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Sámos-Stadt (Vathí)

Von ihrer schönsten Seite zeigt sich die Inselhauptstadt bei der Ankunft mit der Fähre: Am Ende des tief eingeschnittenen Golfs von Vathí staffeln sich die Häuser wie ein Amphitheater, überragt von steilen Hügeln, auf deren Gipfeln der blanke Fels das dichte Grün durchbricht.

Aus der Nähe betrachtet, erweist sich zumindest das Zentrum von Sámos-Stadt als nicht mehr gar so malerisch, sondern als eher neuzeitlich, quirlig und alltagsorien­tiert. Tourismus findet durchaus kräftig statt; am Angebot an Hotels, Restaurants, Bars und Sou­ve­nir­ständen gibt es nichts zu mäkeln. Im Vergleich zu Pythagório und Kokkári, den beiden anderen Städtchen des In­sel­ostens, stellt Sámos gleichzei­tig je­doch geradezu eine Heimstatt grie­chi­schen Alltags dar. Immerhin etwa 8000 Ein­wohner leben in der größten Sied­lung der Insel, durchaus genug, um die Ufer­pro­menade auch außerhalb der Sai­son nicht völlig verwaisen zu lassen.


Auf den ersten Blick erstaunen mag die große Zahl der Besucher, die sich für ein paar Tage oder gar Wochen in der Hauptstadt einquartieren, gibt es hier doch prak­tisch keine brauchbaren Strän­d­e, vom winzigen Strand von Gángou einmal abgese­hen. Mit Bade­freu­den kann Sámos-Stadt deshalb kaum dienen, zumal die Was­ser­qua­lität der Bucht insgesamt nicht die beste ist.

Als Ausgangspunkt für Inselent­deckun­gen bleibt das Städtchen trotz dieses Man­kos aber erste Wahl: Trotz seiner geographischen Randlage bildet Sámos-Stadt das Zentrum nicht nur des Fähr-, sondern auch des Bus­ver­kehrs, eignet sich deshalb ge­rade auch als Standort für Wanderer. Im Ort fin­den sich die besten Ein­kaufs­mög­lich­keiten der Insel, außerdem das schöns­te und am besten bestückte Mu­se­um von Sámos. Und in der Um­ge­bung kom­men dann auch Strand­lieb­haber auf ihre Kosten ...


Weit geschwungen: die Hafenbucht der Hauptstadt

Zur Benennung: Eigentlich heißt die Haupt­stadt seit geraumer Zeit offiziell ja Sámos, doch ist im Alltagsgebrauch der alte Name Vathí vorherrschend ge­blieben. Auf Bus- und Fährplänen wird mal der eine, mal der andere Name benutzt, wobei die offizielle Bezeich­nung sicher die besseren Zukunftsper­spek­tiven hat. Das kann schon mal zu Verwirrungen führen, zumal statt Vathí auch der Ausdruck Káto Vathí („Unter-Vathí“) Verwendung findet. Er dient zur Unterscheidung von Áno Vathí („Ober-Vathí“), der auf einem Hügel im Sü­den gelegenen Oberstadt, die bis heu­te den Charakter einer eigen­stän­digen Sied­lung trägt.

Orientierung: Sámos-Stadt schmiegt sich halbrund in den Scheitelpunkt des 5 km langen und bis zu eineinhalb Ki­lo­meter breiten Golfs Kol­pos Vathéos. Mit­telpunkt des Gescheh­ens ist die Ufer­straße Themis­toklí Sofoúli, meist schlicht Sofoúli (oder Paralía) genannt, die sich rund um das Ende des Golfs er­streckt.

Die Uferstraße fungiert als Prome­nade und erste Adresse für Fähr­agen­turen, Hotels und Terras­sen­cafés vor al­lem bis zur Höhe des palmen­be­stan­denen Haupt­platzes Platía Pythá­goras, den man leicht an seiner großen Lö­wen­statue erkennt. Pa­rallel zur Sofoúli verläuft die Fußgänger- und Ein­kaufs­zo­ne Likoúrgou Logothéti, die ganz über­wiegend vom Tourismus ge­prägt wird. In ihrer Verlängerung jen­seits der Platía Pythágoras trifft sie als Kapetán Stamátis, nunmehr mit Ge­schäften ver­se­hen, die vorwiegend den ein­hei­mi­schen Bedürfnissen dienen, auf das zweite Zen­t­rum von Sámos-Stadt: den Be­reich um den Stadtpark, in dem auch das Rat­haus und das Archä­o­lo­gische Mu­seum liegen. Noch weiter südlich ent­stand eine Ver­län­gerung der Ufer­straße in Richtung Kokkári; das immer noch recht öde Ge­biet lädt jedoch zum kaum zum Bummeln ein.

Eher als Kuriosum erwähnenswert ist die große Umgehungsstraße, die vom Ge­biet bei Tris Ekklisiés (an der Straße Richtung Pythagório) in weitem Bo­gen ober­halb von Kalámi bis weit hin­ter das Hospital verläuft; die schnel­lere Zufahrt zum Kran­ken­haus war auch das offizielle Argument für diese sehr „großzügig“ ge­plante Um­ge­hung.

Das alte Áno Vathí besetzt die Hänge im Süden des Städtchens. Hier oben lässt sich zwischen den alten, in tradi­tio­neller Bauweise errichteten Häusern noch jene Idylle finden, die man unten im betriebsamen Hauptort vielleicht manchmal vermisst. Zu­mindest einen Spaziergang durch die steil anstei­gen­den Gassen des ruhigen Orts­teils sollte man in jedem Fall einplanen. Leider ent­völkert sich Áno Vathí fast zu­sehends - noch vor zwanzig Jahren lag die Einwohnerzahl hier um fast ein Vier­tel höher als heute.


Am Rand des Geschehens: der kleine Fischerhafen von Sámos-Stadt

Ortsgeschichte

Die Vergangenheit der Siedlung ist ver­gleichsweise kurz, reicht sicher nicht über die Wiederbesiedelung der Insel im 16. Jh. zurück. Die ersten Häu­ser entstanden da­mals im Gebiet von Áno Vathí, das sich in seiner Hang­lage vor schnellen Piraten­überfällen eini­ger­maßen sicher fühlen durfte. Erst zu Ende des 17. Jh. wagten sich ei­nige Kaufleute hinunter an die Küste; vor­erst nur, um dort einzelne Warenlager zu errichten. Der teilautonome Status, den die Insel ab 1832 erhielt, und der damit ver­bundene kräftige Wirtschafts­auf­schwung verhalfen der kleinen Küs­ten­siedlung zu einem rasanten Boom. Vom Hafen Káto Vathí wurden die Gü­ter des Hinterlan­des verschifft, gin­gen Wein, Leder, Seife und der einst­mals be­rühmte Tabak von Sámos in alle Welt. Damals und in den folgenden Jahr­zehn­ten entstanden auch die neo­klassi­zis­tischen, heute teilweise verfal­len­den, immer häufiger aber aufwändig re­no­vierten Villen, die dem Ortsbild ei­nen eigenen Reiz verleihen. An­gesichts des wirtschaftlichen Erfolges war es nur fol­gerichtig, dass die auf­strebende Sied­lung, mittlerweile die größte der Insel, 1855 zur Hauptstadt ernannt wurde.

Einen Stadtplan, dem auch die Lage der einzelnen Hotels und Res­taurants zu ent­neh­men ist, fin­den Sie in der hinteren Um­schlag­klappe.


Bewacht vom „Löwen der Freiheit“: die Platía Pythágoras

Sehenswertes

An Sehenswürdigkeiten bietet Sámos-Stadt mehr Klasse als Masse. Altehr­würdige Bauten wird man in der ver­gleichsweise jungen Siedlung natür­lich vergebens suchen. Höhepunkte eines Stadt­bummels sind das hervorra­gend bestückte Archäologische Museum und der romantische Ortsteil Áno Vathí.

Sofoúli/Platía Pythágoras: Die von Ho­telbauten, neoklassizis­ti­schen Häu­sern und ei­ner katholischen Kirche ge­säum­te Uferpromenade zwi­schen Ha­fen und Platía ist der Lebens­nerv der Stadt. Am Abend ab etwa zwanzig Uhr füllen sich die Ter­ras­sen­cafés mit Ein­hei­mischen und Touris­ten. Alle Stühle sind so pos­tiert, dass jeder den Bou­le­vard im Blick behalten kann: Hier näm­lich spielt sich die allabendli­che Vólta ab, der fast ritu­elle Spazier­gang. Auf und ab flanieren die heraus­geputz­ten Pär­chen, Tee­na­ger­gruppen und Fami­lien, die Wende­punk­te bilden der Hafen und die Platía Pythá­goras. Auch die Cafés des Haupt­platzes sind am Abend dicht be­lagert. Über die Platía wacht der 1930 auf­ge­stellte Mar­mor­löwe, der an den grie­chi­schen Frei­heits­kampf erinnert.

Byzantinisches Museum: Früher im Bischofspalast unter­ge­bracht, dann ins Gebiet hinter der Ein­kaufsstraße Lo­gothéti umgezogen, prä­sen­tiert das Byzan­ti­nische Mu­seum praktisch aus­schließ­lich kirchliche Kunst des 15.-19. Jahrhunderts, darun­ter kostbare Ikonen und Mess­ge­wän­der, üppig versilberte Kruzifixe und Gefäße, reich mit Gold und Silber ver­zierte Bücher etc. Lange geschlossen, hat das Museum seit ei­nigen Jahren zumindest offiziell wie­der geöffnet (Mo-Fr 10-14 Uhr; Ein­tritt 1,50 €); falls man dennoch vor ver­schlos­senen Türen steht, lohnt sich even­tu­ell eine Anfrage bei der Kir­chen­verwaltung um die Ecke.

Mitrópolis: Die große Kathedrale der Stadt, dem Heiligen Nikolaus geweiht, erhebt sich an der Platía Agiou Niko­láou, nur einen Katzensprung vom ge­schäftigen Trei­ben der Einkaufszone entfernt. Sie entstand zwar erst Mitte des 19. Jh. und birgt auch keine heraus­ragenden Kunstschätze, ist aber innen recht üppig ausgestattet und sehr far­ben­prächtig mit byzantinisch inspi­rier­ten Fresken bemalt.

Stadtpark: Ent­stan­den ist der kleine, aber sehr viel­fältig mit Büschen und hohen Bäumen be­grün­te Park im 19. Jh. als Palast­garten des von den Türken ein­ge­setzten, jedoch grie­chisch-ortho­doxen Hegemonen. Der zugehörige Palast hat die Bombardierun­gen des Zwei­ten Welt­kriegs leider nicht über­stan­den. Der Park ist schon länger ge­schlossen. Wann die geplante Neu­gestaltung stattfindet und der Park wie­der­eröffnet wird, stand bei Re­dak­tions­schluss noch nicht fest.


Frische Produkte der Insel: Markt bei der Spyrídon-Kirche

Ágios Spyrídon: Schräg gegenüber dem Park steht die in üppigem Marmor ge­hal­tene Kirche des Hl. Spyrídon, Stif­tung des reichen Tabak­händlers Pa­schális aus dem Jahr 1909. Auch die Innenausstattung wur­de überwiegend aus Spenden dieser Zeit bestritten; ei­ni­ge Ikonen sind aller­dings älteren Da­tums. Stolz sind die Ein­wohner auf die geschichtliche Be­deutung der Kirche: 1912 wurde hier offiziell der An­schluss der Insel an Griechenland gefordert.

Rathaus: Nordöstlich der Kirche und di­rekt hin­ter dem Stadtpark gelegen, bil­dete das alte Rathaus zur Zeit der Autonomie den Tagungsort der Natio­nal­versamm­lung. Ein Blick in das zu den Büro­zeiten zugängliche Gebäude lohnt sich.

Archäologisches Museum

Die beste archäologische Sammlung von Sámos, gleichzeitig eine der schön­sten Sammlungen dieser Art, die man auf griechischen Inseln überhaupt be­wun­dern kann, verteilt sich auf zwei Ge­bäude im Umfeld des Rathauses.

♦ Tägl. außer Dienstag 8.30-16 Uhr. Eintritt 4 €, ermäßigt 2 €.

Neubau: Er wurde aus Mitteln der Volks­wagenstiftung errichtet; bei der Ein­wei­hung war denn auch der da­malige Bundespräsident Richard von Weiz­säcker per­sön­lich zugegen. Aus­gestellt sind hier Skulpturen aus dem Gebiet des bedeuten­den, nahe Pytha­gório gelegenen Heiligtums Heraíon. Ein Plan dokumentiert die Aus­gra­bungs­stätte, Erklärungen gibt es auch in deutscher Sprache. Zu den berühm­testen Exponaten zählt die (kopflose) Figurengruppe des Geneleos, entstan­den um 560/540 v. Chr. und benannt nach dem Bildhauer, der sie schuf. Frontal ste­hen die verbliebenen Mitglieder der sicher wohlhabenden Familie zum Be­trach­ter. Ur­sprüng­lich waren es, den Aus­sparungen im Sockel nach zu schlie­ßen, sechs Per­so­nen; ganz rechts au­ßen und im Gegensatz zu den an­der­en lie­gend dargestellt, befand sich wohl der Vater, der auch der Auftraggeber ge­wesen sein dürfte. Den Hö­hepunkt der im Hera­íon gemachten Funde bildet jedoch eine riesige Jüng­lings­statue aus ar­chaischer Zeit, ein Kouros. Wie alle Jünglingsfiguren (Kou­roi) jener Epo­che ist sie nackt, im Ge­gen­satz zu den Mädchenfiguren (Ko­ren), die immer be­kleidet dar­ge­stellt waren. Eines aber hatten beide Ge­schlech­ter gemeinsam: Alle erhalten ge­bliebe­nen Köpfe tragen den Aus­druck ei­nes feinen Lächelns.

Der kolossale Kouros von Sámos

Den linken Oberschenkel und den Arm einer offenbar rie­sigen Jüng­lingsstatue aus archaischer Zeit besaß das Mu­seum schon lange. 1973 fand man auch den rechten Oberschenkel. Und 1980 be­kamen die drei einsamen Kör­perteile aus dem 6. Jahrhundert vor Christus ein weiteres Mal Gesellschaft: Im He­raion stießen deut­sche Archäolo­gen auf den massiven Körper aus Marmor. Dem Auf­stellen des Kou­ros stand jetzt eigentlich nichts im Wege; nur ein für diese Maße und Ge­wichte ge­eig­neter Raum fehl­te. Nach­dem man den Boden um zwei Meter abgesenkt hatte, fand sich im Neubau des Mu­seums ein Plätzchen. Aller­dings musste da­für eine Mauer einge­ris­sen wer­den, um den mächti­gen Leib überhaupt ins Ge­bäude brin­gen zu können. 1984 folg­te die nächste Sensa­tion, als Gra­bun­gen auch den Kopf des Kolosses zutage­för­der­ten. Um ihn richtig zu plat­zieren, wurde dies­mal die De­cke des Raums angeho­ben ...

So steht er nun fast voll­ständig, der größte seiner Art auf der Welt, gute vier Tonnen schwer, fast fünf Meter hoch - und lächelt.


Altbau: Wie die Kirche des Hl. Spyrí­don vom Tabakhändler Paschális gestif­tetet und deshalb auch Paschálion ge­nannt, birgt der Altbau des Museums eine Vielzahl kleinerer, dabei dennoch sehr bedeutender Stücke.

Im Erdgeschoss werden im Nordraum prä­historische, geometrische und ar­cha­i­sche Funde ausgestellt; im Süd­raum stammen sie vor allem aus dem Heraíon des 6. Jh. v. Chr., als Sámos seine Blütezeit erlebte. Zu sehen sind außerdem kunstvoll gestal­tete Ge­gen­stände aus ägyptischen, persi­schen und orientalischen Werkstätten, die die viel­fältigen Handelsbeziehungen der In­sel verdeutlichen. Bereits ab dem 7. Jh. v. Chr. beeinflusste dieser rege Aus­tausch die samische Kunst.

Importierte Kunstobjekte sind zu­sätz­lich im Obergeschoss ausgestellt, darun­ter zahl­reiche sehr schöne Stücke aus Zypern und aus Ägypten: Skara­bäen, Katzen, Ibisse, Horusfalken und der füllige Fruchtbarkeitsgott Bes. Der Schwerpunkt im Obergeschoss liegt je­doch auf zwei besonders unge­wöhn­lichen und bemerkenswer­ten Samm­lungen: Die eine umfasst sehr seltene Votivgaben aus Holz und Elfenbein, die sich im immerfeuchten, luftundurch­lässi­gen Boden des Heraíon gut er­halten ha­ben und durch ein spezielles Präparationsverfahren nach ihrer Ent­deck­ung ge­schützt werden konnten. Die andere Sammlung zeigt zahlreiche Greifenköpfe, die an Weihkesseln und Haustüren des 8-6. Jh. v. Chr. ange­bracht waren und zur Ab­wehr von Bösem dienen sollten.


Felsinseln im Meer: Ausblick vom Kirchlein Profitis Ilías

Áno Vathí

Südlich oberhalb der Hauptstadt, an einem Hang zwischen zwei Hügel­kuppen gele­gen, war Áno Vathí ab dem Ende des 17. Jh. Ausgangspunkt der Küstenbesiedelung. Auch heute noch erinnert hier vieles an alte Zeiten, zeigt sich die Atmosphäre ent­spannt und fast dörflich. Ein Bummel durch das ro­man­tische Ensemble aus tra­di­tio­nel­len Häu­sern, bunten Blumen­kanistern, se­h­ens­werten Kirchen und hübsch ge­pflas­terten Treppengassen lohnt sich trotz des anstrengenden Aufstiegs, der vom Zentrum aus eine gute Vier­tel­stunde in Anspruch nimmt. Einen Haupt­platz gibt es in Áno Vathí nicht, stattdessen vereinzelte, oft hübsch wein­überrankte Kafenía und Bars. In den engen, steilen Gassen kann man sich leicht einmal verlau­fen, doch ge­hört dies zu einem Ausflug hierher fast dazu. Auffällig ist die Bauweise der Häuser, deren oberes Stockwerk, von Holzbalken gestützt, balkonartig den Grundriss über­ragt - so schuf man Wohnraum und ließ gleichzeitig Platz in den Gas­sen. Ob­wohl das ganze Ge­biet unter Denk­mal­schutz steht, ver­fällt leider ein Teil der oft noch bis ins 18. Jh. zurück­gehenden Bauten, doch werden auch wie­der ei­nige der alten Häu­ser restauriert.

Wanderung 1: Zur Aussichtskapelle des Propheten Elias

Kurze Tour zum „Warmlaufen“ mit herrlichem Ausblick über die Hauptstadt

Richtung Kokkári

Museum of Sámos Wines: Auf dem Ge­lände der Winzergenossenschaft E.O.S.S., in Ufernähe ganz im Süden der Bucht und ca. 2,5 km vom Zentrum entfernt gelegen, wurde 2005 ein Weinmuseum eröffnet. Die Menge der Exponate ist überschaubar. Beein­dru­ckend sind das alte Ge­bäude und die riesigen Fässer jedoch allemal. Ab­ge­run­det wird der Be­such durch eine Ver­kos­tung diverser Sorten von Sámos-Wein.

♦ Lage und Öffnungszeiten: Von der Ufer­straße kommend dem Supermarkt-Schild auf das Gelände folgen, dann gleich rechts. Mai-Okt. Di-Fr 10.30-17, Sa 10-17 Uhr. Eintritt 2 €.

Baden

Wie erwähnt, sind die Möglich­keiten um den Stadtbereich leider sehr be­scheiden. Das Wasser im Golf von Va­thí steht zudem nicht gerade im Ruf besonde­rer Sauberkeit. Viele Einwoh­ner und Besucher fahren deshalb zum Baden lieber nach Psilí Ámmos (→ „Um­gebung“) oder auch an die Strän­de von Kokkári.

Gángou-Strand: Noch im nördlichen Stadt­bereich, ca. 1,5 km vom Hafen. Klei­ne Bucht mit gr­o­bem Kies (Ba­de­schuhe!), Sonnen­schir­men und Ta­ver­ne, von den Gästen der um­liegenden Hotels dicht belagert.

Basis-Infos

Information GNTO-Tourist-Office, Odós Themistoklí Sofoúli 107, an der Uferstraße unweit vom Busbahnhof. Geöffnet ist ganz­jährig, die Öffnungszeiten (zuletzt Mo-Fr 8-15 Uhr) wechseln jedoch gelegentlich. Tel. 22730 28582.

Nützliche Adressen Deutsches Hono­rar­konsulat, Themistokli-Sofouli & Grammou-Str. 2; Tel. 22730 23657, mobil Tel. 699 7709 302, samos@hk-diplo.de. Tägl. 10.30-12.30 Uhr.

Krankenhaus: Hospital Sámos, Synt. Ke­fa­polou 17, im Bereich nördlich des Hafens, Tel. 22730 83100.

Post: An der Uferstraße Sofoúli, noch stadt­auswärts der Infostelle. Mo-Fr 7.30-14.30 Uhr.

Verbindungen

Flug Zum Flugverkehr von/nach Sámos siehe im entsprechenden Einleitungskapi­tel. Reise­agenturen finden sich in breiter Auswahl ent­lang der Uferstraße Sofoúli.

Öffentliche Busverbindung zum Flughafen ab der Bushaltestelle Mo-Fr tägl. 9-mal, Sa 7-mal, So 3-mal. Das Taxi kos­tet ca. 25 €.

Schiff Sámos-Stadt ist der Hauptfährha­fen der Insel. Der Fähranleger (2012 verlegt) befin­det sich auf der dem Ortskern ge­gen­ü­ber­lie­gen­den Südseite des Golfs und mit­hin weit ent­fernt vom Zentrum; ein Taxi dort­hin kostet ca. 5 €. Diesen sog. „Mala­gári-Port“ nutzt die große Mehrzahl der Fäh­ren mit Ausnahme der Tür­kei­verbin­dun­gen, die auf das Zollgebäude am alten Fähr­hafen im Zentrumsbereich ange­wie­sen sind. Leider kann man sich auf diese Eintei­lung jedoch nicht völlig verlassen (z. B. bei schlech­tem Wetter), erkundigen Sie sich des­halb vorher genau, wo Ihre Fäh­re ablegt.

Reisebüros und Agenturen für Fährschiffe finden sich an der Uferstraße Sofoúli, zwi­schen Hafen und Platía Pythágoras. Für die Fähren nach Piräus existieren mehrere Ree­dereien, die jeweils nur von einer Agentur vertreten werden - Auskünfte über die Ab­fahrten der Konkurrenz sind dort kaum er­hältlich. Es emp­fiehlt sich also, bei mehre­ren Agenturen nach­zufragen. Hier nur zwei gewöhnlich sehr gut informierte Adressen:

By Ship Travel, nahe altem Fähranleger und Hotel Sámos, Tel. 22730 25065, www.byshiptravel.gr.

Samos Travel Services, gleich nebenan. Ma­nolis kennt sich bestens aus, auch bei Türkei-Tickets. Sofoúli 7, Tel. 22733 00506, www.samostravelservices.gr.

Fähren nach Ikaría-Piräus: Zur Hochsaison tägl. ab Vathi, Pythagorio oder Karlovassi, ab Vathi 4-mal, in den Randzeiten 3-mal pro Woche; Fahrzeit nach Ikaría ab Sámos-Stadt ca. 2:30 Stunden; nach Piräus 10-12 Stunden. Ikaría p. P. (Deck) ca. 13 €; Pi­räus ca. 40 € (Deck) bzw. 80 € (Zweibett-Außen-Kabine).

Fähren nach Foúrni: Ein Teil (nicht alle!) der Ikaría-Piräus-Fähren legt auch in Foúrni an, Fahrpreis ca. 13 €. Zusätzliche Lokal-Ver­bin­dun­gen bestehen ab Karlovassi, s. dort.

Fähre nach Chíos-Lésbos-(Kavála): Ab­fahr­t selbst im Sommer nur 2-mal pro Woche, Deckspassage nach Chíos 13 €, Lésbos 18 €.

Weitere Fährverbindungen bestehen nach Syros, Mykonos, Kavála und nach Pátmos nur ab Pythagório.

Türkeiausflüge: Im Sommer fast tägliche Ab­fahrten nach Kuşadası (kein Fahrzeug­trans­port!), dem Ausgangspunkt für die Be­sichtigung von Ephesus per Taxi oder Mini­bus; Preis nach Kuşadası hin und zurück in­klusive Hafentaxen ca. 50 € (die Preise wechseln leider häufig). Es gibt auch orga­ni­sierte Touren nach Ephesus. Achtung, Österreicher benötigen ei­nen Reise­pass nebst Visum (erkundigen Sie sich bitte bei der Agentur genau über den aktuellen Stand), für Deutsche und Schweizer reicht der Per­sonalausweis.

Bus KTEL-Busbüro am südlichen Rand des Zentrums, Odós Lekati 6, nahe der Kreu­zung zur Odós Kanári, Tel. 22730 27262. Personal teil­weise englischsprachig, Ti­ckets im Bus er­hält­lich. Aktualisierte Fahrpläne hängen aus, sind manchmal auch als Fotokopie erhältlich. Die Abfahrtsstelle selbst liegt 50 m entfernt an der Uferstraße, für Wartezeiten gibt es ein nettes und preisgünstiges Café. Alle fol­genden An­gaben beziehen sich auf den Sommer­fahrplan, der etwa von Anfang Juli bis Ende September in Kraft ist. Auch au­ßerhalb dieses Zeitraums sind die Verbin­dungen zu größeren Siedlungen re­lativ gut, zu Stränden und Ferien­orten da­gegen deut­lich schlechter bzw. ganz eingestellt. Eine Auswahl unter den besteh­en­den Ver­bin­dun­gen: Busse nach Pythagório ver­kehren Mo-Fr tägl. 11-mal, Sa 8-mal, So 4-mal; zum Airport Mo-Fr tägl. 9-mal, Sa 7-mal, So 3-mal; nach Iraíon Mo-Fr tägl. 4-mal, Sa 2-mal. Nach Karlóvassi via Kokkári und die Nordküste Mo-Fr 7-mal, Sa 5-mal, So 3mal; Votsalákia wird Mo-Fr je 1-mal an­ge­fah­ren, weiter via Kal­litheá bis zum Endpunkt Drakéi nur 1-mal pro Woche. Nach Vourliótes nur 1-mal wöchentlich. Nach Psilí Ámmos (Ost) sel­ten und unregelmäßig (aktuellen Fahrplan vor Ort ansehen!). In­sel­rundfahrten mit der KTEL werden zur Saison jeden Sonntag und Mitt­woch angeboten; die Preise sind abhängig von der Fahrtroute (ca. 17-30 €). Eine Ab­spra­che mit dem Büro der Bus­gesell­schaft ist nötig.


Der Fähranleger liegt gegenüber der Hauptstadt

Mietfahrzeuge Agenturen in breiter Aus­wahl an der Uferstraße Sofoúli und im Ge­biet nördlich des Hafens. Durch die starke Kon­kur­renz ergeben sich recht günstige Prei­se, vor allem bei Zweirädern - Preisver­glei­che lohnen sich immer! Einige Adres­sen:

Pegasus, Autos und Zweiräder, direkt beim Fähr­anleger; freundlich geführt. Tel. 22730 24470.

Aramis, in der Nähe, Autos und Zweirä­der, Tel. 22730 23253.

Auto Union, Autos und Zweiräder, darunter auch eine Auswahl an Fahrrädern; Sofoúli 17, Tel. 22730 27444.

Manos, Autos und Zweiräder, ein paar Schritte hinter der zentralen Uferstraße. Grammou-Str., Tel. 22730 87422.

Taxi Taxistand bei der Nationalbank (Nä­he Platía Pythágoras), Tel. 22730 28404. Preisbeispie­le: Pythagório 22 €, Karlóvassi-Hafen 47 €.

ÜbernachtenKarte

Die Auswahl ist groß, die Preise aufgrund der Konkur­renz gemäßigt.

Zentrum Die Hotels im Herzen der Stadt lie­gen günstig für Reisende, die Sámos mit dem Bus erkunden wollen, aber auch für alle die­jenigen, die gerne städtisches Ambi­ente vor der Haus­tür haben. Ein offen­sicht­li­cher Nach­teil ist na­türlich, dass es hier nicht immer ruhig zugeht.

*** Hotel Aeolis 11, zentral an der Ufer­straße gelegen; ein ausgesprochen kom­for­tables, hübsch eingerichtetes Hotel mit klas­si­zis­tischen Anklängen. Zimmer und Balkone teil­weise mit hübscher Aus­sicht zum Golf; nachts weniger laut, als es den Anschein hat. Dach­terrasse mit Pool. DZ/F ca. 75 €. Ganz­jährig geöff­net. Sofoúli 33, Tel. 22730 28904, info@aeolis.gr, www.aeolis.gr.

** Sámos City Hotel 13, ebenfalls an der Uferstraße, fast direkt am Hafen. Zimmer mit Blick und Balkon zum Golf, Dachter­rasse mit kleinem Pool. Beliebtes Café an­geschlossen. Ein recht großes Hotel, das teurer aussieht, als es ist. DZ je nach Saison 60-75 €, und das bei ordentlichem Komfort. Ganzjährig geöffnet. Sofoúli 6, Tel. 22730 28377, www.samoshotel.gr.

** Hotel Paradise 3, knapp außerhalb des Zentrums und sehr günstig zum Busbahn­hof gelegen. Recht großes, lang gestreck­tes Ge­bäude, ein Teil der Zimmer mit schö­ner Aussicht auf Gärten und Áno Vathí; hüb­scher Pool. Viele Gruppen, aber auch Platz für In­dividualreisende. DZ/F ca. 50-70 €. Geöffnet Mai bis Okt. Kanari 21, Tel. 22730 23911, www.samos-paradise.gr.

Mein Tipp Pension Dreams 7, ein Stück oberhalb der Einkaufszone. In dieser Kategorie eine sichere Empfehlung: mo­derne Zimmer und Bäder, alle mit Kühl­schrank, AC und TV, z. T. auch mit kleiner „Küche“. Die Zimmer nach hinten bie­ten die schönere Aussicht und Balkone; Num­mer 7 hat sogar Zugang zu ei­ner großen Dachterrasse mit prima Blick und ist des­halb sehr gefragt. Der umtriebige, ge­schäfts­tüchtige Eigentümer Kostas spricht gut Englisch und Französisch. DZ/Bad je nach Sai­son und Ausstat­tung ca. 35-45 €; Einzel­rei­sen­de müssen hart verhandeln können. Ganz­jäh­rig geöffnet, Heizung. Reservierung rat­sam. Odós Areos 9, Tel. 22730 24350, mobil Tel. 697 6425195.

Kalámi Ein nordwestlicher Vorort von Sámos-Stadt. Zahlreiche Hotels, die haupt­sächlich von Reiseveranstaltern gebucht werden. Über­wie­gend ruhige Lage, vom Orts­kern aber eine ganze Ecke entfernt; der Fußweg entlang der schmalen, zeit­wei­se viel befahrenen Straße ist zudem recht unangenehm.

Notis Hotel 14, an der Kallistratou, der Haupt­straße, ca. 100 m nordwestl. des Hos­pi­tals. 10 modern eingerichtete, saubere Zimmer mit Küchenzeile und Balkon. Strand, Res­tau­rants, Bars und Lebensmittelgeschäft in der Nähe. Haustiere auf Anfrage. DZ inkl. Früh­stück ca. 40-60 €. Tel. 22730 22722, mobil Tel. 697 260 4080, www.notis-hotel.business.site.

*** Hotel Mirini 15, mit fantastischer Aussicht auf den Golf; herrliche Terras­se, ein traumhafter Platz fürs Früh­stück oder den Cock­tail am Abend. Manko, wie er­wähnt: Schon zum Ha­fen läuft man eine knappe Viertel­stunde. DZ nach Lage und Saison ca. 50-70 €. Ge­öffnet etwa Mai bis Sept. Unterhalb der Hauptstraße Kallistratou, Tel. 22730 28452, www.mirini.com.

Essen & TrinkenKarte

Auch die Auswahl an Restaurants ist üppig, das Preis­niveau liegt vielfach unter dem an­derer Orte der Insel.

Restaurants & Tavernen Pera Vrehi 12, direkt in der Fußgängerzone Likoúrgou Logo­théti, wes­halb mancher eventuell an eine Tou­ris­tenfalle denkt. Weit gefehlt: Es handelt sich um einen sympathischen Familienbetrieb, der mit guter Küche und soliden Preisen auch viele Ein­hei­mi­sche anzieht. Gut sind besonders die Fleisch­gerichte und die Vor­speisen. Zweimal wöchent­lich Livemusik.

Taverne The Garden 8, sozusagen eine Etage höher im Ort. Seit zwei Jahren unter neuer Führung von Stelios. Wohl­fühl­atmo­sphäre: Man sitzt auf einer riesigen Terrasse un­ter Granatapfelbäumen und Weinreben. Da­zu läuft leichte Jazzmusik. Empfehlenswerte, günstige Fisch- oder Grill-Mix-Teller für ein oder zwei Personen. Guter, preiswerter Haus­wein. Abends oft Livemusik.

Taverne Zen 9, wenn es direkt an der Ha­fenpromenade sein soll. Kleiner, freundli­cher Familienbetrieb, gute Auswahl insbe­sondere an Vorspeisen, prima Fleischge­richte, recht günstige Preise. Von Lesern ge­lobt.

Taverne Ta Kotópoula 1, auf dem Weg nach Áno Vathí, an der Kreuzung mit der Stra­ße nach Kamára. In dem Traditions­bau und auf der vorgelagerten Terrasse kommt reichlich gu­tes Essen auf den Tel­ler; Spe­zia­lität ist, wie der Name schon sagt, Hühnchen. Auch bei den Ein­hei­mi­schen be­liebt.

Cafés und Snack-Bars Reiche Auswahl um die Platía Pythágoras, tagsüber und auch abends ein beliebter Treffpunkt zum Sehen und Gesehenwerden.

Joy 10, in strategischer Lage di­rekt an der Hafenpromenade, prima bei­spielsweise für den frühen Happen am Morgen oder einen letz­ten Schluck am Abend. Früh­stück, große Aus­wahl an Burgern, Salaten, Sandwiches, Des­serts.

Iraion 5, Platia Pythagoras/Ecke Uferprome­nade. Schönes großes Café zum Relaxen, gute Aussicht. Unterschiedlichste bequeme Sitz­mö­bel. Zum Getränk, und sei es nur Espresso, gibt es eine große Flasche kaltes Wasser.

My falasophy 6, auf der Platia Pythagoras. Kleiner beliebter Imbiss mit arabischer Küche. Frische Pita-, Sandwich- und Hummusgerichte. Pikante Soßen.

Coffee Lab 4, angesagtes Café an der Ufer­straße, ca. 300 m südlich der Platia Pytha­goras. Große Auswahl an hochwertigen Kaf­fees, zu­dem günstig. Preiswerte Kuchen und Snacks (Baguettes, Sandwiches etc.). Um die Mittagzeit ist Hochbetrieb.

Bar Ta Filarákia 2, im Gassengewirr von Áno Vathí bei der Kirche Agía Matrona. Rus­tikale Kneipe der alten Schule, Terrasse unter Wein­blättern, Inneneinrichtung mit ku­riosen De­tails. Zu essen gibt es meist nur Kleinig­keiten, doch die Atmosphäre ist erlebenswert. Früh kom­men, die Bar schließt oft schon vor 22 Uhr.

Kneipen/Nachtleben

Traditionell beginnt der Abend mit der Vólta, einem Bummel entlang der von zahl­reichen Cafés und Bars gesäumten Uferstraße. Auch an der Platía Pythá­goras fin­den sich viele Music-Cafés.

Escape Music-Club, im Gebiet hinter dem Hafen, in Richtung Hospital linker Hand. Kleine, ro­mantische Freiluftbar in toller Lage über dem Meer. Die Musik nimmt leider nicht immer Rück­sicht auf das lauschige Ambi­ente. Innen kann getanzt werden. Beliebt bei der grie­chi­schen Jugend, vergleichs­weise günstige Ge­tränke­preise. Im Umfeld liegen weitere, ähn­li­che Bars wie der Blue Club gleich nebenan oder das Mezza Volta ca. 50 m entfernt Rich­tung Hafen.

Cine Olympia, an der Gymnasiarchou Kat­veni, nicht weit vom Archäologischen Mu­seum. Im Sommer laufen die Filme (wie in Grie­chen­land üblich meist Originale mit Un­tertiteln) auf der Dachterrasse.

Cine Rex, bei den Einheimischen als Aus­flugsziel beliebtes Open-Air-Kino im Dorf My­tiliní, siehe dort.


Einkaufen

Haupteinkaufsstraßen sind die Fuß­gänger­zone Likoúrgou Logothéti und ihre Ver­länge­rung Kape­tán Stamátis. Neben Souvenir­shops und Schuh­ge­schäf­ten finden sich Bä­ckereien und Le­bens­mittel­lä­den. Obwohl ge­setzlich nicht mehr verpflichtet, schließen vie­le kleinere Ge­schäfte im Zentrum am Mon­tag-, Mittwoch- und Samstag­nach­mittag.

Markt Von Montag bis Samstag werden vormittags bei der Kirche Ágios Spyrídon Stä­n­de aufgestellt. Im Angebot sind Obst und Ge­mü­se, aber auch guter Honig, Kräu­ter, im Herbst getrocknete Feigen etc.

Chatzikostas, auf dem Gelände der E.O.S.S.-Weinkellerei, ca. 2 km au­ßerhalb der Stadt, na­he der Straße Rich­tung Kokkári. Auch hier gibt es die gleich nebenan gekelterten Wei­ne.

Bazaar, Discounter südlich außerhalb der Stadt Rich­tung Pythagório, im Gebiet von Trís Ekkli­siés („Drei Kirchen“) an der Abzweigung nach Posi­do­nio/Psilí Ámmos.

Zwei kleinere Filialen im Zentrum von Samos-Stadt: an der Uferstraße etwa 100 m südlich der Platía Pythágoras an der Abzweigung zur Fotiadu-Str. und in der I. Lekati gegenüber der Taverne Ta Kotópoula.

Lidl, ein paar hundert Meter von Bazaar in Rich­tung Pytha­gório. Die Tiefpreise machen der alt­ein­gesessenen Konkurrenz schwer zu schaf­fen.

Wein, Oúzo Frantzeskos an der Platía Pythágoras. Gute Auswahl an Wein und Spi­ri­tuosen. Der Oúzo ist sozusagen haus­ge­macht, stammt von der größten Oúzo-Fabrik auf Sá­mos. Eine Filiale liegt an der So­foúli 109, neben der Infostelle.

Giokarini, an der Südseite des Stadtparks. Auch hier Verkauf von Oúzo aus eigener Her­stellung, nach Meinung vieler Einheimi­scher der beste der Insel.

In der Umgebung von Sámos-Stadt

Der Osten der Insel erschließt sich am besten mit dem eigenen oder ge­lieh­enen Fahr­zeug, die nähere Um­gebung der Stadt ist auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erreichbar - die Distanzen sind kurz.

Nach Norden bis Agía Paraskeví

Nicht unbedingt ein Badeausflug, da die Strände unterwegs überwiegend von eher ge­bremstem Reiz sind. Dafür je­doch eine schöne Fahrradtour, als Teilstrecke auch ein angenehmer Spa­zier­gang. Stolze Besitzer frisch gemie­te­ter Fahrzeuge sollten et­was Vorsicht walten lassen oder die neue Umge­hungs­straße benutzen: Der Verkehr ist zwar mäßig, das Sträßchen aber arg schmal und der Sinn der Entgegen­kommen­den für das Rechts­fahrgebot oft wenig ausgeprägt.

Vom Hafen geht es in nördlicher Rich­tung zunächst durch die locker ge­baute Ho­tel­siedlung Kalámi, danach durch eine ruhige, fruchtbare Garten­land­schaft, in der nur mehr vereinzelte Villen stehen. Unterwegs bieten sich immer wieder schöne Aus­blicke auf den Golf, besonders reizvoll gegen Abend. Beim Kap Kótsi­kas, knapp 5 km vom Hafen entfernt, wandelt sich die Landschaft und wird herber. Vor­ge­lagert sind einige spärlich be­wachsene Felsinseln. Kurz danach trifft man auf das in Militärbesitz befind­liche Kloster Panagía Kótsika (Foto­grafier­verbot!). Der Strand Asprochóri, etwa 3 km wei­ter, ist über eine Piste lin­ker Hand zu erreichen; die scharfkan­ti­gen Felsen und groben Stei­ne sind den kur­zen Abstecher kaum wert. In der Nähe der Abzweigung zum Strand führt ein rech­ter Hand an­stei­gendes, zunächst asphaltiertes Sträß­chen südlich um Agía Paraskeví herum zur stei­nigen Bucht von Galázio und im weiteren Verlauf als Piste bis nach Kamára auf der Hochebene von Vla­mári, siehe auch weiter unten.

Livadaki-Strand: Der kleine, er­schlos­se­ne Strand lohnt den Um­weg eher, auch wenn die kurz vor Agía Paraskeví nach Norden abzwei­gende, beschil­derte Zu­fahrt über eine gut 2,5 km lange, eher mäßige Piste führt. Die Betrei­ber haben eine Bar eröffnet und offerieren Son­nen­schirme und Liegen; der Strand aus Kieseln und Sand erstreckt sich in einer engen Bucht und fällt im Was­ser nur langsam ab.

Vlamári und die Klöster Agía Zóni und Zoodóchos Pigí

Die beiden Klöster Zoodóchos Pigí und Agía Zóni, beide östlich von Sámos-Stadt ge­legen, sind beliebte Aus­flugs­ziele, werden aber auch auf der Wande­rung 2 berührt. Von Urlaubern abge­se­hen, ist der Ver­kehr gering.

Vlamári-Hochebene: Östlich oberhalb der Stadt, zu erreichen über ein kur­ven­reich ansteigendes Sträß­chen, das zwi­schen dem Orts­zentrum und Áno Vathí an der Kreu­zung bei der Taver­ne Ta Kotópoula beginnt, er­streckt sich eine kleine fruchtbare Hoch­ebene. Vla­mári war einst die Korn­kammer und der Gemüsegarten der Stadt, doch ist auch hier die Land­flucht spürbar: Nur vereinzelt werden noch Felder be­stellt, viele liegen brach.

Moní Agía Zóni: Kurz nach Er­reichen der Hochebene gabelt sich das von Sámos-Stadt kommende Sträßchen. Ge­ra­deaus geht es zum Weiler Kamára und zum Kloster Zoodóchos Pigí, nach rechts zunächst zum kleinen Dorf Agía Zóni und zum gleichnamigen Kloster. Agía Zóni, gegründet 1695, macht mit seinen hoch angesetzten Fenstern ei­nen wehr­tüchtigen Eindruck, zeigt sich aber im Innenhof von friedlichem Grün. Die kostbaren Fresken, mit denen die Kirche fast komplett ausgemalt ist, sind leider in Mitleidenschaft gezogen. Se­hens­wert ist die schön geschnitzte Iko­nostase von 1801, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zeigt. Nach Süden zu ließe sich der Ausflug über die Ver­bin­dungs­straße hinüber zu den Buchten von Kérveli und Posidónio aus­dehnen, das in nörd­liche Richtung ver­laufende Sträßchen führt hingegen wei­ter nach Ka­mára und Zoodóchos Pigí.

♦ Geöffnet tägl. 9-14, 17-20 Uhr. Panijíri, das Kirchweihfest des Kloster­s, wird alljährlich am 31. August gefeiert.

Mourtiá: Die Bucht ist über ein asphal­tiertes Sträß­chen zu erreichen, das am öst­li­chen Rand der Ebene, kurz vor dem Anstieg der Ser­pentinenstraße zum Klos­ter Zoo­dóchos Pi­gí, rechter Hand meer­wärts abbiegt. Viel geboten ist hier jedoch nicht: Es gibt ein paar Unter­stände von Fischern, jedoch nur einen un­schein­baren Kiesel­strand und keine Taverne. Immerhin finden sich ein gan­zes Stück südlich, recht ab­gelegen und schlecht zu erreichen, die beiden Láka-Buchten, die eben wegen ih­rer Ab­geschiedenheit selten über­laufen sind.

Moní Zoodóchos Pigí: Die fantastische, be­herrschende Lage in rund 300 m Höhe über dem Meer hat den wehrhaft wir­ken­den und ab 1756 tatsächlich auch als eine Art Fes­tung errichteten „Lebens­spen­den­den Quell“ zu einem beliebten Ausflugsziel ge­macht. Scha­de, dass Schilder im hüb­schen In­nenhof auf die dem Ort an­gemessene Kleidung verweisen müssen - also: „No shorts!“ Erst recht nicht in der 1782 erbauten Kirche, deren kunst­voll ge­schnitz­te, vergoldete Iko­no­s­tase mit dem hochverehrten Marien­bild einen Blick wert ist, eben­so wie die vier Säulen, die die Kuppel stützen: Sie stammen aus einem an­ti­ken Tempel der kleinasiatischen Stadt Milet. Der detail­lierte Türkeiblick vom Klos­ter begeis­tert übrigens auch das Militär, das hier einen ständigen Posten einge­richtet hat. Beim Fotografieren in der Um­gebung sollte man deshalb zurück­haltend sein.

♦ Geöffnet Sa-Do 9.30-13 und 18-20 Uhr, Fr geschlos­sen. Panijíri, das Kirchweihfest des Kloster­s, wird alljährlich am Wochenende nach dem grie­chischen Osterfest gefeiert.

Wanderung 2: Klostertour ab Sámos-Stadt

Ausgedehnte Wanderung zu zwei Klöstern - mit weiten Panoramen

Kérveli und Posidónio

Die beiden kleinen, als Ausflugsziel be­liebten, aber selten überlaufenen Buch­ten lie­gen in reizvoller Landschaft südöst­lich von Sámos-Stadt. Zu errei­chen sind sie über die oben erwähnte Straße von Agía Zóni oder, die ge­bräuch­lichere Route, über eine Seiten­straße, die im Gebiet von Trís Ekklisiés von der Hauptstraße nach Pythagório abzweigt. Ihren Namen Trís Ekklisiés („Drei Kirchen“) trägt die Gabelung üb­rigens nach den drei aneinander ge­bau­ten Kapellen, die jeweils einem an­deren Heiligen ge­wid­met sind - wohl die ein­zige derartige Dreierkirche der Insel.

Paleókastro liegt auf der Strecke, wenn man die zweite Variante wählt, ein auf den ersten Blick eher modern wir­ken­der, im alten Kern jedoch noch sehr urtümlicher Ort. Der Name („Alte Burg“) des kleinen, landwirtschaftlich orientierten Dorfs er­in­nert an eine ehe­malige Festung. Tatsächlich sind etwas außerhalb, bei einem Ge­höft ein paar hundert Meter südwestlich der Sied­lung, noch antike Steinquader zu se­hen, die heute die Grundmauern einer kleinen Kapelle bilden. Glaubt man den Er­zäh­lungen älterer Samio­ten, so ge­nossen die Einwohner von Paleó­kas­tro gegen En­de des 19. Jh. einen in­selweiten Ruf als „Diebe im Auftrag der Nation“: Nachts setz­ten sie von Po­sidonio in kleinen Booten über in die nahe Türkei, stahlen dort Pfer­de und Kühe und zwangen die Tiere, durch die Meerenge nach Sámos zu schwim­men.

Essen & Trinken Taverne Triantá­phyl­los, an der kleinen Platía (Mikrí Platía), we­nige Schritte oberhalb des Dorfplatzes. Spe­zi­alisiert auf Fisch und Meeresfrüchte, hübsch unter einem Blätterdach gelegen und beliebt bei den Einheimischen.

Snack Bar To Steki Tou Manoli, an der Durchgangs­straße, mit Tischen auf dem Dorf­platz. Hier gibt es vor allem die leckeren Me­zédes. Ebenfalls auf dem Dorfplatz findet sich das von Lesern gelobte Egxorio.

Kérveli liegt etwa 9 km südwestlich von Sámos-Stadt, am Ende der Straße, die sich in Serpentinen zu der kleinen Strandbucht hinabwin­det. Kaum ein Dutzend neuere Häuser stehen bislang im landwirtschaftlich genutzten Hin­ter­land, doch sind weitere Gebäude im Entstehen. Der schmale Ortsstrand be­steht aus Kie­seln und bietet etwas Schatten durch Tamarisken; das Was­ser ist meist ruhig. Im Sommer kann man Tretboote und sogar Surfbretter leihen, außer­dem gibt es eine Taverne („Haravgi“, von Lesern gelobt), einen freundlich ge­führten Minimarkt und Privat­ver­mieter. Eine weitere, einem Strandbad ähnelnde Bade­mög­lichkeit liegt kurz vor dem Hotel Kérveli Village unterhalb der Straße (oben par­ken), genannt „Platanaki Beach“; auch hier finden sich Schirme und Lie­gen, die recht hübsch auf verschiedene Höhen­stufen des Ge­ländes verteilt sind, auch eine kleine Bar ist vorhanden. Öffent­liche Ver­kehrsverbindungen gibt es nicht. Auch ein weiterer Nachteil der Siedlung sei nicht ver­schwiegen: Je nach Jahres­zeit ver­schwindet die Son­ne hier schon re­lativ früh am Nach­mit­tag, spürbar besonders im Herbst.

Übernachten *** Kérveli Village Hotel & Luxury Villa, luxuriöse Villensiedlung in tol­ler Lage über dem Meer. Reizvolle Bau­wei­se - der Besitzer ist Architekt und hat den Komplex selbst geplant. Aller Komfort inkl. Klimaanlage, schön gelegenem Swim­ming­pool etc. Im Pro­gramm ver­schiedener Ver­an­stalter, Vorbu­chung ratsam, oft voll be­legt. Es besteht zwar ein Hotelbus nach Sámos-Stadt, angesichts der ab­geschiede­nen La­ge sollte man aber wohl den­noch ei­nen Miet­wagen gleich ins Budget ein­pla­nen. Ei­ne Tauch­schule (s. u.) ist ange­schlos­sen. DZ/Bad/F ca. 55-120 €, mit Halb­pension wenig teurer. Ge­öf­fnet Mai-Okt. Es gibt auch ganzjährig ge­öff­nete Luxus-Apart­ments (90-220 €). Tel. 22730 23006, www.kerveli.gr.

Apartments Sunwaves, strandnah hinter dem Minimarkt. Insgesamt zehn Apart­ments à zwei Zimmer, Küche, Bad. Pool. 2 Pers. je nach Saison ca. 30-65 €, Aircondition 5 € extra. Ge­öffnet Mitte April bis Ende Okt. Tel. 22730 24980, www.sunwaves-apartments.gr.

Taverne Ouzerí I Krifí Foliá, herzige Garten­taverne etwas oberhalb der Siedlung. Spe­zi­ali­täten des hübsch gelegenen Lokals sind Mezé­des und Ofengerichte. So-Nach­mit­tag oft Live­musik. Am Wochenende auch im Winter ge­öffnet. Beschilderte Zu­fahrt nach links etwa 600 m vor Kérveli, noch 100 m sehr schmale Asphalt­stra­ße; großer Parkplatz.

Sport Kerveli Dive Center, Tauchcenter im Kérveli Village Hotel: Tauchen, Schnorcheln und Bootsausflüge. Tel. 22730 23006, Infos und Prei­se unter www.kerveli.gr/divecenter.

Von Kérveli kann man in rund 1½ Stun­den zur Bucht von Posi­dónio wan­dern. Der Weg beginnt am süd­lichen Strandende und führt über einen mit Oliven­bäumen und Kiefern bestan­de­nen Hügelrücken.

Posidónio ist mit dem Fahrzeug über einen Abzweig der Straße nach Kérveli zu errei­chen. Hinter dieser Gabelung sind es noch ca. 7 km durch schö­ne Landschaft, die all­mäh­lich karger und felsiger wird; strecken­weise löst Mac­chia die schat­tigen Kie­fern und Öl­bäume ab. Seinen Namen soll Po­si­dó­nio daher tra­gen, dass hier einst der Meeresgott Poseidon eine Kultstätte be­saß. Die Strand­siedlung selbst ist in fantastischer Lage er­richtet, an einer nach Südwesten geöff­ne­ten, durch weit vorspringende Land­zungen aber sehr abgeschlossen wir­ken­den Bucht. Die tür­kischen Mykale-Berge scheinen hier nur einen Katzen­sprung ent­fernt: Sie­ben Stadien („Eftá­stadios“) maßen die alten Grie­chen am nahen Kap, ca. 1350 Me­ter. Es ver­wundert nicht, dass sich der land­schaftlich so begünstigte klei­ne Fi­scher­hafen zum beliebten Aus­flugs­ziel gewandelt hat und dass hier auch eine Reihe von Unterkünften ent­standen sind. Gemes­sen an der Be­sucher­zahl von Psilí Ám­mos bei­spiels­weise ist es aber noch regelrecht ruhig - vielleicht liegt es an den be­schei­denen Dimen­sionen des aus fei­nem Kies auf­ge­schütteten Strandes. Aber auch wenn die Bademöglich­keiten nicht um­wer­fend sind, lohnt sich ein Abstecher auf jeden Fall; für Ruhe suchende Ro­man­tiker mag Posi­dónio zumindest in der Ne­ben­saison auch als Quar­tier interes­sant sein - ein eigenes Fahrzeug scheint dann je­doch unab­dinglich, denn zuletzt gab es in den kleinen Ort keinerlei Busver­bin­dun­gen mehr.


Schöne Bucht, „sieben Stadien“ von der Türkei entfernt: Posidónio

Siderás: Östlich von Posidónio liegt die kleine Bucht von Siderás mit einem win­zi­gen Kiesstrand. Im Hinterland ste­hen einige wenige Sommerhäuser, eine Taverne existiert nicht.

Übernachten/Essen Apartments & Stu­di­os Kassandra, Lesertipp: „Die Un­ter­künfte sind sauber, Balkone z. T. mit Meer­blick; Klima­an­lage und Küche vorhan­den. Hervorzuheben ist die Eigen­tümer­fa­mi­lie. Eine solche Gast­freund­schaft und Le­bensfreude ist uns bisher sel­ten begegnet. Ihre Sprachkenntnisse sind eher mager, was aber das Zusammensein durchs Ges­ti­ku­lieren noch lustiger macht“, schreiben Marina und Christian W. 2 Pers. zahlen ca. 25-35 €. Geöffnet ca. Mai bis Sept. Von der Zufahrt zum Meer rechts ab, der Be­schilderung „Posidonio Beach/Pool Bar“ fol­gen. Tel. 22730 23582 (Posidónio), Tel. 22730 27017 (Sámos-Stadt).

Zwei weitere Vermieter: „Marien“, über der gleichnamigen Taverne am Hafen, Tel. 22730 28538, „Sunset“, Tel. 22730 28763.

Taverne Posidónio, mit stimmungs­voll ins Meer gebauter Terrasse. Zur Preispolitik gab es allerdings we­nig begeisterte Leserbriefe. Spei­se­karte in Griechisch, Englisch und Deutsch.

Klima heißt die Bucht etwa einen 1 km westlich von Posidónio. Zu er­rei­chen ist sie zu Fuß am Meer entlang, mit dem Fahrzeug über eine Abzwei­gung von der Straße nach Sámos. Hier geht es noch wesentlich ruhiger zu als in Posidónio - um den Strand aus gro­ßen Kieseln stehen bislang nur wenige Häu­ser und zwei Sommer­tavernen. Von Klima führt eine steinige, aber pa­nora­men­reiche Jeep-Piste immer etwa pa­ral­lel zur Küste bis ins Hinterland des Strands Psilí Ámmos, wendet sich dort je­doch wieder landeinwärts (vgl. Wan­derung 3). Wanderer können hier zum Strand absteigen, eine Fahrzeug­zufahrt gibt es jedoch nicht.

Wanderung 3: Von Sámos-Stadt zum Psilí-Ámmos-Strand und zurück

Durch das Hügelland zum schönsten Strand des Ostens

Psilí Ámmos

Der „feine Sand“ (so die Übersetzung), zehn Kilometer südlich von Sámos-Stadt, wird manchmal als schönster Sand­strand der Insel bezeichnet. Im Wes­ten allerdings gibt es vielleicht noch Besseres, unter anderem einen we­niger besuchten Strand gleichen Namens.

Immerhin, der beste Sandstrand des Ostens ist Psilí Ámmos sicher. Und der meist­fre­quentierte auch: Die Zahl ge­bührenpflichtiger Parkplätze an der Zu­fahrt­straße lässt ahnen, was sich hier zur sommerlichen Hochsaison ab­spielt. Für den An­sturm ge­rüstet zeigen sich Bars, mehrere gute Tavernen wie „Psilí Ámmos“, „Braxo“ (beide mit traum­haftem Ausblick) und „Almy­riki“. Und es gibt diverse Verleiher von Sonnen­schirmen und liegen. Zur Ne­bensaison geht es ruhiger zu. Die Be­sucher er­wartet ein ca. 300 m langer mit Bims durch­setzter Sand und ein wunder­bares Panorama der zum Greifen nahen türkischen Küste. Das Wasser fällt sehr flach ab (natürlich gut für Kinder) und ist aufgrund der Strö­mungs­verhält­nisse manchmal recht kalt. Die Str­ö­mung lässt es auch ratsam er­schei­nen, beim Hinaus­schwim­men zu dem klei­nen Inselchen Vorsicht walten zu las­sen (besser noch, dies ganz zu unter­lassen) und auch nicht auf der Luft­matratze einzu­schlafen - mancher Träu­mer soll erst in der Türkei wieder aufgewacht sein ...

Verbindungen Busse ab Sámos-Stadt nur sel­ten und unregelmäßig. Aktuelle Fahrpläne be­achten. Zwischen Pythagório und Psilí Àmmos verkehren Aus­flugs­boote (Näheres vor Ort).

Übernachten Elena’s Apartments, direkt an der Westseite des Strands. Studios und Apart­ments mit Küche, Balkon und weitem Meer­blick. Elena spricht Englisch. 2 Pers. im Studio ca. 35-50 €, Vierer-Apartment 50-70 €. Geöffnet April bis Okt. Tel. 22730 23645, www.elenaapartments.gr.

Apts. Psilí Ámmos, ein kleines Stück wei­ter, in Lage, Ausstattung und Preisen ähn­lich wie Elena. Tel. 22730 25140.

Mykáli-Strand: Kilometerlang und in man­chen Bereichen fast menschenleer er­streckt sich dieser herrliche Strand neben der Straße, die auf Psilí Ámmos zuführt. Verstreut liegen Tavernen und bewirt­schaftete Strandabschnitte, an de­nen Sonnenschirme Schatten bieten. Der saubere Strand besteht aus Kie­seln, im Wasser jedoch meist aus Sand; sehr reizvoll ist der Blick hinüber in die Tür­kei. Das spärlich bewachsene und lange völlig unbesiedelte Hinterland verun­stal­ten einige rücksichtslos in die Land­schaft geklotzte große Hotel­an­la­gen, de­ren Gäste ihren Urlaub im Nir­gend­wo verbringen müssen. Beim Knick der Straße land­ein­wärts liegt lin­ker Hand das Becken einer im Sommer aus­ge­trockneten gro­ßen Saline (Alíki), die nach den winter­lichen Regenfällen häu­fig von Wildgänsen, Reihern, Stör­chen und so­gar von Flamingos besucht wird.

Essen & Trinken Taverne Endless, von Psili Ammos kommend nach Saint Nicholas Hotel die erste Straße links ab. Sehr gutes Essen in traumhafter Atmosphäre. Alles sehr frisch. Den Fisch darf man sich in der Küche selbst auswählen. Besitzer freundlich und ent­spannt, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Taverne Kalypso, etwa in der Mitte des Strandes. Traditionelle samiotische Küche, von Lesern besonders gelobt wird die vielfältige Speisekarte und die Auswahl an vegetarischen Speisen. Freundlicher Service. Günstig.


Taverne Endless mit Blick auf die Bucht von Mykáli

Samos Reiseführer Michael Müller Verlag

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