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Zwischen Sandstrand und Gebirge

Natur & Strände

Von einem der höchsten Berge der Ägäis über einsame Berg­dör­fer, märchenhafte Wälder bis hin zu malerischen Buchten und kilometerlangen Sandsträn­den - das landschaftlich viel­fäl­tige Sámos ist für Wanderer ge­nau­so spannend wie für Bade­-­ur­lau­ber. Die Ausblicke auf das Insel­innere und das Meer, das im Norden ganz anders ist als im Süden, auf die Nachbar­inseln und die nahe Türkei sind pure Schönheit.


♦Vígla (Kérkis-Massiv): 1434 m

♦Profitis Ilias (Ampelos-Massiv): 1150 m

♦Die höchstgelegenen Bergdörfer: Kosmadéi (588 m), Plátanos (520 m), Manolátes (350 m), Vourliótes (320 m)

Die Regionen im Überblick

Sámos besitzt einen solchen Schatz an Naturschönheiten und faszi­nie­ren­den Land­schaftsräumen, dass es nicht leicht fällt, einzelne Gebiete heraus­zu­he­ben. Deshalb hier eine subjektive und sicher auch nicht vollständige Aus­wahl:

Ost-Sámos: Das Hügelland am „Schwanz des Delphins“ bietet herrliche Aus­blicke auf die stark gegliederte, buch­ten­reiche Küste - bis hinüber in die Türkei. Wunderschöne Pano­ramen öff­nen sich z. B. vom Profítis Ilías, dem Haus­berg der Hauptstadt, vom Kloster Zoodóchos Pigí und von der Straße oberhalb der Bucht von Posidónio.

Bucht von Marathókampos: Die tro­ckens­te Region der Insel. Vielleicht we­gen des Kontrastes zum fruchtba­ren Rest von Sámos faszinieren die son­nen­durch­glüh­ten Hänge und Oliven­haine sowie die langen, schattenlosen Strände - nir­gendwo auf Sámos ist so intensiv spürbar, dass man sich im Süden befindet.

Kérkis-Massiv: Auch die kahlen, schrof­fen Felsstürze des höchsten Inselbergs tra­gen ihren Teil zur Atmo­sphä­re der Bucht von Marathókampos bei. Wer den 1433 m hohen Hauptgipfel Vígla be­steigt (→ Wanderung 5), wird mit herrli­chen Ausblicken über ganz Sá­mos und die Inseln im Süden und Wes­ten be­lohnt.

Ámpelos-Massiv: Etwa in der Inselmitte er­hebt sich das zweite große Gebirge von Sámos. Seinem Namen (Ámpelos - Weinberg) macht es an den grü­nen Nord­hän­gen alle Ehre. Dort liegt die be­vorzugte Wan­der­region der Insel und locken kleine Berg­dörfer wie Vourliótes zur Einkehr.

Tal der Nachtigallen: Unweit der nörd­li­chen Küste, ganz in der Nähe von Ágios Konstan­tí­nos, schmiegt sich das wasserrei­che Nach­ti­gallental in die Nord­hänge des Mas­sivs. Mit sei­nen Pla­ta­nen­wäl­dern und mur­mel­n­den Bach­läu­fen ist es eine wah­re Oase.

Der wilde Insel­westen: Das Gebiet an den West­hängen des Kérkis ist von grandioser Schönheit. Von Kar­lóvassi kom­mend, ist am Potámi-Strand für Fahr­zeuge Endsta­tion: Wei­ter zu den Sei­táni-Stränden und ins Berg­dorf Drakéi geht es ab hier nur noch zu Fuß durch reizvollste Land­schaften.

Die schönsten Strände

Ein Miet­wa­gen ist für die Erkundung nützlich, weil die schönsten Strände abseits der Ferienorte liegen. Während die Strän­de im Südwesten und im Osten bei den im Sommer vor­herr­schen­den Wet­terverhältnissen recht ge­schützt lie­gen und damit auch für Kinder güns­tig sind, geht es an der Nordküste, die dann dem frischen Meltémi-Wind häufig ausgesetzt ist, un­ru­hi­ger zu.

Psilí Ámmos (Ost): Zehn Stra­ßen­kil­o­meter südlich der Hauptstadt trifft man auf den vielbesuchten „Feinen Sand“ (so der Name auf Deutsch), der mit herrlichem Ausblick auf die türkische Küste glänzt. Ab Py­thagório fahren Aus­flugsboote. Ein Stück weiter westlich beginnt der kilo­meter­lange Kieselsteinstrand von Mykáli, der in einigen Bereichen fast menschenleer ist und eine ganz besondere At­mo­sphäre hat.

Psilí Ámmos (West): Der westliche der bei­den Sandstrände dieses Namens er­streckt sich in der weiten Bucht von Marathókam­pos noch hinter Votsa­lá­kia. So hübsch die­se lange, flach ab­fal­len­de Sand­bucht ist, hat sie durchaus Kon­kur­renten in ihrer Umge­bung: der we­nig be­suchte, schöne Kiesstrand von Ballós am anderen Buchtende, die nahen Strän­de von Votsalákia und Lim­ni­ónas, ein Stück weiter die versteckte Válsamo-Bucht ...

Tsamadoú: Der herrlich gelegene Para­de­strand von Kokkári an der Nord­küs­te, etwa 2 km außerhalb des Städt­chens, ziert fast jeden Reise­prospekt. In der Nähe fin­den sich mit Lemonákia und Tsábou wei­tere schöne Strände, die ebenfalls aus hel­len klei­nen Kieseln geformt sind.

Potámi: Zwei Kilometer südwestlich des Ha­fenviertels von Karlóvassi trifft man auf diesen Strand, der seinen Na­men (Potami = Fluss) einem hier mün­den­den Bach verdankt. Etwa einen Kilo­meter lang und schön ge­schwun­gen, zählt er zu den beliebtesten Strän­den der Nord­küste. Vom Strand aus sieht man die futuristische Kapelle Ágios Nikoláos. Wer dem Flusstal folgt, erreicht irgendwann die berühmten Potámi-Wasserfälle.

Míkro Seitáni & Megálo Seítani: In­mit­ten herrlicher Natur, im fast un­zu­gäng­li­chen, durch keine Straße erschlos­se­nen Nord­wes­ten, verstecken sich zwi­schen dem Po­támi-Strand und dem Berg­dorf Dra­kéi die Strände des „Klei­nen Teu­fels“ und des „Großen Teufels“. Da nur zu Fuß (→ Wan­derung 10) oder per Boot zu er­rei­chen, bieten sie auch im Hoch­som­mer viel Platz.

Samos Reiseführer Michael Müller Verlag

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