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Schlimmer aber war: Ich wollte nicht mehr so wie ich heißen. Und manchmal auch sein. Als Junge jedenfalls taufte ich mich vorzugsweise um in Helden aus Heftchen, die meine Mutter, die Hölderlin- und Heine-Verehrerin, als grässlich bezeichnete. War mir aber wurscht. Ich hieß Tom Prox oder Billy Jenkins, wie die Revolverhelden im „Wilden Westen“. Später dann kamen James Dean und Marlon Brando hinzu. Der finale Versuch, meinen Namen zu ändern, diesmal jedoch offiziell, scheiterte übrigens, weil Klöble keinen „Klang“ hat – zumindest laut meiner Schauspiellehrerin Eva Fiebig. „Klanglos“, so die strenge Eva, war keine Karriere möglich. Aus dem Tilman einen Til mit dem mütterlichen Nachnamen Erwig zu machen, wurde mir schlussendlich gestattet.

Dass es die Karriere befördert hat, wage ich zu bezweifeln.

Noch mal zurück zur Mama. Welcher Sohn kann an der eigenen Mutter vorbeigehen, vorbeischreiben? Ich muss ihr gedenken.

Klingt geschwollen.

Das gehört dazu. Familie ist geschwollen.

*

DIE ROLLEN MEINES LEBENS

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