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Die Männer beugten sich über die Landkarte, die über dem Schreibtisch ausgebreitet war. „Der Steinbruch liegt hier.‟ Humphrey Perlman deutete auf einen Punkt südlich der Catskill Mountains. „Drei Meilen westlich von Livingston Manor entfernt. Man erreicht ihn über einen Waldweg, der an dieser Stelle von der Landstraße aus in die Catskills hineinführt. Sie sprengen Ende Oktober wieder.‟ Mit dem Finger fuhr er dem Weg auf der Karte nach.

„Woher weißt du das?‟ Ronald A. Lighthouse richtete sich auf und musterte den Spediteur.

„Der Neffe eines meiner Fahrer arbeitet dort.‟ Perlman grinste. „Ich hab’ einen guten Kontakt zu meinen Truckern, plaudere viel mit ihnen. Stimmt’s, Fred?‟ Der junge Trucker aus Staten Island nickte.

„Und sie sprengen mit Nitroglycerin?‟, hakte Lighthouse nach.

„Manchmal mit Dynamitstangen, manchmal mit reinem Nitroglycerin.‟

„Wie stellst du dir das vor?‟, wollte Eddy Ford, der Schuhhändler aus dem East Village wissen. „Das Zeug ist doch sicher gut bewacht.‟

„Sie bringen es am Tag vor der Sprengung aus Albany‟, sagte Perlman. „Ganz ohne Risiko kommen wir nicht ran.‟

Lighthouse starrte ihn an. „Du meinst ...‟ Energisch schüttelte er den Kopf. „Nein!‟

„Mach dir nicht ins Hemd, Ronny‟, sagte Fred Ashley. „Wozu haben wir die Waffen gekauft?‟ Mit dem Daumen deutete er über die Schulter zu einer offenen Tür. „Wozu liegen unter dem Fußboden des Personalraums drei Kalaschnikows und zwei Robar Scharfschützenknarren?‟

„Kein Risiko!‟, beharrte Lighthouse. „Jeder Schuss hinterlässt eine Spur! Ich will nicht ...‟

„Hör zu, Ronny – du bist für die Theorie zuständig, wir für die Praxis, okay?‟ Die anderen Männer nickten. „Wenn wir am Ball bleiben wollen, brauchen wir das Zeug. Also holen wir es uns. Es werden keine Zeugen am Leben bleiben.‟

„Wer ist das?‟ Ashley blickte zum großen Fenster auf den Speditionshof hinaus. Ein Sattelschlepper rollte durch das offene Tor auf die Straße hinaus. Ein schweres Motorrad mit Fahrer und Sozius fuhr an ihm vorbei in den Hof hinein.

Humphrey Perlman trat ans Fenster. „Kenn’ ich nicht.‟ Er schüttelte den Kopf. „Nee, kenn’ keinen, der ’ne Yamaha fährt.‟ Die Maschine hielt außerhalb ihres Blickfeldes neben dem flachen Bürobau.

Der Truck beschleunigte inzwischen. Die Männer sahen ihn Richtung Interstate davonfahren. Ein Cabby bog in den Hof ein, ihm folgte ein Ambulanzfahrzeug und einige graue und schwarze Limousinen.

„Weg mit Karte!‟ Lighthouse wurde hektisch. Eddy Ford raffte die Karte zusammen. Es klopfte an der Tür.

„Haut ab‟, zischte Perlman. Drei Männer liefen in den Personalraum. Ashley griff unter seine Jacke in den Hosenbund. Man hörte das Klicken eines Revolverhahns. Wieder klopfte es, diesmal energischer.

„Was ist los?!‟ Perlman ging zur Tür. Die wurde aufgestoßen. Ein Mann und eine Frau in Motorradkluft standen davor. Beide hielten Pistolen in den Händen. Der Mann zusätzlich eine Dienstmarke der Bundespolizei in der Linken. „Special Agent Ben Brown vom FBI. Mr. Perlman?‟

Fred Ashley riss seinen Revolver heraus und schoss ohne Vorwarnung.

Sammelband 3 Thriller: Neue Morde und alte Leichen

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