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Finanzbedarf

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„Leben in Großbritannien ist teuer“ – dieses pauschale Urteil hört man an jeder Ecke. Und stimmt es denn?

Die Antwort ist ein klares it depends und zu einer endgültigen Klärung muss man nicht nur die Ausgabenseite betrachten, sondern auch die Einnahmen. Stichwort Steuern: der Steuersatz auf dasselbe Einkommen ist hier geringer. Andererseits ist das Kindergeld geringer und auf Einkommen bis 50.000,- Pfund beschränkt. So wird manch einer, der in Deutschland für seine Kinder noch mehrere tausend steuerfreie Euro einstecken konnte, in UK in die Röhre schauen – ein nicht unerheblicher Realeinkommensverlust.

Wenn man die Ausgabenseite betrachtet, so gilt vom Prinzip der Spruch: „Das Einzige, das billiger ist, ist der Golfsport.“ Die meisten Lebenshaltungskosten sind in der Tat vergleichbar, allerdings gibt es einige Dinge, die erheblich teurer sind. Dazu gehören Restaurant-Besuche, Eintrittskarten und Sprit genauso wie z.B. Bahn-Pässe (die Bahnen sind allesamt privatisiert; eine Jahreskarte 2. Klasse auf einer ca. 80 Meilen langen Strecke nach London kostet ungefähr anderthalb mal so viel wie die Netzkarte 1. Klasse der Deutschen Bahn…).

Ach ja, und Immobilien natürlich. Die sind eigentlich nicht teurer, sage ich immer – man bekommt nur erheblich weniger fürs gleiche Geld (Platz, Größe und Qualität). Effektiv muss man je nach Region für ein vergleichbares Haus mit einem 50% Aufschlag rechnen. Happig.

Mein Tipp

Die Einnahmen-Ausgaben-Seite eingehend prüfen. Einem günstigeren Steuersystem gerade für kleine Einkommen stehen ggf. Einnahmeverluste gegenüber für Leistungen, die es in UK gar nicht gibt.

Kompaktführer Auswandern nach England und Großbritannien

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