Wenn man die Armaturen zudem noch ein bis zwei Zentimeter Richtung Lenkermitte schiebt, kann man mit einem oder zwei Fingern – die häufigste Bremshaltung – mehr Kraft ausüben. Noch zwei wichtige Einstellungen: der Abstand der Hebel vom Lenkergriff und wie weit sie sich anziehen lassen, bis die Bremse blockiert. Vor allem Biker mit kleineren Händen und Frauen sollten die Bremshebel näher an den Lenker bringen. Dazu gibt es eine Einstellschraube direkt am Hebelgehäuse, die man hineindreht. Den Weg des Bremshebels stellt man ebenfalls mit einer Einstellschraube ein, die den Abstand der Bremsbeläge zur Scheibe reguliert. Dabei sollte man die Hebel ruhig bis fast zum Lenkergriff durchziehen können. Auf langen Abfahrten spart dies erheblich Kraft, und man kann einen Finger an der Bremse lassen, während der Rest der Hand den Griff greift. Probier es ruhig einmal aus, auch wenn sich diese Bremseneinstellung zunächst sehr weich anfühlt. Entscheidend ist der Blockierpunkt der Bremse. Ist dieser erreicht, bevor der Bremshebel am Griff anliegt, kann man sowieso keine größere Bremskraft mehr erzielen. Blockiert ist blockiert.


CHECK!

Blick voraus. Wie steil ist das Gelände wirklich?

Rechtzeitig in einen leichteren Gang wechseln

Ruhig bleiben und den richtigen Rhythmus finden

Beim Schalten Druck von der Kette nehmen

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