Читать книгу K.L.A.R. - Taschenbuch Dann bleib ich eben sitzen! - Thorsten Steffens - Страница 9

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5. MISSION: SITZENBLEIBEN!

Ich bin geschockt. Aber ich habe versucht, mir nichts anmerken zu lassen. Was sollte dieser blöde Spruch denn? So, als ob sie es gar nicht abwarten kann, mich loszuwerden. Oder hieß das nur, dass sie glaubt, mein Vater käme besser mit mir zurecht?

Keine Ahnung, ob das so wäre, denn ich kenne ihn kaum. Als ich zwölf war, haben sich meine Eltern scheiden lassen und auch davor waren sie schon getrennt. Jetzt sehe ich ihn nur noch zu Weihnachten oder so. Wenn ich ihn allerdings mal sehe, dann steckt er mir meistens Geld zu. Oft sogar einen Fünfziger. Nur an meinem Geburtstag ruft er meistens nicht an. Er wohnt inzwischen in Gütersloh mit seiner neuen Freundin, die ich aber nur einmal gesehen habe, obwohl es gar nicht weit von Münster bis nach Gütersloh ist.

Ich frage mich, wie das wohl wäre? Mein Vater, seine Neue und ich. Wir drei in einer Wohnung. Wieso eigentlich nicht? Mit meiner Mutter gibt’s eh nur noch Zoff. Vielleicht wäre das für uns alle einfach das Beste?


Dann fällt mir ein, was meine Mutter gesagt hat: „Wenn du dieses Schuljahr wieder sitzenbleibst, kannst du zu Papa ziehen.“

Das heißt doch, ich müsste einfach nur sitzenbleiben, oder? Dann heißt es: Tschüss Köln und hallo Gütersloh.

Bis nach Münster ist es von da aus nicht weit. Dann könnte ich regelmäßig zu meinen Freunden fahren.

Mein Kopf macht Überstunden! Das ist doch eigentlich ein genialer Plan. Ich muss einfach nur so weitermachen wie bisher. Na ja, vielleicht noch etwas extremer: Gar keine Hausaufgaben mehr machen, nicht für Tests üben, im Unterricht schlafen oder mit dem Handy spielen, scheiße zu den Lehrern und allen anderen sein. Ey, das könnte richtig lustig werden!

Meine Mission steht fest: Mission Sitzenbleiben!

K.L.A.R. - Taschenbuch Dann bleib ich eben sitzen!

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